Frankfurt
Den Main von der Quelle bis zur Mündung, seine Landschaft und Städte beim gemächlichen Pedaltreten kennenlernen - das ist der vom ADFC mit fünf Sternen versehene Main-Radweg (www.mainradweg.com). Wer in Frankfurt Station macht, genießt vom Flussufer den Blick auf die Skyline oder setzt vom Schwanheimer Ufer mit der Fähre über zur beschaulichen Altstadt von Höchst, um auf dem Marktplatz am Schlossturm ein Glas Apfelwein zu genießen. Auf einer Gesamtlänge von rund 600 Radweg-Kilometern geht es von der Quelle in Franken durch naturbelassene Mainauen und romantische Fachwerkstädte bis zur Mündung in den Rhein bei Mainz. Wer dann noch weiterfahren möchte: In Mainz verläuft auf dem linken Rheinufer der Rhein-Radweg. Von hier radelt man in etwa fünf Tagen bis Speyer über Worms und Ludwigshafen. Wer in Frankfurt bleiben möchte, kann 75 Kilometer Natur und landschaftliche Schönheit auf der GrünGürtel-Route erleben. Wie eine Lebensader durchzieht ein Geflecht aus Park-, Wald- und Auenlandschaft die Bankenstadt. Die Strecke führt entlang der Nidda, über den Berger Höhenrücken (212 Meter) und dann durch den Stadtwald zurück bis zur Mündung der Nidda in den Main in Höchst. Das Towercafé an der Nidda, auf einem ehemaligen Hubschrauberplatz im Stadtteil Bonames, ist eine besonders beliebte Einkehrmöglichkeit bei durstigen und hungrigen Freizeitpedaleuren.
Übrigens können elektrisch betriebene Zweiräder in der Frankfurter Innenstadt schon seit 2009 kostenlos Solarstrom tanken. Eine Solar-Anlage auf dem Dach der Traffiq-Verkehrsinsel an der Hauptwache macht es möglich: Fahrer von Elektro-Rollern, Fahrrädern mit Elektrohilfsmotor oder Steh-Rollern zapfen dort den Strom aus der Steckdosen-Säule.
Bad Homburg
In der Taunus-Kurstadt Bad Homburg v.d.Höhe hat man auf die zunehmende Beliebtheit des Fahrrads in Freizeit und Alltag reagiert und die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im Innenstadtbereich verbessert. Um den Freizeitradlern die Erkundung der Sehenswürdigkeiten und Naturhighlights in und um Bad Homburg zu erleichtern, wurde 2004 die Rundroute Bad Homburg ausgearbeitet: Vom idyllischen "Kirdorfer Feld" mit seinen Streuobstwiesen über das Naherholungsgebiet "Hardtwald", den Regionalpark RheinMain, die Eschbachaue oder den Platzenweg nahe der Mühlenroute führt die Rundroute zu den Landgräflichen Gärten zwischen Landgrafenschloss und Gotischem Haus. Sie quert dabei eine abwechslungsreiche Landschaft mit Natur- und Landschaftsschutzzonen, Naherholungs- und Waldgebieten.
Rheingau-Taunus
Für eher gemütliche Fahrten durch das Kulturland Rheingau bieten sich Touren an auf dem Leinpfad unmittelbar entlang des Rheins oder auf dem Main-Radweg bei Flörsheim und Hochheim am Main. Auch der "Europäische Rheinradweg" und der "Hessische Fernradweg R3" führt durch die Region. Kleine Attraktionen unterwegs: In Walluf bietet die Radfähre von Ostern bis Oktober an Wochenenden die Möglichkeit, über den Rhein überzusetzen. Im Untertaunus können bei der Staatsbad Schlangenbad GmbH E-Bikes der Firma Movelo geliehen werden. Tourenvorschläge inklusive. Der Mountainbike Park Bad Schwalbach bietet zudem ein Streckennetz von 80 km Länge rund um das Staatsbad.
Mit einer Länge von 62 km führt die Rheingauer Riesling Route von Kaub am Rhein durch die Weinberge des Rheingaus bis Flörsheim am Main und umgekehrt. Am Wegesrand liegen Sehenswürdigkeiten wie die Drosselgasse in Rüdesheim am Rhein, das Kloster Eberbach, die Kurfürstliche Burg in Eltville am Rhein, Schloss Vollrads, Schloss Johannisberg sowie zahlreiche Adelshöfe, Kirchen und Weindörfer - Einkehrmöglichkeiten in Gutsschänken und Winzerhöfen inklusive.
Der 46 Kilometer lange Aartal-Radweg erschließt den sanfthügeligen Hintertaunus. Von Diez an der Lahn bis Aarbergen-Michelbach (20 km) verläuft er flach mit wenigen Steigungen und ist deshalb hier besonders für Familien geeignet. Über Bad Schwalbach geht es dann weiter nach Taunusstein.
