Und auch für diejenigen, die keine Karte mehr für das Stadion ergattern können, hat sich die Stadt etwas ganz besonderes ausgedacht: drei Wochen, während der gesamten WM-Zeit, erwartet die Gäste der Stadt in den Frankfurter Fußballgärten, direkt am südlichen Mainufer zwischen Untermainbrücke und Holbeinsteg, also mitten in der Stadt, ein buntes Programm für die ganze Familie.
Vor gleich zwei großen im Main schwimmenden Leinwänden können Fans aus der ganzen Welt mit ihrem Mannschaften leiden, zittern und siegen. Die schwimmenden Pontons können flexibel genutzt werden und werden in ihrer Ausrichtung dem Besucheraufkommen angepasst.
Doch auch jenseits der packenden WM-Partien lohnt sich ein Besuch in den Frankfurter Fußballgärten. Neben den großzügigen Sommergärten mit regionaler wie internationaler Gastronomie zum Schlemmen und Genießen darf man sich bei sportlichen Mitmachangeboten austoben oder einfach das abwechslungsreiche Programm aus Live Musik und Performances auf der Bühne vor der wunderbaren Kulisse der Frankfurter Skyline verfolgen. Der Eintritt in die Frankfurter Fußballgärten ist selbstverständlich frei.
Als Ouvertüre zur FIFA Frauen WM 2011™ in Deutschland begrüßt Frankfurt am Main alle Fans mit einer spektakulären Show am Vorabend des Eröffnungsspieles. Am Samstag, dem 25. Juni 2011 verwandelt sich der Main in eine Spielfläche für multimedialen Ballzauber. Mit einer spannenden Mischung aus Live-Performance, Video, Licht, Musik, Artistik und pyrotechnischen Effekten werden die Magie, Eleganz, Poesie, Dramatik und Leidenschaft des Fußballs inszeniert.
In Frankfurt schlägt nicht nur in den drei Wochen der WM das Herz des Frauenfußballs.
Frankfurt ist auch die Hochburg des Frauenfußballs in Deutschland. Dies schlägt besonders zu Buche, wenn man die Erfolge der beiden Frankfurter Vereine seit Gründung der Bundesliga 1990/91 betrachtet: 1990, 1992, 1995 und 1996 holten sich die FSV-Frauen den DFB Pokal. 1995 gelang ihnen sogar das Double: Sie holen neben dem DFB-Pokal den deutschen Meistertitel. Auch 1998 konnten sie die deutsche Meisterschaft noch einmal für sich entscheiden.
Die FFC-Damen waren und sind jedoch weitaus erfolgreicher: 1999, 2001, 2002, 2003 und 2005 wurden sie Deutscher Meister. Den DFB-Pokal gewannen sie 1999, 2000, 2001, 2002 und 2003. Der UEFA-Pokal-Gewinn folgte 2002. Beeindruckend ist auch die Zahl der seit 1990 vom FSV und der SG Praunheim, später 1. FFC Frankfurt, für die Nationalelf abgestellten Spielerinnen: Insgesamt spielten und spielen für das Nationalteam 39 Frauen und wurden als Mitglieder der Deutschen Nationalmannschaft Frauen-Fußball-Weltmeister 2003 und sechsmal Europameister.
Auch die Pionierin des deutschen Frauenfußballs ist eine Frankfurterin, eine gewisse Lotte Specht. Die Tochter eines Metzgers und begeisterte Anhängerin des FSV Frankfurt suchte anno 1930 per Zeitungsinserat Mitstreiterinnen, die selbst aktiv Fußball spielen wollten. Mit dem 1. Deutschen Damen Fußballclub (1. DDFC) gründete sich noch im selben Jahr einen eigenen Verein im Gasthof „Steinernes Haus“. Hier können auch heute noch Gäste echte Frankfurter Spezialitäten und natürlich den Apfelwein genießen.
Aber die Öffentlichkeit stand den kickenden Frauen feindlich gegenüber und der Mannschaft fehlten oft die richtigen Gegner. 1955 kam es sogar durch den DFB – der seinen Sitz in Frankfurt hat – zum offiziellen Verbot von Frauenfußball. Erst gut 15 Jahre später, am 31. Oktober 1970 beschloss der DFB, dieses Verbot wieder aufzuheben und Regeln für die Veranstaltung von Frauenfußballspielen einzuführen. Zunächst gab es noch erhebliche Unterschiede zum Spiel der Männer: die Spielzeit beträgt zweimal dreißig Minuten, der Ball ist kleiner und die Winterpause länger. Diese "Sonderregeln" werden im Laufe der Zeit aufgehoben. Erst seit elf Jahren jagen die Frauen jetzt 90 Minuten dem Ball hinterher.
Und 2011 wird Frankfurt am Main der Welt zeigen, dass Frauenfußball die Massen begeistert. Seien Sie dabei!