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Bayerischer Wald - Kunst und Kultur

Ernst Fuchs - Die Phantastische Sammlung / Die langjährige Weggefährtin Dr. Cornelia Mensdorff-Pouilly stellt mehr als 100 Werke von Ernst Fuchs in Viechtach aus

(lifePR) (Viechtach / Bayerischer Wald, )
Die langjährige Weggefährtin, Kunsthistorikerin und Kunstsammlerin Dr. Cornelia Mensdorff-Pouilly zeigt in Viechtach mehr als 100 Originalwerke von Ernst Fuchs. Dass sich Frau Dr. Mensdorff-Pouilly für die Bayerwaldstadt Viechtach als Ausstellungsort entschieden hat, ist den Kontakten von Mag. Mareile Onodera vom Fischlederhaus Viechtach zu verdanken, die selbst bei Professor Ernst Fuchs studiert hat und die mit Mensdorff-Pouilly eine langjährige Freundschaft verbindet.

Am Freitag, den 5. Juni wird im Alten Rathaus Viechtach eine großartige Ausstellung eröffnet: "Ernst Fuchs - Die Phantastische Sammlung" von Dr. Cornelia Mensdorff-Pouilly. Präsentiert werden dabei mehr als 100 Originalwerke des großen zeitgenössischen Malers und Gründers der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Beginn der Vernissage ist um 19 Uhr. Alle Kunstfreunde sind herzlich eingeladen.

"Der Anblick ihrer Löwenmähne brachte eine neue Dynamik in meine Bilder und spiegelt sich in vielen monumentalen Kompositionen - wie Adam und Eva oder Paraphrase auf eine Murillo-Madonna wider". Mit diesem Worten beschreibt der weltbekannte österreichische Künstler Ernst Fuchs seine Beziehung zu Cornelia. Als Professor Fuchs 1978 die 20jährige Kunststudentin Cornelia in Wien zum ersten Mal erblickte, dachte er allerdings nicht, dass sie einmal Expertin seines gesamten Werkes sein würde. Eigentlich war er anfangs vor allem von ihrer natürlichen Schönheit und Ausstrahlung fasziniert und hielt sie in unzähligen Portraits, Aktstudien, Kostümskizzen und Figurinen fest. Heute - nach 31 Jahren - ist Cornelia seine engste Beraterin und Gestalterin aller internationalen Ausstellungen. So auch in Viechtach. Den Kontakt hergestellt zwischen Dr. Cornelia-Mensdorff-Pouilly und der Stadt Viechtach als Ausrichter der Fuchs-Ausstellung hat Mag. Mareile Onodera vom Fischlederhaus Viechtach, die selbst bei Ernst Fuchs studiert hat und die mit Mensdorff-Pouilly eine langjährige Freundschaft verbindet.

Niemand anders als der Meister des Phantastischen Realismus selbst kann den Einfluss der jungen Frau auf sein Leben und Arbeiten am treffendsten beschreiben: "Der herrliche Haarkamm der Bronze-Skulptur 'Sphinx auf Maskensocke' oder die Krone des Engelkopfes wären mir ohne Cornelia nicht in den Sinn gekommen." Oder: "Dennoch zu einer Zeit - wo alle meine Portraitierten Kronen trugen - malte ich Cornelia stets ohne Kopfbedeckung. Ihr Haar war Schmuck genug..." Cornelia ging mit Ernst Fuchs auf Reisen. War stets um ihn. Inspirierte ihn. Die Kunsthistorikerin sagt heute: "In den vielen Wochen und Jahren, wo ich ihm täglich stundenlang beim Malen zusah, sprachen wir über Religion, Philosophie und Kunst. Ich las ihm aus seinen Lieblingsbüchern vor und wir diskutierten darüber." Kaum hatte Cornelia Ernst Fuchs kennen gelernt, so wurde sie auch zu einer begeisterten Sammlerin seiner Werke. Als erstes widmete ihr Fuchs die Radierung "Flora erwacht". Das erste Ölbild bekam sie als Honorar für ihre Mitarbeit. Seit den 80er Jahren ist die Sammlung von Dr. Mensdorff-Pouilly stetig gewachsen, wobei es Ernst Fuchs ist, der ihr immer wieder bei der Jagd nach seinen Bildern hilft. Noch heute ruft er sie manchmal an und sagt: "Cornelia, da ist ein Bild in einer Auktion...": In der gemeinsamen Zeit entstanden alle Gemälde, die im zentralen Saal der Fuchs-Villa in Wien bewundert werden können, sowie alle Bilder der "Feuer-Fuchs-Periode" und der "Planeta Caelestis", also sicher über 500 Werke. Eine Vielzahl der Originalwerke ist vom 5. Juni an bis 24. Juli im Alten Rathaus Viechtach zu besichtigen. Dr. Mensdorff-Pouilly ist bei der Ausstellungseröffnung selbst anwesend und spricht zum Lebenswerk von Ernst Fuchs. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die Phantastische Ausstellung von Ernst Fuchs und somit die Welt des großen Meisters den Menschen, vor allem der jungen Generation näher zu bringe.