Zwischen Orlen und Hambach liegt eine von mehreren Eisenstraßen in Hessen. Sie verläuft zudem teilweise entlang des UNESCO-Welterbes Obergermanisch-Raetischer Limes. Der Radweg folgt historischen Routen und verlässt das Tal der Aar bei Michelbach und führt nach Wiesbaden. Durchgehend geschotterte 20 Kilometer vor der hessischen Landeshauptstadt sind eine beliebte Mountainbike-Strecke.
Wiesbaden
In und um Wiesbaden ist für jeden Radfahrer die richtige Tour zu finden. Richtung Taunus ist Kondition gefragt, während man entlang des Rheins meist gemächlich bis in den Rheingau fahren kann. Unterwegs laden Straußwirtschaften ein oder es lockt ein Abstecher mit einer Fähre an das gegenüberliegende Ufer. Auf der linksrheinischen Seite gibt es gut ausgebaute Radwege und wunderschöne Aussichten auf Burgen und Schlösser.
Innerhalb Wiesbadens Stadtgrenzen startet die 19 km lange Schläferskopf-Rundfahrt. Sie beginnt an der Fasanerie und führt weiter durch den Stadtwald zum Chausseehaus, einer historischen Ausflugsstätte, über den Schläferskopf mit einem beliebten Ausflugslokal auf 455 m Höhe.
Die große Wiesbaden-Tour (69 km) empfiehlt sich besonders für geübte Radfahrer. Beginnend im Süden der Stadt, führt sie von der Maaraue über das Biebricher Schloss, den Schiersteiner Hafen, westlich vorbei an Wiesbaden-Frauenstein, weiter durch den Stadtwald zur Ruine des Jagdschlosses Platte. Durch den nördlichen Stadtwald geht es weiter durch die östlichen Vororte Wiesbadens zurück zum Ausgangspunkt.
Mit Movelo kann man in Wiesbaden auch die neue Faszination des Radfahrens erleben. Unter Einsatz der eigenen Muskelkraft - aber mit elektrischer Unterstützung - lässt sich Wiesbaden auf gesunde und aktive Art und Weise entdecken. An verschiedenen Verleihstationen stehen "Swiss Flyer" für die Gäste bereit.
Mainz
Radler in Mainz haben die Wahl zwischen Blütentour, Rheinauentour, Mondscheintour, Pärchentour - im Fahrradkalender 2011, der vom Verkehrsdezernat der Stadt Mainz herausgegeben wird, ist für jeden etwas dabei.
Die Festungsroute führt entlang an Mauern und Türmen der Festung Mainz. Wo man in vergangenen Zeiten hauptsächlich mit dem Pferd unterwegs war, sind es nun Fahrradbegeisterte auf ihren Drahteseln. Auf 13,5 Kilometern durch die Mainzer Innenstadt und die angrenzenden Stadtteile erlebt man Geschichte von der Römerzeit über das Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Auf der ebenfalls 13,5 Kilometer langen Römerroute werden Radler an 19 Stationen in die Römerzeit zurückversetzt.
Zwischen Mainz-Budenheim und Walluf verkehrt eine Mini-Fähre, die nur für Fahrräder gedacht ist. Sie pendelt von Mai bis Ende September sonn- und feiertags zwischen 10 und 19.15 Uhr.
Bingen
Bingen liegt am Zusammenfluss von Rhein und Nahe und somit auch am Treffpunkt von zwei der schönsten Radwege Deutschlands. Hier beginnt mit dem UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal der wohl schönste Teil des Rhein-Radwegs, vorbei an Burgen, Schlössern und Ruinen. Zur Abwechslung dann kann man den ein oder anderen Abschnitt mit einem Schiff der weißen Flotte überbrücken. Aber auch der Abschnitt zwischen Bingen und Mainz ist interessant, führt er doch zum Großteil durch das Abenteuerland der Rheinauen.
Kaum weniger abwechslungsreich ist der Nahe-Radweg zwischen Bingen und Idar-Oberstein. Vorbei an Rebhängen durchquert er die Bäderstädte Bad Kreuznach, Bad Münster am Stein und Bad Sobernheim, ehe es dann Richtung Idar-Oberstein mehr durch bewaldete Regionen geht. Unterwegs muss die ein oder andere Steigung erklommen werden.
Übrigens verleiht Bingens Tourist-Information Fahrräder und auch Pedelecs, die das Radeln mit Hilfe eines Elektromotors erheblich erleichtern.
