Was ist i-Kfz eigentlich?
Werner Thermann: Hinter diesem Kürzel verbirgt sich die „internetbasierte Fahrzeugzulassung“. Sie steht für die Digitalisierung des Fahrzeugzulassungswesen in Deutschland. Ziel des Projektes ist es, eine Zulassung einfacher und schneller zu gestalten als dies bisher auf dem analogen Weg vor Ort möglich war.
Seit wann gibt es die Möglichkeit einer digitalen Fahrzeugzulassung?
Werner Thermann: Bereits seit Januar 2015 können Interessierte das System für bestimmte internetbasierte Zulassungsvorgänge nutzen.
Bisher war der Service jedoch nur Privatpersonen zugänglich …
Werner Thermann: Das ist richtig. Am 1. September 2023 startet aber die neue i-Kfz Stufe 4. Mit der dann auch juristische Personen Zulassungen online vornehmen können.
Welche Vorteile bieten sich damit für gewerbliche Kunden?
Werner Thermann: Neben dem reduzierten Aufwand, da man nicht mehr zur Zulassungsbehörde fahren muss, sind hier die Kostenvorteile durch die reduzierten Gebühren für Online-Vorgänge zu nennen. Weitere Vorteile sind die Möglichkeiten einer vollständigen Automatisierung der Zulassungsvorgänge, der sofortigen Inbetriebsetzung eines zugelassenen Fahrzeugs sowie eine ganz neue Tageszulassung mit automatischer Außerbetriebsetzung.
Das klingt für den Standort Deutschland fast zu innovativ, um wahr zu sein. Gibt es denn keine Kritikpunkte bei der Einführung der neuen Großkundenschnittstelle (GKS) für Autohäuser, Autohändler und Co.?
Werner Thermann: Doch, die gibt es durchaus. Die neue Schnittstelle ist sehr komplex aufgebaut und erfordert eine kostenpflichtige Registrierung als Großkunde beim KBA. Dazu kommen teure Investitionen im Organisations- und IT-Bereich. Außerdem können Großkunden die Möglichkeit einer digitalen Zulassung über die neue Schnittstelle erst ab 500 Zulassungen pro Jahr nutzen.
Und diese können dann nicht von der digitalen Zulassung profitieren?
Werner Thermann: Doch, denn mit unserer Softwarelösung T-Kfz umgehen alle Kfz-Händler und Autohäuser diesen Schwellenwert an nötigen Anmeldevorgängen und die hohen Kosten für die eigene technische Anbindung an die Großkundenschnittstelle. Der umfangreiche Registrierungsprozess entfällt und die damit verbundenen Aufwände zur Nutzung der Schnittstelle des Kraftfahrt-Bundesamtes. Alle Anmeldevorgänge können somit komplett aus einer Hand und digital durchgeführt werden.
Es gibt einige Anbieter am Markt, warum sollten sich Interessierte bei der digitalen Zulassung für die T-Kfz-Software der Tönjes Holding AG entscheiden?
Werner Thermann: Unsere komfortablen Eingabemasken ermöglichen eine digitale Zulassung innerhalb weniger Minuten. Ständiger Zugriff auf Formulare und Vollmachten sind genauso gewährleistet, wie eine Unterstützung beim Antrag für die THG-Prämie und die sichere DSGVO-konforme Verarbeitung der Daten.
Welche Rückmeldungen gibt es seitens der Bestandskunden für die T-Kfz-Software?
Werner Thermann: Sie schätzen neben dem umfangreichen Service vor allem unsere Zuverlässigkeit und die persönliche Erreichbarkeit. Als ein führender Anbieter für Dienstleistungen rund um das Thema Kfz-Zulassung bringen unsere Mitarbeitenden schließlich vielfältige Erfahrungen mit. Zufriedene Kunden bezeichnen uns daher gern als ihren Problemlöser. Das sind und bleiben wir natürlich auch bei der Zulassung der Zukunft. Und wenn es digital mal nicht funktioniert oder eine der 16 Auftragsarten nötig ist, die noch nicht digitalisiert worden ist, gehen wir immer noch „klassisch aufs Amt“.
Über i-Kfz: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) digitalisiert mit dem i-Kfz-Projekt (internetbasierte Kfz-Zulassung) das Fahrzeugzulassungswesen in Deutschland. Das System soll Behördengänge rund um die Uhr und von überall ohne Wartezeiten ermöglichen. Weitere Ziele der Integration von intelligenten Technologien sind die Vernetzung von Fahrzeugen und die Etablierung zukünftiger digitaler Möglichkeiten im Fahrzeugwesen.
Weitere Infos zum Thema gibt es im Video.