Der 78-jährige Playmobil-Chef zeigte sich bei seiner Eröffnungsrede beeindruckt von den vier abwechslungsreich gestalteten Balancier-Strecken in dem neuen FunPark-Areal. "Ich selbst habe mich immer schwer getan beim Balancieren", bekannte Brandstätter. Da aber ein guter Gleichgewichtssinn wichtig für eine gesunde Entwicklung von Kindern sei, sei der mit einem Invest von 500.000 Euro errichtete Balancier-Parcours nicht nur eine weitere Bereicherung des FunParks sondern auch ein Beitrag für die Gesundheit vieler Kinder. Er wies auf die Forschungsergebnisse des ebenfalls anwesenden leitenden Oberarztes der Unikinderklinik Würzburg, Prof. Helge Hebestreit, hin, der bestätigte, dass viele Unfälle in der Altersgruppe der Kindergartenkinder heute auf Koordinationsmängel zurück zu führen seien. Zudem könne es in Zeiten wie diesen angesichts vieler aktueller politischer Balance-Akte nicht schaden, die Kunst des Balancierens gut zu beherrschen. Und deshalb solle man schon als Kind damit anfangen, am besten gleich hier im FunPark. Im Anschluss an seine Rede zeigten der amtierende Slackline-Weltmeister, der erst 15-jährige Gymnasiast Momo Wiese, sowie sein Partner Nick ten Hoopen akrobatische Figuren und Sprünge auf dem nur fünf Zentimeter breiten Slackline-Gurt. Sichtlich beeindruckt von der Vorstellung der Balancier-Profis ging es dann zur zweiten Station der Eröffnungsveranstaltung, dem neuen Ausstellungsbereich im gläsernen HOB-Center des FunParks.
Exponate aus neun Jahrzehnten dokumentieren die Entwicklung des Unternehmens vom Hersteller für Blechspielzeug zu einem Spielwarenunternehmen mit einem breiten Sortiment aus Kunststoff. Im Zuge der Ölkrise wurde dann das Spielzeugsystem Playmobil in den Markt eingeführt und begann seinen Siegeszug in die Kinderzimmer weltweit. Für Erwachsene, die selbst bereits mit Playmobil gespielt haben, ist der Blick auf alte Playmobil-Artikel mit Erinnerungen an die eigene Kindheit verbunden. Spannend für die anwesenden Kinder waren die drei großflächigen Dioramen, die mit Playmobil-Gebäuden, -Figuren, -Tieren und vielen Accessoires gestaltet wurden. Die Themen waren Piraten, ein Opernhaus und Western. Jörg Rottenberg, Sammler aus der Oberpfalz, der zur Eröffnung extra angereist war, hatte vier Wochen Vorbereitung und sieben Stunden Aufbauzeit investiert, um seine Western-Szenerie präsentieren zu können.
"Ich bin kein Mann, der gerne zurückblickt," merkt Horst Brandstätter an. "Meine Devise lautet, was können wir morgen besser machen." Dementsprechend habe sein Team ihn lange zu dem Museumsbereich überreden müssen.
Angesichts der vielen schönen Exponate, inspirierten ihn die in einer der Vitrinen ausgestellten Hula-Hoop Reifen dann zu einem spontanen persönlichen Rückblick. Die Firma habe Ende der 50er Jahre mit dem Hula-Hoop Reifen einen ertragreichen Boom erlebt. Da dieser jedoch nur wenige Monate dauerte, war die Frage, was man mit den für die Herstellung der Reifen angeschafften Maschinen tun sollte. "Wenn man mit dieser Blastechnik Flaschen blasen kann, dachte ich, dann müssten auch andere Formen gehen. Gesagt getan. Das erste Spielzeug, das weltweit mit der neuen Technik gefertigt wurde, war ein rotes Rennauto und das haben wir geschafft." Stolz deutete der Chef des größten deutschen Spielwarenherstellers auf das rote Rennauto in einer Vitrine, das - wie auch die erfolgreichen Lechuza-Pflanzgefäße -Ergebnis der unternehmerischen Schaffenskraft von Horst Brandstätter ist.
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