Doch auch hier gilt: Der Weg von der Erkenntnis zur Umsetzung ist oftmals lang und steinig. Nicht selten wird die Pressearbeit Fachfremden übertragen und von einem Mitarbeiter ,,so nebenher’’ erledigt. Die Resultate sind entsprechend: Die Redaktionen klagen über mangelnde Professionalität sowie unzureichendes Wissen über redaktionelle Arbeitsabläufe und -bedingungen. Auf der anderen Seite sehen sich die Touristiker mit einer Vielzahl von divergierenden Bedürfnissen und Anforderungen konfrontiert: Während beispielsweise eine Zeitung auf strikte redaktionelle Unabhängigkeit pocht, ist bei der anderen die Verknüpfung von redaktionellem Text und Anzeige längst Normalität.
Kurz, es gibt Einiges zu besprechen zwischen Medienvertretern und den rund 100 Touristikern aus dem ganzen Land, die zum Tourismuskongress und der vorhergehenden Delegiertenversammlung des Tourismus-Verbandes Baden-Württemberg in Singen erwartet werden.
Den Auftakt des Kongress-Nachmittags wird Andreas Braun, Chefredakteur von ,,Sonntag Aktuell’’ machen, der in seinem Referat der Frage ,,Journalismus und Tourismus – Partner oder Kontrahenten?’’ nachgeht. ,,Sonntag Aktuell’’ erscheint in einer Auflage von rund 800.000 als siebte Ausgabe mehrerer baden-württembergischer Tageszeitungen und ist für seinen Reiseteil bereits mehrfach ausgezeichnet worden.
In der anschließenden Diskussionsrunde lautet die Fragestellung dann: ,,Zwischen falschen Erwartungen und berechtigten Wünschen – Wie kann die Kommunikation zwischen Medien und Presseverantwortlichen funktionieren?’’ Dabei bekommt Andreas Braun auf dem Podium ,,Beistand’’ von seinem Konstanzer Kollegen Thomas Satinsky, Chefredakteur des ,,Südkurier", sowie von SWR-Marketing-Mann Ulrich Szablewski. Vervollständigt wird die Runde von einem, der nicht Produzent sondern Thema von Berichterstattung ist: Wirtschaftsminister und Tourismuspräsident Ernst Pfister.
Dem Tourismuskongress ist traditionell die Delegiertenversammlung des Tourismusverbandes Baden-Württemberg vorgeschaltet, in deren Rahmen in diesem Jahr vier Betriebe ausgezeichnet werden, die erfolgreich am Wettbewerb Familienferien 2007 teilgenommen haben und nunmehr das Label ,,besonders familienfreundlich’’ führen dürfen – darunter der Erlebnispark Tripsdrill.