Es war aufgrund des Streckenprofils abzusehen: Matthias Mende und Katja Beer legten los wie die Feuerwehr. Der Erfolg des sächsischen Tandem-Duos "Sachsen.Team von Welt" hatte sich im Verlauf des Rennens angekündigt, aber so einen dominanten Sieg hatte wohl niemand erwartet. Die beiden Starter der TMGS haben in 4:59,13 Stunden eindrucksvoll gezeigt, dass der Verlust des Mixed-Leadertrikots auf Etappe 3 vor allem den technischen Defekten geschuldet war. Über 17 Minuten später erreichten die Fahrer der belgisch-deutschen Paarung Seeberger das Ziel. Gestartet wurde um Punkt 9.00 Uhr bei strömendem Regen und Nebel in Oberhof. "Die Rückeroberung des Leadertrikots begann mit Vollangriff bei Kilometer 1 und endete bei Kilometer 123 im Ziel. Der Düsenstreifenverlauf: Kilometer 25 - 4 Minuten Vorsprung, Kilometer 65 - 9 Minuten und im Ziel 29 Minuten auf das Leadertrikot", berichtet Matthias Mende stolz.
Die TMGS-"SachsenMasters", Robert Novotný und Milan Špolc, konnten der Attacke der Konkurrenz trotzen und ihre beeindruckende Siegesserie fortsetzen. An Verpflegungspunkt 2 waren die beiden Tschechen plötzlich nicht mehr wie gewohnt in der führenden Gruppe, was an einem Defekt an Milans Schaltwerk lag. Somit war die nahtlose Siegesserie der beiden ernsthaft gefährdet, jedoch arbeiteten auch sie sich nach Reparatur wieder erfolgreich an die Masters-Spitze - anfangs dank "Windschatten-Schlepptau" des Sachsenexpress-Tandems der TMGS. Ralph und Timo Berner vom Team Erbach im Odenwald versuchten zwar, das TMGS-Duo vom Thron zu stoßen. Doch am Ende hatten Milan und Robert den längeren Atem - nach 4:43,24 Stunden überquerten sie als Titelverteidiger die Ziellinie.
Für die vier Fahrer der TMGS-"Sachsenexpress"-Tandems präsentierte sich die Strecke über den Rennsteig sehr abwechslungsreich, aber auch tückisch mit zum Teil sehr zügigen Wald- und Schotterpisten als auch ruppigen Wurzeltrails. "Auch unsere Hintermänner hatten es da nicht leicht", so Albrecht Hänel. Ansonsten herrschte Freude, dass die zwei Tandems als Edelhelfer des Sachsenmasters-Teams fungieren durften. Albrecht: "Milan nahm nach seinem Defekt auf unserer Höhe wieder Fahrt auf und Tandem 2 zog die beiden im Schlepptau. Der Sachsenexpress I sicherte derweil die rasante Schneise durchs Hauptfeld nach hinten ab. Gut 3 Kilometer später waren unsere Sachsenmasters ausreichend in Fahrt und setzten sich mit Dank an uns weiter in Richtung Spitzengruppe ab. Für uns hieß es nun wieder zu Luft und in einen "gesunden Tritt" zu kommen."
Heute erreicht der Tross zum ersten Mal sächsisches Gebiet - auf der fünften Etappe geht es 98 Kilometer von Bad Steben in Bayern nach Schöneck auf den Balkon des Vogtlands. Gegen 12 Uhr werden die ersten Fahrer im Ziel in der Schönecker Hauptstraße erwartet - hoffentlich auch wieder die Teams der TMGS.