140 Produktionen von Grönland bis zum Baltikum: Da ist viel Platz für Jung-Regisseure und Altmeister, für den darstellenden Nachwuchs und echte Kinostars, für Liebesfilme, Dramen und Dokumentationen. Jedes Jahr Anfang November stellen die Nordischen Filmtage fünf Tage lang die neuesten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Skandinavien, Estland, Island, Lettland und Litauen vor, mittlerweile gehört das 1956 vom Lübecker Filmclub zum ersten Mal veranstaltete Festival zu den traditionsreichsten Filmfestivals weltweit.
Von Lübeck in die Welt
Von Lübeck aus zog so mancher in die Welt hinaus und kam dort zu Ruhm und Ehre: Bille August, Lasse Hallström oder Aki Kaurismäki stellten einst ihre Debütwerke in der Stadt der Nobelpreisträger vor. Auch dieses Jahr kommen zahlreiche Jung-Regisseure zum Festival. Beispielsweise Hakon Liu, dessen Film "Miss Kicki" seine schwedisch-chinesische Herkunft und eine schwierige Mutter-Sohn-Beziehung behandelt. Diesem poetischen Debütfilm verleiht der schwedische Kinostar Pernilla August Glanz - die Schauspielerin ist bekannt aus den berühmten Star Wars-Filmen und wurde mehrfach nominiert und ausgezeichnet, unter anderem 1992 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes. In Lübeck ist August zudem in "Eine vernünftige Lösung" von Jörgen Bergmark zu sehen, ein Ehe-Drama, das in der Tradition des großen Ingmar Bergman steht. Wer die Wahl hat, hat die Qual: ob stimmungsvolle Großstadtfilme wie "Upperdog" von Sara Johnsen und "Vegas" von Gunnar Vikene aus Norwegen, provokantes Gefühlskino wie "Bruderschaft" von Nicolo Donatos - das von einer schwulen Liebesgeschichte im dänischen Neonazi-Milieu erzählt - "Liebeskummer", der Film des dänischen Altmeisters Nils Malmros oder das Roadmovie "Low Lights - Eine Nacht, ein Ritual" von Ignas Miskini - Cineasten werden vom Cinestar Filmpalast zum Colosseum und immer weiter von Kino zu Kino wandern. Und überall werden sie auf Schauspieler, Regisseure und Drehbuchautoren treffen, die nach den Filmen Rede und Antwort stehen.
Treffpunkt für die Filmbranche
Die Filmtage sind nicht nur ein Anziehungspunkt für Filmliebhaber, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt für die Filmbranche aus Deutschland und dem Norden sowie Nordosten Europas. Eine Besonderheit für das Publikum ist sicherlich die Drehbuch-Werkstatt, bei der Drehbuchautoren aus Skandinavien und Norddeutschland über ihre Arbeit diskutieren. Sozusagen "mit dem Drehbuch unter dem Arm", wie Linde Fröhlich, künstlerische Leiterin des Festivals, verlauten ließ.
Eine kleine Ablenkung zwischen der gewaltigen Filmkunst bietet das schöne Lübeck mit seiner Vielfalt: Eine Pause im Niederegger Marzipansalon sollte ebenso drin sein wie ein Besuch in den "Häusern" der Nobelpreisträger Thomas Mann, Günter Grass und Willy Brandt. Sein Glück kann man im Casino des Columbia Hotel Casino Travemünde versuchen - in dem herrlich exklusiven 5-Sterne-Superior-Hotel übernachtet es sich im Übrigen auch herrschaftlich.
Direkt vor Ort in Lübeck empfiehlt sich das Radisson Blu Senator Hotel: Das Wohlfühl-Hotel liegt im Zentrum der Hansestadt, zwischen dem berühmten Holstentor und der Musik- und Kongresshalle und ist nur durch die Trave von der historischen, zum UNESCO Weltkulturerbe ernannten Altstadt getrennt. In unmittelbarer Nähe des Hotels befinden sich diverse Museen und Shoppingmöglichkeiten, hervorragende Restaurants, Kneipen und Bars. So viel Kunst und Genuss wie bei den Nordischen Filmtagen Lübeck gilt es schließlich zu feiern.
Das Programm gibt es ab 24. Oktober unter www.filmtage-luebeck.de, ebenso weitere Informationen. Wer mehr über genussvollen Urlaub in Schleswig-Holstein erfahren möchte, findet im neuen Magazin meer.stil* - Die Kunst des Reisens (Bestellung unter www.sh-tourismus.de oder telefonisch unter 01805/600604 für 0,14 €/Min., Mobilfunk abweichend) spannende Reportagen, Berichte, Interviews und viele Inspirationen.