Ernst Fuchs: Maler - Architekt - Visionär: Ernst Fuchs schuf in den vergangenen Jahrzehnten ein weitreichendes, phantasievolles Werk voller Magie und Mythen. Der Künstler, dessen Streben in den letzten Jahren mehr und mehr auf ein Gesamtkunstwerk ausgerichtet war, ging stets seinen eigenen Weg. Seine genau abbildenden Darstellungen, seine zu Beginn konsequent altmeisterlich angewandte Technik, seine verschmelzenden Bildwelten und Zitate passten und passen bis heute in keinen vorgegebenen Rahmen.

Der österreichische Maler Ernst Fuchs wurde am 13. Februar 1930 in Wien geboren. Von 1946 - 1950 studierte er bei Albert Paris Gütersloh an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Bereits 1949 hatte er seine erste große Einzelausstellung in Paris, wohin er 1950 übersiedelte. Es folgten bis 1957 Reisen nach Amerika, Italien, Spanien und England sowie ein längerer Aufenthalt und das intensive Studium der Ikonenmalerei in Israel. 1962 kehrte der Künstler nach Wien zurück und erhielt 1966 eine Professur an der Akademie. Er zählt zu den Gründern der Wiener Schule des phantastischen Realismus, einem wichtigen und ureigenen Beitrag zur österreichischen Kunstgeschichte nach 1945. Im strengen Sinn des Wortes handelt es sich jedoch nicht um eine Schule, denn die Künstler - Ernst Fuchs, Arik Brauer, Wolfgang Hutter, Anton Lehmden und Rudolf Hausner - sind weder auf ein gemeinsames Programm eingeschworen, noch gibt es verbindliche Dogmen oder Manifeste.

Die phantastische Vision und die realistische Dingbeschreibung sind eine logische und unauflösliche Einheit eingegangen. So wird das Reale verfremdet, es ist voll Geheimnis und wirkt phantastisch, während das Phantastische nüchtern und exakt dargestellt wird, als wäre es das eigentlich Reale. Rückgriffe auf Stilmittel aus der Kunstgeschichte als eine Eigenart des Surrealismus, eigneten sich die Wiener Künstler durch das Studium der historischen Gemäldesammlungen an. Breughel, Bosch, Cranach, die Quattrocentisten, um nur einige zu nennen, waren ihre großen Vorbilder. Ernst Fuchs vereint in seinen Arbeiten Religionen, Mythen und Vorstellungen aus jahrtausende alten Kulturen mit allgemein menschlichen Trieben und Sehnsüchten.

Die Ausstellung im Alten Rathaus Viechtach ermöglicht einen guten Einblick in die Welt des Ernst Fuchs, eines Künstlers der stets seinen eigenen, oft umstrittenen Weg gegangen ist. Die Ausstellung läuft bis zum 24. Juli. Sie ist bei freiem Eintritt geöffnet von Montag bis Freitag 8 - 17 Uhr, Sa/ So 10 - 17 Uhr. Auskunft: Tourist-Information Viechtach, Tel. +49 (9942) 1661, Email: tourist-info@viechtach.de; www.viechtach.de, www.ernst-fuchs.at.

Ernst Fuchs - Biographie:

1930 - Ernst Fuchs wird am 13. Februar als einziges Kind von Maximilian und Leopoldine Fuchs in Wien geboren; Vater und Großvater sind jüdischen Glaubens.

