Nord Art 2010 erstmals mit Kunst- und Besucherpreis
Auf Nordeuropas größter Kunstausstellung Nord Art können Besucher noch bis zum 3. Oktober internationale Gegenwartkunst sehen und direkt von den Künstlern erwerben. Kunstwerke aus insgesamt 55 Ländern treten in der Büdelsdorfer Carlshütte in den Dialog miteinander und mit dem ungewöhnlichen Ausstellungsort. Zum Abschluss der 12. Nord Art werden erstmals der Nord-Art-Preis und der Publikumspreis verliehen. Der Ausstellungsort Carlshütte war das erste Industrieunternehmen der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Das historische Ensemble bietet mit seinen Hallenschiffen, der ehemaligen Gießerei und der ACO Wagenremise 22.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und 60.000 Quadratmeter Parkfläche. Die Nord Art ist mittwochs bis sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
Nord Art, Vorwerksallee, 24782 Büdelsdorf, Tel. 0160/96996120
Kunst, Wasser, Meer als Inspiration im Kunst:Raum Sylt Quelle
Deutschlands nördlichstes Eiland blickt auf eine lange Tradition als Künstlerinsel zurück. Mit Thomas Mann, Kurt Tucholsky, Max Frisch, Carl Zuckmayer und Peter Suhrkamp trafen hier insbesondere Literaten und Verleger aufeinander. Die Stiftung Kunst:Raum Sylt Quelle belebt diese Tradition der Künstlerinsel wieder und hat sich im Friesendorf Rantum als internationale Begegnungsstätte etabliert. Die Mineralwasser-Abfüllanlage beherbergt Produktionshalle, Galerie, Künstler-Apartments und eine für Installationen und Open-Air-Events genutzte Freifläche. Die lichtdurchflutete Galerie zeigt in wechselnden Ausstellungen anspruchsvolle zeitgenössische Kunst aus aller Welt. Seit 2001 lädt die Stiftung jährlich einen Inselschreiber zum Dichten und Arbeiten an den Nordseestrand ein. Nach Autoren und Autorinnen wie Feridun Zaimoglu, Terézia Mora, Juli Zeh oder Moritz Rinke residiert im Sommer 2010 Gernot Wolfram für acht Wochen im Kunst:Raum. Das ganze Jahr hindurch treffen sich auf dem Gelände Kulturschaffende und Künstler aller Sparten zum Arbeiten, zu gemeinsamen Projekten, zu Veranstaltungen und zum Gedankenaustausch.
Kunst:Raum Sylt Quelle, Hafenstraße 1, 25980 Sylt / OT Rantum, Tel. 04651/92033, info@kunstraumsyltquelle.de, http://www.kunstraum-syltquelle.de
Nordeuropäische Gegenwartskunst in der Galerie NEMO
Werke von Carsten Höller, Sigurdur Guldmundsson, Ojars Pétersons oder Tuomo Manninen können Besucher der Galerie NEMO in Eckernförde sehen und erwerben.
Die Galerie wurde 1980 von Norbert Weber mit dem Ziel gegründet, Künstler und Kunst aus den nordeuropäischen Ländern in Deutschland bekannt zu machen. Außer Island und Skandinavien gehören auch die baltischen Staaten zum Einzugsgebiet der Galeriearbeit. In den vergangenen Jahren wurden ca. 100 Künstler in Einzelausstellungen vorgestellt. Hier haben junge Künstler wie Carsten Höller debütiert und etablierte ihre Werke gezeigt. Neben Höller zeigt die Galerie auch andere ausgewählten Künstler, die mit der Region verbunden sind, darunter Ulrich Eller, Raffael Rheinsberg und Walter Stöhrer.
Die Galerie ist montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr und donnerstags von 15 bis 20 Uhr geöffnet.
Galerie NEMO, Bootshaus am Südstrand 1, 24340 Eckernförde, Tel. 04351/712500, info@gonemo.com, http://www.gonemo.com
Meeresstücke aus dem 19., 20. Jahrhundert und aus der Gegenwart
Das im Juli 2009 eröffnete Museum Kunst der Westküste auf Föhr präsentiert eine umfangreiche Sammlung wichtiger deutscher, skandinavischer und niederländischer Maler aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die sich mit der Nordseeküste von den Niederlanden bis nach Norwegen beschäftigen. Spannend wird es, wenn zeitgenössische Positionen mit den Werken in Korrespondenz treten - wie in der aktuellen Ausstellung "Meeresstücke", in der beispielsweise der dänische Künstler Henrik Lund Jørgensen mit seiner Fotografie "Friends he lost at Sea" eine moderne Version von Michael Anchers Heldenepos über die Skagener Fischer schafft.
