Zum Programm:
„Steffen Marciniaks Begeisterung gilt der klassischen Antike; genauer: der Mythenwelt des griechischen Altertums. Und diese Leidenschaft ist originär. Die Vertrautheit des Autors mit der griechischen Kultur ist dabei wohltuend. Sie trägt zur Glaubwürdigkeit der Fabel auf eine letztlich geheimnisvolle Weise bei.“ (Harald Gröhler). Im Werk Steffen Marciniaks nehmen die griechischen Mythen einen großen Raum ein, mehrere Novellen und Gedichte sind bereits veröffentlicht worden. „Viel griechische Mythologie wird verarbeitet und gedeutet, aber man spürt, dass da ein innerer Bezug besteht und es kein modisches Klappern mit antiken Sandalen ist.“ (Michael Speier). Für das Programm am 23.06.2018 in „Die Welt in Ulla“ wählte der Autor Szenen aus seinen Novellen „Kyparissos“ und „Amphion“ aus, die sich mit der Musik beschäftigen.
„Steffen Marciniak erzählt diese zwischen den Göttern, Elementen und Geschlechtern taumelnde Liebe (seiner Protagonisten) ohne jede süßliche Anakreontik. Seine Novelle ist voller Schlachtengeräusch und Gefühlsschauer, seine Sprache fein verästelt und doch immer kraftvoll. Der Mythos lebt.“ (Dr. Martin A. Völker).
David Yonan hat sich ganz intensiv auf die Texte eingestellt und wundervolle Violinstücke bekannter Komponisten wie Niccolo Paganini und Johann Sebastian Bach, wie auch weniger bekannter Musiker, wie Eugene Ysaye und Iwan J. Chandoschkin ausgewählt. Mit ihrem Programm entwickelten die beiden Künstler eine symbiotische Sinfonie aus Literatur und Musik. Ihre Premiere in Künstlerkolonie Berlin im Dezember 2017 wurde mit viel Lob um des hohen Niveaus bedacht.
Zu den Künstlern:
Steffen Marciniak, geboren in Stralsund, seit 1988 in Berlin lebend, Studium der Kulturwissenschaften, Arbeit im Buchhandel, Antiquariat und als Lektor. Seit 2014 erscheinen Novellen zu weniger bekannten griechischen Mythen, slo im Aphaia Verlag: „HYLAS oder Der Triumph der Nymphe“ und „KYPARISSOS oder Die Gabe des Orakels“, außerdem „PHAETHON oder Der Pfad der Sonne“. Weitere Novellen u.a. im Größenwahn Verlag, sowohl zu griechischen als auch japanischen Themen. Veröffentlichungen auch von Gedichten in Anthologien. 2016/17 übernahm er die Gestaltung und Moderation mehrerer Gesprächsrunden mit anderen Schriftstellern bei der „Karlshorster Abendgesellschaft“. Beim Griechisch-Deutschen Lesefestival ist er seit der 2. Ausgabe dabei, das 4. Festival mit über 50 Künstlern organisierte er in Berlin. Er ist Mitglied des VS Berlin, der Künstlerkolonie Berlin sowie der Paul-Ernst-Gesellschaft und der Klaus-Mann-Initiative Berlin.
Professor David Yonan, geboren in Berlin, gewann mit 10 Jahren den Berliner Jugendwettbewerb, gab mit 12 Jahren sein erstes Solokonzert mit den Berliner Symphonikern in der Berliner Philharmonie. Mit 15 ging Yonan in die USA, studierte bei den geschätzten Violindozenten Roland & Almita Vamos, sowie am Music Institute of Chicago und später bei der berühmten Geigenlehrerin Dorothy DeLay. 2001 nahm Yonan am Auftaktkonzert des Starling-DeLay-Geigensymposions an der Juilliard School in New York teil, wo er unter Leitung von Itzhak Perlman in Konzerten und Meisterklassen auftrat.
Yonan wurde mit wichtigen internationalen Preisen ausgezeichnet; gewann beim Internationalen Violinwettbewerb im Kloster Schöntal, 1993, beim Internationalen Ruggiero-Ricci-Wettbewerb in Berlin, 1995, und beim Hanns-Eisler-Wettbewerb jeweils den ersten Preis. Die Silbermedaille erhielt er 1995 beim "Internationalen Geigenwettbewerb" von Vina del Mar in Chile, beim Brahmspreis an der Carl-Flesch-Akademie, und beim Internationalen Königin-Sophie-Charlotte-Wettbewerb für Violine, 2005.
Er ist der Gründer und künstlerische Leiter der Fine Arts Music Society und Mitglied der Midwest Young Artists.
2015 wurde David Yonan’s CD “Four Centuries” zusammen mit der Pianistin Susan Merdinger mit zwei Global Music Awards und den 1. Preis im Internationalen Alexander & Buono String Competition New York 2015 ausgezeichnet, welches zu seinem Carnegie Hall Debüt 2015 führte. 2017 gründete er das Internationale Uckermärkische Musikfestival, wo im August 2018 auch das Programm mit Steffen Marciniak aufgeführt wird.