1930 - 1945 Emigration des Großvaters in die USA und des Vaters nach Shanghai. Mehrere Familienmitglieder kommen im Holocaust um

1942 - Der 12jährige wird römisch-katholisch getauft

1945 - Studium an der Akademie der Bildenden Künste unter Professor Albert Paris Gütersloh

1948 - Gründung der "Wiener Schule des Phantastischen Realismus" zusammen mit Wolfgang Hutter, Arik Brauer, Rudolf Hausner und Anton Lehmden

1949 - Beteiligung an der ersten internationalen Ausstellung des Wiener Art Club in Turin

1950 - Ernst Fuchs geht für zwölf Jahre nach Paris. Bedeutende Künstlerfreundschaften mit Salvador Dali, Jean Cocteau und mit dem Kreis um Jean-Paul Sartre entstehen

1952 - 1956 Reisen nach Amerika, Italien, Spanien und England. Erste große Museums- und Einzelausstellungen

1957 - Ernst Fuchs zieht sich für Monate in das Kloster "Dormitio" in Jerusalem zurück, beginnt seine monumentale "Abendmahl"-Darstellung im Refektorium

1961 - Heiratet seine dritte Ehefrau, Eva Christina

1962 - Kehrt als international anerkannter Maler in seine Heimatstadt Wien zurück

1966 - "Architectura caelestis: Die Bilder des verschollenen Stils." Buchausgabe mit Architektur-Entwürfen und Modellen

1972 - Kauf der Wagner-Villa in Wien und Restaurierung und Gestaltung. Ausstellungstournee mit der "Wiener Schule des Phantastischen Realismus" in Japan

1974 - 1978 Arbeiten für Film und Bühne, Ausstattung der Opern "Parsifal" und "Zauberflöte" in Hamburg, "Lohengrin" in München und des Balletts "Josephslegende" von Richard Strauß in Wien

1975 - 1979 Aquarellzyklus "Lohengrin". Reisen nach Spanien und Portugal. Philosophische Dichtung und Essays

1979 - 1982 Fertigstellung der großen Gemälde-Komposition für die Wagner-Villa. Ernst Fuchs signiert als "Feuer-Fuchs" Heiligenbild-Paraphrasen

1981 - 1982 Schallplattenaufnahmen "Von Jahwe" und "Via Dolorosa"

1986 - 2000 Nymphäum Omega (Brunnenhaus Wagner-Villa)

1980 - 1988 Internationale Einzelausstellungen. Ernst Fuchs-Retrospektive im Palazzó "Piagiani" in Venedig

1988 - "Enthüllung" des Moses-Brunnen im Stadtpark Bärnbach. Der Künstler entwarf und gestaltete den Brunnen

100. Geburtstag der Villa Wagner. Eröffnung als Privatmuseum und als Sammlung Ernst Fuchs

1990 - 1991 "Die Phantasten", Ausstellung im Wiener Künstlerhaus und in Leipzig

1990 - 2000 In den 1990er-Jahren ist Fuchs verstärkt als Architekt tätig (St.-Jakob-Kirche in Thal bei Graz, Hotelanlage in St. Veit an der Glan, Kärnten), wobei er besonders durch die Verwendung kräftiger Farben auffällt

2001 - Buch-Präsentation "Phantastisches Leben" (Autobiografie)

2003 - Buch-Präsentation "Ernst Fuchs - Zeichnungen und Graphik aus der führen Schaffensperiode"

2004 - Der Künstler widmet sich vorrangig der Gestaltung der Apokalypse-Kapelle in Klagenfurt

2005 - Spatenstich für "Paradiso" - auf dem 10.000 m² großen Nachbargrundstück der weltberühmten Otto-Wagner-Villa in Wien entsteht ein Museum, Ateliers und Künstlerwohnungen

2006 - Gemeinschaftsausstellung mit Arbeiten von Brauer und Hundertwasser im Jüdischen Museum in Wien. Ernst Fuchs lebt und arbeitet in Wien und Monte Carlo

ERNST FUCHS- DIE PHANTASTISCHE SAMMLUNG
von Dr. Cornelia Mensdorff-Pouilly
mit über hundert Werken von Ernst Fuchs

Als Professor Ernst Fuchs 1978 die 20jährige Kunststudentin Cornelia in Wien zum ersten Mal erblickte, dachte er nicht, dass sie einmal Expertin seines gesamten Werkes sein würde. Heute nach 31 Jahren ist sie seine engste Beraterin und Gestalterin aller internationalen Ausstellungen. Eigentlich war er von ihrer natürlichen Schönheit und Ausstrahlung fasziniert und hielt sie in unzähligen Porträts, Aktstudien, Kostümskizzen und Figurinen fest.