Ab 19. September präsentiert das Museum Kunst der Westküste in Kooperation mit dem Kunst:Raum Sylt Quelle den Kunstfotografen Thomas Wrede. In der Ausstellung Anywhere sind mit "Real Landscapes" und "Seascapes" zwei herausragende Werkreihen der letzten Jahre zu sehen.
Museum Kunst der Westküste, Hauptstraße 7, 25938 Alkersum / Föhr, Tel. 04681/7474011, info@mkdw.de, http://www.mkdw.de
Gerisch Stiftung: Neues Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst
An einem fast paradiesischen Ort liegt die Gerisch Stiftung am idyllischen Flusslauf Schwale in Neumünster. Wie im 21. Jahrhundert das Bild von Arkadien eigentlich aussieht, können Besucher an Skulpturen und raumausgreifenden künstlerischen Installationen im Gerisch-Skulpturenpark nachspüren. Inhaltlich begleitet werden die fest installierten Skulpturen im Park von wechselnden Ausstellungen in der Villa Wachholtz sowie in der angrenzenden Gerisch-Galerie. Hier reicht das Programm von historischen Dokumentationen zum Werk Harry Maasz bis zu internationalen Positionen zeitgenössischer Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur und Videokunst. "Wo liegt Arkadien?", diese für die Konzeption des Gerisch-Skulpturenparks zentrale Frage stellt sich nach einem Besuch ganz neu. Noch bis zum 17. Oktober präsentiert die Gerisch Stiftung mit "Romuald Hazoumè. My Paradise - Made in Porto Novo" erstmalig in Deutschland eine Gesamtinszenierung von etwa 40 aktuellen Arbeiten des westafrikanischen Künstlers, die von den gegenseitigen Sehnsüchten der Afrikaner und Europäer nach dem Paradies im jeweils anderen Land zeugen. Die Gerisch-Stiftung ist mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Herbert Gerisch Stiftung, Hauptstraße 1, 24536 Neumünster, Tel. 04321/555120, kontakt@gerischstiftung.de, http://www.gerisch-stiftung.de
Junge Kunst in Kiel
In einem ehemaligen Postgebäude mit Fabrik-Charakter präsentiert die Stadtgalerie Kiel auf einer Ausstellungsfläche von ca. 1.000 Quadratmetern vorrangig zeitgenössische Kunst mit den Schwerpunkten Norddeutschland und Ostseeraum. Arbeiten von Kieler und schleswigholsteinischen Künstlerinnen und Künstlern erfahren besondere Aufmerksamkeit. Werke internationaler junger Künstler werden u.a. im Zusammenhang mit den Themen-Schwerpunkten des Schleswig-Holstein Musik Festivals präsentiert. In Anlehnung an das diesjährige Motto des Schleswig-Holstein Musik Festivals "Polen im Puls" zeigt die Stadtgalerie noch bis zum 29. August "Die kleine Improvisation - Polnische Kunst heute". Die Ausstellung gibt Einblicke in die vitale polnische Kunstszene, deren gesellschaftskritische Bestandsaufnahmen und künstlerische Visionen von Humor und dem Sinn für das Absurde geprägt sind - wie beispielsweise Julita Wojciks gehäkelter "Falowiec-Wohnblock". Die Stadtgalerie ist dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, donnerstags von 10 bis 19 Uhr und am Wochenende von 11 bis 17 Uhr.
Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-Straße 31, 24103 Kiel, Tel. 0431/9013400, stadtgalerie@kiel.de, http://www.stadtgalerie-kiel.de.
Die Kunsthalle zu Kiel zeigt neben der Sammlung - zu der auch eine Video-Sammlung gehört - zeitgenössische Wechselausstellungen wie "Susanne Paesler. Sinnlichkeit der Welten" oder "Zwischenwelten - Raumeroberungen zeitgenössischer Keramik" (alle bis zum 29. August 2010). Die Kunsthalle ist dienstags bis sonntags von 10 - 18 Uhr, mittwochs von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Kunsthalle zu Kiel, Düsternbrooker Weg 1, 24105 Kiel, Tel. 0431/8805756, buero@kunsthallekiel.de, http://www.kunsthalle-kiel.de.