Mehr noch als die Bürger der alten EU-Mitgliedsstaaten (68 Prozent) rechnen die Bürger der zwölf neuen EU- Mitgliedsstaaten aus dem ehemaligen Ostblock (74 Prozent) mit einer positiven Zukunft der Europäischen Union. Vor allem Polen (82 Prozent), Slowenen (80 Prozent) und Esten (77 Prozent) geben sich hoffnungsvoll. Von den Bürgern der alten EU-Mitgliedsstaaten sind insbesondere Dänen (77 Prozent) und Deutsche (75 Prozent) von einer positiven Entwicklung der Europäischen Union überzeugt.
Etwas weniger euphorisch sehen Ungarn (58 Prozent), Briten (57 Prozent), Portugiesen (57 Prozent) und Österreicher (53 Prozent) die Zukunft der EU. Auch die Bürger des Beitrittskandidaten Kroatien (53 Prozent) und der Türkei (52 Prozent) äußern sich gegenüber der weiteren Entwicklung der Europäischen Union vergleichsweise verhalten.
Dass die Europäische Union in 50 Jahren zu den führenden außenpolitischen Mächten gehört, glauben 61 Prozent der Europäer und 72 Prozent der Bundesbürger. Lediglich ein Viertel der Europäer bezweifelt, dass die EU auf längere Sicht im Konzert der großen Mächte mitspielen wird.
Dass die EU innerhalb der nächsten 50 Jahre ihre heutige ökonomische Spitzenposition einbüßen könnte, befürchten nur 31 Prozent der EU-Bürger. Während die Deutschen mit ihren Abstiegsängsten im Schnitt aller EU-Bürger liegen, sind Zypern (56 Prozent), Griechen (48 Prozent), Slowenen (41 Prozent), Kroaten (46 Prozent) aber auch Briten (45 Prozent) vergleichsweise häufig von der Sorge getrieben, Europa könnte wirtschaftlich in die zweite Liga absteigen.
Weit verbreitet ist unter den Europäern schließlich die Ansicht, dass sich langfristig die institutionelle Architektur der Europäischen Union verändern wird. 54 Prozent der Deutschen und 51 Prozent der Europäer erwarten, dass die Europäische Union in 50 Jahren einen direkt gewählten Präsidenten haben wird. 60 Prozent der Deutschen und 56 Prozent der Europäer rechnen auf längere Sicht mit der Formierung einer gemeinsamen europäischen Armee.
Marita Carballo, Global Head von TNS Polling & Social, äußert sich: "50 Jahre nach den Römischen Verträgen hat das Europäische Projekt viel erreicht. Die Studie zum Eurobarometer zeigt insgesamt eine enorme Zuversicht unter den Europäern, die daran glauben, dass die EU diesen Fortschritt sowohl im ökonomischen als auch im politischen Sinne in den nächsten fünf Jahrzehnten weiter festigen wird."
Haftungsausschluss
Die Ergebnisse beruhen auf einer von TNS Opinion & Social in der Zeit vom 10. April bis 15. Mai 2007 durchgeführten Umfrage mit insgesamt 29.222 persönlichen Interviews in den 27 Mitgliedstaaten der EU, den beiden Kandidatenländern (Kroatien und Türkei) und in der türkisch-zypriotischen Gemeinschaft. Alle in der oben stehenden Mitteilung besprochenen Daten basieren auf den Meinungen der befragten Personen. TNS steht nur für die Daten, die veröffentlicht wurden, und in dem Kontext, in dem wir sie präsentiert haben, sowie für unsere eigene Interpretation dieser Ergebnisse ein. Für davon abweichende Interpretationen können wir keine Verantwortung übernehmen.
Der Eurobarometer-Bericht 66 ist seit Dezember 2006 unter http://europa.eu.int/... veröffentlicht.
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