Das EBIT nahm durch Sondereffekte um 21,6 Prozent ab. Ergebniswirksam wurden Einmalaufwendungen in Höhe von 1,4 Mio. Euro ausgebucht, die im Rahmen der Akquisitionsstrategie entstanden sind. Darüber hinaus fiel ein einmaliger Personalaufwand von 0,35 Mio. Euro an. Ohne diese Einmaleffekte wäre das EBIT um 37,3 Prozent gestiegen. Auch in diesem Halbjahr trugen im Wesentlichen die deutschen Aktivitäten zu Umsatz und EBIT bei.
Transaktionsvolumen und Umsatz deutlich gestiegen
Die Zahl der registrierten Kunden hat sich in den letzten zwölf Monaten um 420 Tsd. auf 1,9 Mio. erhöht. Gegenüber dem Bilanzstichtag stieg die Anzahl der registrierten Kunden um 136 Tsd.. Das Transaktionsvolumen, im Wesentlichen die vermittelten Spieleinsätze, stieg auf 139,6 (117,4) Mio. Euro - ein Wachstum von 18,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Die Umsatzerlöse, die sich vor allem aus den Provisionen und Zusatzgebühren zusammensetzen, stiegen um 17,1 Prozent auf 18,0 (15,3) Mio. Euro. Der Anteil des Geschäfts in Deutschland betrug 87,2 Prozent.
Das Konzernergebnis reduzierte sich aufgrund eines positiven steuerlichen Einmaleffektes im Vorjahreszeitraum sowie der oben beschriebenen Sondereffekte um 52,8 Prozent auf 2,0 Mio. Euro.
Rechtliche Position gestärkt
Die intensive politische und rechtliche Diskussion um den deutschen Glücksspielmarkt hält weiter an. Aus Unternehmenssicht sind vor allem die Entscheidungen und Vorgaben des Verwaltungsgerichts Halle, der EU-Kommission, des Oberlandesgerichts Düsseldorf und jüngst der Aussetzungsbeschluss des Verwaltungsgerichts Stuttgart als positive Signale zu werten. Sie bestärken nachhaltig die Auffassung von Tipp24, dass es der Politik schwer fallen wird, den stark wachsenden Markt der Online-Vermittlung von Lotterien wider geltendes Recht und politische Vernunft zu beschränken Jens Schumann, Vorstand und Gründer der Tipp24 AG: „Die Verabschiedung des vorgelegten Entwurfs eines neuen Staatsvertrages würde den Wachstumsmarkt der Online-Vermittlung von staatlichen Lotterien nachhaltig schädigen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entscheidungen sowohl in Deutschland als auch auf EUEbene werden jetzt auch in der Politik vermehrt Stimmen laut, die die Rechtmäßigkeit und politische Vernunft des Staatsvertragsentwurfs erheblich bezweifeln.“
Ausblick
Die Tipp24 AG bestätigt für den weiteren Geschäftsverlauf ihre Wachstumspläne:das Unternehmen plant, im laufenden Geschäftsjahr rund 300 Tsd. Kunden zu gewinnen. Diese Prognose berücksichtigt das zufallsbedingte Ausbleiben hoher Jackpots in der ersten Jahreshälfte. Vor diesem Hintergrund erwartet Tipp24 eine Erhöhung des Transaktionsvolumens und Umsatzes um knapp 20 Prozent. Im Ergebnis erwartet die Gesellschaft aufgrund der Skalierbarkeit des Geschäftsmodells eine deutliche Erhöhung des EBIT – bereinigt um die oben benannten Sondereffekte in Höhe von insgesamt 1,8 Mio. Euro. Einschließlich dieser Effekte wird ein höheres EBIT als im Vorjahr erwartet.