Jetzt kommt der Markusplatz hinzu. Das Pflaster aus Trachtyt, welches die Piazza optisch wachsen lässt, befindet sich in einem katastrophalen Zustand. Seit 1723 laufen Touristen und Einheimische über die Piazza San Marco und treten sie mit Füßen. Jetzt macht sie den Anschein sich dies nicht mehr länger bieten zu lassen. Die Piazza ist von Stolperfallen, die durch unregelmäßige Bodenabsenkungen und strapaziöse Belastungen entstehen, übersäht. Die Venezianer stöhnen auf. Ist ihre geliebte Stadt tatsächlich derartig marode?
Im Oktober soll, nach dem Beginn der Arbeiten am Hochwasserschutzsystem MOSE und der Sicherung des Campanile, auch der Markusplatz erneuert werden. Die entstehenden Kosten werden vorerst mit 300.000 Euro veranschlagt. Doch wie bei allen Projekten dieser Art, vermutet viele, dass die Ausgaben im Nachhinein noch einmal kräftig nach oben korrigiert werden müssen.
Doch zuvor muss der Boden noch die Bühnen und Zuschauer der Sommerkonzerte tragen. Berühmtheiten wie Massimo Ranieri und Andrea Bocelli werden vor dem Markusdom auftreten. Ironischerweise finden diese den Boden enorm strapazierenden Veranstaltungen, wie auch diverse andere Aktionen, für den Erhalt der riesigen Fußgängerzone, zu welcher der Markusplatz selbstverständlich auch gehört, statt. Die Stadt ist jedoch auf die Konzerte angewiesen, um bei der aktuellen schlechten Finanzlage überhaupt mit den Renovierungsarbeiten beginnen zu können.