Das lag aber nicht nur an dem verpatzen Start, sondern auch an dem starken Auftritt vom späteren Sieger Manuel Fumic. "Manni (Manuel Fumic) ist heute ein super Rennen gefahren. Er hat gleich zu Beginn Vollgas gegeben und dann war auch schon alles gelaufen. In der dritten Runde merkte ich, dass ich heute nicht gewinnen kann", analysierte der 33-Jährige anschließend.
Als das Rennen losging, rutschte Kurschat von der Pedale. Dadurch verlor der Pfälzer über zehn Sekunden auf Fumic und musste sich erstmal in der Verfolgergruppe einreihen. Seine Aufholjagd brachte Kurschat am Ende noch auf den dritten Rang. "Positiv ist, dass ich aufs Treppchen gefahren bin. Daher bin ich nicht enttäuscht mit der Bronzemedaille. Sicher bin ich hier angetreten, um zu gewinnen. Aber eine Deutsche Meisterschaft ist nur einmal im Jahr und dann muss auf dem Punkt genau alles passen", so Kurschat.
Zudem ist die Leistungsdichte immer größer geworden. Ein Indiz dafür ist, dass in den letzen vier Jahren vier unterschiedliche nationale Meister gekürt wurden.
"Mittlerweile kannst du keine Prognosen mehr abgeben. Alle rücken immer näher zusammen", sagte der Topeak-Ergon-Racer.
Bei seiner Reifenwahl verzockte sich "Wolfman". Auch so büßte er wertvolle Zeit ein.
"Ich habe Schlechtwetter-Reifen aufgezogen, weil ich dachte, dass es regnen würde und schlammig wird. Das war aber nicht so. Kurioserweise setzte fünf Minuten nach Ende ein Platzregen ein. Genau das meinte ich, wenn einfach alles passen muss", berichtete Kurschat.
Bevor es zu den Olympischen Spielen nach Peking geht, wird Kurschat noch einen der beiden Weltcups in Kanada fahren. "Dort bin ich immer gerne gefahren und habe immer gute Ergebnisse erzielt", freut sich der dreifache Familienvater auf den Event in den kanadischen Bergen.