Waren in den letzten drei Ausgaben des Festivals Filme auf Gälisch, Walisisch, Rätoromanisch oder sogar Samisch und Nenzisch zu sehen, so sind in diesem Jahr Westfriesisch, Romanes, Baskisch und Südjütisch die Originalsprachen der Filme, jeweils natürlich mit Untertiteln versehen.
Da wäre die westfriesische Produktion "Merke Blues" (dtsch: Jahrmarkt-Blues) über eine Liebesaffäre im Herbst des Lebens, oder die baskische Komödie "Urteberri on, Amona!" (dtsch: Frohes neues Jahr, Großmutter!), die mit viel schwarzem Humor den verzweifelten Versuch eines Familienvaters beschreibt, seine Großmutter ins Altersheim abzuschieben.
Der mehrfach ausgezeichnete Spielfilm "Cigan" (dtsch: Zigeuner) dagegen beschreibt das Schicksal eines jungen Roma in Tschechien zwischen Diskriminierung und Armut.
Etwas regionaler wird es dann mit der südjütischen Romanverfilmung "Kunsten at græde i kor" (dtsch: Die Kunst, im Chor zu weinen).
Bei allen Filmen gibt es vor und nach den Vorführungen Gelegenheit, Fragen an Regisseure oder Produzenten zu stellen. Eine international besetzte Jury entscheidet am Ende, wer den EUROPEAN MINORITY FILM AWARD 2012 erhält. Es wird außerdem ein Publikumspreis ermittelt.
Das Festival schließt ab mit einer großen Gala im Husumhus, Neustadt 95, bei der die Verleihung des Filmpreises im Mittelpunkt steht. Die Abschlussgala mit einem bunten Mix aus Filmausschnitten und Livemusik steht allen Interessierten offen und der Eintritt ist frei.
Das EUROPEAN MINORITY FILM FESTIVAL 2012 ist das einzige Festival dieser Art in Europa.
Das Projekt wird unterstützt durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über den Friesenrat, durch das Kino Center Husum und durch Sydslesvigsk Forening.
Weitere Informationen zum Festival finden Sie unter http://www.minority-film.net.