Erst seit 2007 engagiert sich die Stadt Viechtach kulturell im Bereich der Phantastischen Kunst. Und in nur wenigen Jahren hat es die Bayerwaldstadt geschafft, sich dank großartiger Ausstellungen mit weltbekannten Phantasten einen bedeutenden Namen in dieser Kunstszene zu machen. Viechtach "gehört" mittlerweile dazu - und wird von den Vertretern der Phantastischen Kunst in einem Atemzug genannt mit Orten wie Wien, Paris und Florenz. Internationale Künstlergruppen wie
"Libellule" unter der Leitung von Lukáš Kándl oder "Dalis Erben", geführt vom Dali-Experten Roger M. Erasmy, waren bereits (mehrmals) zu Gast in Viechtach. Und fühlen sich dort wohl und stets willkommen. Jede Ausstellung lockt mehr Besucher aus ganz Deutschland in die kleine Stadt und zeigt, dass es richtig war, sich auf diese Kunstnische zu konzentrieren. Und die Kunstvertreter aus Viechtach sind mittlerweile selbst gern gesehene Gäste bei Ausstellungen der Phantastischen Kunst - sei es im Grand Palais in Paris oder im Phantastenmuseum des Palais Palffy in Wien!
Zu verdanken hat die Stadt Viechtach diesen Erfolg vor allem dem in Viechtach wirkenden Künstler Reinhard Schmid, der vor Ort auch das Museum "Gewölbe der Geheimnisse" betreibt. Der Künstler vermittelt der Stadt Viechtach seine wertvollen Kontakte, stellt Freundschaften zu Phantasten in aller Welt her, ist Ideengeber und Initiator der Ausstellungen. So auch beim "Magischen Quartett": Bewusst wollte man nach den beiden international ausgerichteten Ausstellungen im vergangenen Jahr den Auftakt heuer mit Künstlern aus der vergleichsweise näheren Umgebung sprich aus Süddeutschland gestalten. Um zu zeigen, dass auch in Bayern und Baden-Württemberg herausragende phantastische Künstler zu finden sind. In der "Vierer-Konstellation" sind Andreas Nikolaus Franz, Wolfgang Harms, Johann Meier und Hans Reiser erstmals zu erleben. Alle vier Künstler zählen zu Koryphäen ihres Fachs und sind seit Jahrzehnten in der Phantastischen Kunst erfolgreich beheimatet.
Andreas N. Franz wurde 1956 in Stuttgart geboren. Von 1973 bis 1981 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Nach Abschluss seines Studiums richtete sich Franz seine eigene Radierwerkstatt ein und arbeitet seither freischaffend. Seit den 70er Jahren präsentiert der Künstler seine Werke bei Ausstellungen und seine Arbeiten finden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Unbeirrt von den Moden in der Kunst streben seine Bilder, die nicht nur von bestechender Klarheit, sondern auch von einer geradezu rauschhaften Fülle bestimmt sind, eine sehr intensive und tiefgründige Wirkung an.
Seine Malerei will keine Klischees bedienen, sondern beim ruhigen Betrachten eine Flut innerer Bilder erzeugen.
Wolfgang Harms wurde 1950 in Unterbissingen in Schwaben geboren. Harms studierte an der Fachhochschule Augsburg und an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. 1981 wurde er mit dem "Wolfram von Eschenbachpreis" ausgezeichnet und erhielt ein Stipendium für einen Studienaufenthalt bei Prof. Ernst Fuchs an der Sommerakademie in Salzburg. Seit 1982 betreibt Harms ein großes Atelier in Nürnberg.
Aufträge für Wandmalereien führten Harms durch ganz Deutschland und das benachbarte Ausland. Seit dem Jahr 2000 wendet sich Harms wieder verstärkt der Tafelbildmalerei zu. Kennzeichnend sind seine hohe technische Perfektion und sein unverkennbarer, eigener Stil. Der
Ästhetikprofessor Carl Michael Hofbauer bezeichnet Harms als "Phantastischen Realisten", der näher am Surrealismus ist als die meisten Phantasten.
Der heute in Deggendorf lebende Künstler Johann Meier wurde 1944 in Passau geboren. Meier ist Mitglied bei zahlreichen Künstlervereinigungen und beteiligte sich bei unzähligen Ausstellungen im In- und Ausland.
Meiers Darstellungen und Inhalte sind von Metamorphosen, Bizarrem, der Reflexion und der Imagination geprägt. Nach Meiers Meinung ist der Künstler "ein Botschafter, ein Medium, denn die Welt ist viel fantastischer als die meisten Menschen sie erleben und sehen können. Der Künstler macht das Verborgene etwas sichtbarer."
Hans Reiser wurde 1951 in Lengries geboren. Von 1972 bis 1978 studierte Reiser Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seine Liebe für das überzeichnete Portrait und die satirische Pointe ist charakteristisch für sein Schaffen, ebenso eine gesunde, rustikale Skepsis gegenüber den Errungenschaften unserer technischen Wunderwelt und den Auswüchsen einer konsummanipulierten Gesellschaft.
Viele Veröffentlichungen in bekannten Zeitschriften und Zeitungen sowie Beiträge für das Bayerische Fernsehen zeugen von der Vielfalt seiner gestalterischen Möglichkeiten.
Die Ausstellung "Das Magische Quartett" wird am Freitag, den 15. April um 19 Uhr im Alten Rathaus Viechtach (Stadtplatz 1) eröffnet. Sie kann anschließend bis 10. Juli montags bis freitags von 8 - 17 Uhr, samstags von 10 - 13 Uhr sowie sonntags von 14 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden. (Karfreitag und Ostermontag geschlossen!)
Informationen rund um die Ausstellungen/ Vereinbarung von Führungen etc.: Tourist-Information Viechtach, Tel. 09942/1661.
Kunstfreunde können sich bereits jetzt auch die Ausstellung für den Sommer vormerken:
Am 22. Juli wird die Ausstellung "PHANTAMORGANA" mit Werken von Prof. Ernst Fuchs (Wien), Viktor Safonkin (Prag), Michael Maschka (Nördlingen) und Reinhard Schmid (Viechtach) eröffnet.
Presseservice "Tourismusmarketing Bayerischer Wald":
www.Bayrischer-Wald.de und www.bayerwaldregion.de
Ein Service der Werbeagentur PUTZWERBUNG, Bayern