"Der Anblick ihrer Löwenmähne brachte eine neue Dynamik in meine Bilder und spiegelt sich in vielen monumentalen Kompositionen -wie Adam und Eva oder Paraphrase auf eine Murillo-Madonna wieder."
"Der herrliche Haarkamm der Bronze-Skulptur 'Sphinx auf Maskensockel', oder die Krone des Engelkopfes wären mir ohne Cornelia nicht in den Sinn gekommen", sagt der Meister des Phantastischen Realismus.
"Dennoch zu einer Zeit - wo alle meine Porträtierten Kronen trugen - malte ich Cornelia stets ohne Kopfbedeckung. Ihr Haar war Schmuck genug...."

Im gemeinsamen Haus in Südfrankreich und auf Reisen war sie stets um ihn und inspirierte ihn.
Als meine Tochter 1983 zur Welt kam, entschied ich mich für meine Arbeit und gegen eine Familie. Meine Tochter wuchs im Atelier des - zum Glück Kinder liebenden Meisters auf. Er widmete ihr zahlreiche Texte und Gedichte (Siehe :Planeta Caelestis) und ließ sie auch an manchen Bildern mit malen.

"In den vielen Wochen und Jahren, wo ich ihm täglich stundenlang beim Malen zusah, sprachen wir über Religion, Philosophie und Kunst. Ich las ihm aus seinen Lieblingsbüchern vor und wir diskutierten darüber", erzählt die heute angesehene Sammlerin.

"Zu Sammeln begann ich zwei Wochen, nachdem ich ihn kennenlernte. Da bekam ich einen der ersten Abzüge der Radierung"Flora erwacht" gewidmet.

- Das erste Ölbild bekam ich als Honorar für meine Mitarbeit. Ab Mitte der achziger Jahre ist die Sammlung ständig gewachsen. Manches gerade erworbene Bild musste ich verkaufen ,um seltene alte Werke zu ersteigern.

Ernst Fuchs half mir immer bei meiner Jagd nach seinen Werken.Noch heute ruft er mich manchmal an und sagt: "Cornelia, da ist ein Bild in einer Auktion .. vielleicht kannst Du es für mich oder für Dich kaufen..."

In unserer gemeinsamen Zeit entstanden alle Gemälde, die Sie im zentralen Saal der Fuchs-Villa in Wien bewundern können ,sowie alle Bilder der "Feuer-Fuchs -Periode" und der Periode "Planeta Caelestis", also sicher über 500 Gemälde. Einige davon befinden sich in unserer Ausstellung in Viechtach." Anfang der neunziger Jahre gründete die Kunsthistorikerin Dr. Cornelia Eibl (heute Mensdorff-Pouilly) gemeinsam mit Ernst Fuchs die "Galerie Ernst Fuchs". Die legendäre Galerie hatte zuerst ihren Sitz in der Fuchs-Villa im 14. Bezirk, dann drei Jahre in der Wiener Innenstadt. Heute widmet sich die Galerie mit Sitz im siebenten Wr. Gemeidebezirk der Förderung junger Maler und dem Handel mit Druckgraphik.

Dr. Cornelia Mensdorff-Pouilly hat es sich zum Lebensziel gesetzt, die PHANTASTISCHE AUSSTELLUNG von ERNST FUCHS und somit die Welt des großen Meisters den Menschen, vor allem der jungen Generation näher zu bringen.

Wenn man zur Kooperation dafür eine der geschätztesten Kolleginnen von Ernst Fuchs - Magister Mareile Onodera und eine derart ambitionierteKulturstadt wie Viechtach gewinnen kann, ist man schon fast amZiel angelangt.....

Dr. Cornelia Mensdorff-Pouilly
Im Mai 2009

Informationen zur Ausstellung:

Vernissage Freitag, 5. Juni um 19 Uhr im Alten Rathaus Viechtach Ausstellungsdauer bis 24. Juli
Öffnungszeiten: Mo - Fr 8 - 17 Uhr, Sa/ So 10 - 17 Uhr
Eintritt frei!
Information: Tourist-Information Viechtach, Tel. +49 (9942) 1661
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