Neuerdings werden dabei sogar von den Weimarern übermittelte Hinweise aufgenommen und in die Routenplanung einbezogen. Wie zum Beispiel vorletzte Woche, wo die Sammlung vom Busbahnhof über den Weimarhallenpark bis hinter das mon ami führte. Orte, die in den Rückmeldungen rund um die Berichterstattung von vielen Einheimischen als erheblich verschmutzt hervorgehoben wurden. Das Ergebnis war die traurige Rekordmenge von elf prall gefüllten Papiermülltüten. Besonders schwer wiegt dabei, dass sie durch eine unglaubliche Zahl an kleinen Müllteilchen, wie beispielsweise Bonbonpapier oder Zigarettenstummel zustande kam, welche die Landenberger Schüler an den Rand der Kapitulation brachten, aber eben nur an den Rand.
Und so ging es dem Müll auch am vergangenen Freitag erneut an den Kragen. Immer noch geschockt von den Funden auf ihrer ersten Ilm-Mission drängte es sie noch einmal in den Park an der Ilm. Ausgestattet mit Wathosen ging es unter anderem wieder mitten in den Fluss. Abermals mussten sie dabei eine erschreckende Bilanz ziehen, zogen sie doch mehrere Autoreifen, Gartenutensilien, einen alten Teppich sowie jede Menge Flaschen, Plastikverpackungen und Kleidungsstücke aus dem Wasser. Nicht zu vergessen die sieben vollen Mülltüten, welche den Vorwochenrekord nur deshalb verfehlten, weil die Sammlung nach anderthalb Stunden vorzeitig abgebrochen werden musste. Die unglaubliche Menge an Grobmüll hatte bereits frühzeitig den Handwagen überquellen lassen und die Tragekapazitäten der Sammelnden erschöpft.
Ein großes Dankeschön der Initiatoren aus dem Landenberger Förderzentrum gilt dem Kommunalservice der Stadt Weimar, der die Aktion von Beginn an maßgeblich unterstützt. Die seinerseits bereit gestellten Papiermülltüten sowie der regelmäßige Abtransport der Sammelresultate am vereinbarten Zwischenlager auf dem Theaterplatz ermöglichen zum einen die umweltgerechte Durchführung und lassen zum anderen das Denkmal der Weimarer Dichterfürsten zum Mahnmal Goethes und Schillers an die Weimarer und ihre Gäste werden! Dankbar sind Schüler und Lehrer auch dem City Kebap am Theaterplatz, der ihre Informationstafeln nach der Müllabholung bei sich unterstellt.
Nach den Herbstferien wollen die Landenberger Schüler ein neues Kapitel zum Projekt „Landenberger For Future“ aufschlagen. Unter dem Motto „Landenberger pflanzen Leben“ und wiederum in enger Kooperation mit dem Kommunalservice der Stadt werden Schüler und Lehrer der Landenberger jeden Freitag Bäume im Stadtgebiet pflanzen. Der erste Baum jedoch wird, was wäre wohl naheliegender, auf dem eigenen Schulgelände gesetzt. Ein von dieser Idee begeisterter Spender konnte für den Premierenbaum bereits gefunden werden. Den Wunsch der Schüler nach einem heimischen Apfelbaum hat er dabei sehr gerne aufgegriffen, ebenso wie die wichtigen Hinweise des Schulträgers, dem Michaelisstift Gefell, und der Schulleitung des Landenberger Förderzentrums.
Weitere Informationen zur neuen Etappe der „Landenberger For Future“ - Initiative dürfen also mit Spannung erwartet werden. Vorauseilend sei jedoch schon an dieser Stelle gesagt: Auch das erste Kapitel der Initiative – die Mahnung mittels selbst gesammelter Müllberge – wird erneut aufgeschlagen werden. Einen Wunsch haben die Landenberger bis dahin noch: Genießt den Zwiebelmarkt, aber vermeidet unnötigen Müll und entsorgt Unvermeidlichen nicht in der Natur. (#Landenbergerforfuture)