Wie eine Mahlmühle ein Museum wurde
Angefangen hat alles 1767: Damals entstand am Seffersbach eine Mühle, in der Getreide und Öl gemahlen wurden. Ihren heutigen Namen bekam sie von dem Schweizer Wilhelm Tell von Fellenberg, der 1829 eine Tochter aus der Mettlacher Fabrikantenfamilie Boch geheiratet hatte. Johann Peter Hartfuß verlegte 1927 seinen feinmechanischen Betrieb in die Fellenbergmühle und stellte dort feinmechanische Maschinen und Werkzeuge für Uhrmacher her.
Nach einer mehrjährigen Restaurierung, ausgezeichnet mit dem Saarländischen Denkmalpreis, wurde 1997 in dem altem Mühlengebäude das Museum eingerichtet. Heute gilt die Feinmechanische Werkstatt Fellenbergmühle als bedeutendes Industriedenkmal auf der Regionalroute Saar-Lor-Lux der Europäischen Straße der Industriekultur (ERIH). Hier wird wie an keinem anderen Ort die Schwelle der Technikgeschichte vom Handwerk zum Industriezeitalter lebendig.
Wasser marsch!
Der angestaute Bach lieferte die Energie. Zunächst mit Wasserrädern, später mit Turbinen wurde die Kraft des Wassers über ein kompliziertes System von Riemen und Bändern auf die Bohr- und Schleifmaschinen der Werkstatt übertragen. Bis heute funktionieren die Maschinen noch.
Authentisch sind auch die Führungen mit den ehemaligen Lehrlingen der früheren Feinmechanischen Werkstatt: In dieser einzigartigen Werkstattatmosphäre vermitteln sie einen lebendigen Eindruck von den Fertigungsprozessen und der Arbeit der damaligen Zeit.
Öffnungszeiten:
Dienstags bis sonntags: 14.30 - 17.00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene: 2,00 Euro
Kinder: 1,00 Euro
Führung frei
Erweitertes Angebot an den Samstagen und Sonntagen im September:
Im September 2011 unter anderem: Keramik-Ausstellung von Gabi und Rüdiger Schaly, Präsentation des "Galvanisierens" und Stadtführungen mit Besuch des Feinmechanischen Museums.
Mehr Infos:
Feinmechanisches Museum Fellenbergmühle, Tel: 06861/ 7 68 13, www.merzig.de
Adresse:
Feinmechanisches Museum Fellenbergmühle, Marienstrasse 34, 66663 Merzig