Fast 200 Jahre später wird der Verein Historische Uniformen Alt Jena e.V. am 13., 14. und 15. Juni im Spreewaldhof Leipe ein Biwak errichten und die wilde, verwegene Jagd auf napoleonische Tyrannen für interessierte Gäste nachempfinden. Damit kehren die Lützower Jäger an die Fließe des Spreewalds zurück.
Am Fließ des Spreewaldhofes der Betreiberfamilie Buchan wollen die Männer nahezu identisch, wild und verwegen, mit Wort und Mimik, Uniform und militärischen Gegenständen sowie herkömmlicher Lebensart und Tradition die Begebenheiten von einst zum Leben erwecken. So erhalten Schaulustige nahezu unverfälscht einen Einblick in das Leben in einem Biwak. Die Palette der Darbietungen reicht vom Wecken mit Signalhörnern über das Singen von Volks- und Soldatenliedern bei Hörner-, Pfeifen- und Trommelklängen in einer Zeremonie am Lagerfeuer, bis hin zu Soldatenmärschen aus der Zeit der Befreiungskriege.
Außerdem stellen die im Jenaer Verein tätigen Lützower Jäger ihre Uniformen, Waffen und Gegenstände vor und zeigen den Gästen wie man Gewehrkugeln gießt. Dazu gibt es kostenfrei französischen Beutewein. Seinen Höhepunkt findet das historisch-militärische Fest, wenn ein Teil der Truppe mit einem von einem ehemaligen Hochseefischer vor Ort gebauten Floß über das Spreefließ übersetzt.
Dass die Freikorps der Lützower Jäger tatsächlich von Torgau kommend im Spreewald gegen napoleonische Truppen kämpften, geht unter anderem auf den deutschen Dichter und Romantiker Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857) zurück, der selbst Lützower Jäger war. Im Gedicht "An die Lützower Jäger" gedenkt er der heldenhaften Taten auf dem Weg von der Elbe in Sachsen an die Spree in der brandenburgischen Lausitz.
Der Spreewaldhof Leipe und Organisator Ralf Dießner wollen das Biwak zu einem alljährlichen Höhepunkt im Spreewald werden lassen.
Kontakt: Organisationsleitung Ralf Dießner, Sonnenhang 1, 15234 Frankfurt/Oder, Tel.: 0335-6803392, E-Mail: ralfdiessner@freenet.de, Internet: www.rdiessner-freizeitanimation.de