Im Zuge der Regierungsbildung nach der Landtagswahl 2011 war die Zuständigkeit für den baden-württembergischen Tourismus vom Wirtschaftsministerium ins Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz übertragen worden. Der "Tourismus-Minister" übernimmt nun auch das Präsidentenamt beim Tourismusverband des Landes und den Aufsichtsratsvorsitz bei der TMBW.
Unmittelbar nach seiner Wahl skizzierte Bonde vor den knapp 400 Besuchern der TMBW-Kooperationsbörse im Europa-Park seine tourismuspolitischen Vorstellungen. Dabei machte er deutlich, dass der Regierungs- und Zuständigkeitswechsel nicht zu einer grundlegenden Neuausrichtung des Landestourismus führen werde.
"Der Tourismus ist eine starke und beschäftigungsintensive Wirtschaftsbranche in Baden-Württemberg, der rund 280.000 Arbeitsplätze in den Städten und im Ländlichen Raum sichert", sagte Bonde. Gerade auch wegen seiner Bedeutung als Jobmotor werde der Tourismus auch weiterhin in seiner gesamten Breite unterstützt, was Bereiche wie Städtereisen, Geschäftsreisen, Tagungstourismus oder Auslandsmarketing selbstverständlich mit einschließe.
Zugleich, so Bonde weiter, werde er als "Tourismus-Minister" aber auch neue Akzente setzen: "Wir wollen Baden-Württemberg zu einem der führenden Länder in Sachen naturnaher und umweltschonender Urlaub machen".
Der Minister begrüßte deshalb ausdrücklich das neue Projekt "Grüner Süden" der TMBW, das im Kern auf die Förderung und gemeinsame Vermarktung von naturnahen Tourismusangeboten abzielt: Durch das Zusammenspiel von Naturerlebnis, regionaler Küche, möglichst klimaneutraler Unterkunft sowie umweltverträglicher Mobilität eröffneten sich große Chancen für den Tourismus in Baden-Württemberg. Nun gehe es darum, gemeinsam mit allen Beteiligten die bereits vorhandenen, guten Ansätze in den Tourismusregionen weiter auszubauen und zu festigen.
In diesem Zusammenhang ging Bonde auch auf das derzeit intensiv diskutierte Thema "Nationalpark" ein. Er machte deutlich, dass gerade der Tourismus von einem Nationalpark profitieren könne. Das zeige sich an sämtlichen Nationalparkstandorten Deutschlands.