Zwischen Main und Kinzig
Der Bahn-Radweg Hessen führt von Hanau zum Vulkanradweg am Vogelsberg, weiter über Lauterbach und Fulda durch die Rhön nach Bad Hersfeld. Vorn dort geht es über Birstein, Wächtersbach und Gelnhausen zurück nach Hanau. Als Rundtour sind es mehr als 400 km in acht Etappen. Zu entdecken gilt es die Naturparks Hoher Vogelsberg und Hessische Rhön, die Flussauen von Nidder, Schlitz, Fulda und Ulster, den Milseburgtunnel sowie die imposante Kuppenrhön. Das Ganze ist gespickt mit kulturellen Höhenpunkte wie dem Schloss Phillipsruhe in Hanau, der Barbarossastadt Gelnhausen, der Keltenwelt am Glauberg, dem Fachwerk in Lauterbach, der Burgenstadt Schlitz, dem barocken Fulda oder der Kur- und Festspielstadt Bad Hersfeld.
Die Streckenlänge der Spessart-Nord-Ost-Passage beträgt 98 Kilometer und führt durch die Täler der Lohr, der Jossa und der Sinn und mehrere Kilometer am Main entlang. Die Route verbindet vier Flusstäler mit nur einer relativ einfachen "Passüberquerung" miteinander: Zu entdecken gibt es beeindruckende Landschaften, urige Orte und viel Information über Geschichte, Traditionen und alte Handwerke.
Die Regionalparkroute Kinzigtal, die auf der Route des Hessischen Fernradweg R 3 verläuft, bietet mehrere touristische Attraktionen: Den Balkon an der Kinzigmündung in Hanau - wo man auf Schloss Phillipsruhe im Westen sowie zu den Kränen des Mainhafens im Osten blickt -, die Gründauaue in Langenselbold, die alte Handelsstraße Hohe Straße, das Rosengärtchen im Umfeld der Gelnhäuser Burg und die "Arena in der Salz" in Bad Soden-Salmünster - dort startet auch der Heilquellenweg, der die 10 ehemaligen und teilweise noch in Betrieb befindlichen Brunnen miteinander verbindet.
Hanau
Einige der schönsten und beliebtesten regionalen und überregionalen Fahrradrouten führen durch Hanau. Dazu zählen der Main-Radweg, der Limes-Radweg, der BahnRadweg und der Kinzigtalradweg. Die Brüder-Grimm-Stadt bietet auch eine Stadtführung per Fahrrad an mit den Highlights Kurpark Wilhelmsbad, Schloss Philippsruhe und dem Renaissance-Schloss der Mainzer Kurfürsten. Wer sich für die industrielle Entwicklung Hanaus interessiert, kann eine geführte Fahrradtour zu den Industriedenkmälern der Stadt unternehmen. Eine kundige Führerin erläutert die historischen Hintergründe. Auskunft dazu gibt die Hanau Tourist-Information, Telefon 06181-295 950.
Kreis Offenbach
Im Kreis Offenbach verlaufen klassische Routen wie die Deutsche Fachwerkstraße und Deutsche Limes-Straße, aber auch Besonderheiten, wie Einhardweg und Hugenotten- und Waldenserpfad. Dazu kommen die landestypischen Routen, wie Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute, die Hessische Milch- und Käseroute, sowie regionalen Wege, wie die Klimaroute am Main und der Main-Radweg. Auch lokale Besonderheiten wie die Geschichtspfade Rodgau oder der Mühlenwanderweg der Stadt Mühlheim lohnen eine Tour. Informationen im Internet unter www.kreis-offenbach.de/...
Darmstadt
Bei Darmstadt kann man auf mehr als 83 km die Bergstraße (www.diebergstrasse.de) naturnah per Rad erkunden und dabei den mediterranen Charme dieser Landschaft kennen lernen. Dazu kommen die vielen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten der Städte und Gemeinden. Die mit dem Bergstrassenlogo gekennzeichnete Radroute kann zwischen Darmstadt im Norden und Heidelberg im Süden individuell befahren werden - bei Bedarf mit Gepäcktransfer. Fast alle Orte entlang des Themenradweges verfügen über eine Bahnanbindung und entsprechende Übernachtungsmöglichkeiten. Wer in Darmstadt losradeln möchte, kann sich an der Fahrradstation am Hauptbahnhof das passende Rad ausleihen.
Rüsselsheim
Mehrere Regionalparkrouten führen nach Rüsselsheim. Bei einem Stopp können Sehenswürdigkeiten wie die Festung, die Opelvillen oder der spätromantische Verna-Park besichtigt werden. Auf der Regionalparkroute können Fahrradfahrer beispielsweise von Frankfurt auf gut ausgewiesenen Wegen mit Informationspunkten nach Rüsselsheim radeln und von dort aus weiter zu Mainspitze oder zum Naturschutzgebiet Mönchbruch in Richtung Darmstadt. Von Rüsselsheim gelangen Fahrradfahrer auf weitere Regionalparkrouten in Richtung Taunus und auf den Main-Radweg.
Aschaffenburg
Ein attraktives Ziel am Main-Radweg ist Aschaffenburg. Die fränkische Hochschulstadt mit Schlössern, Parks und Museen lockt mit ihrem romantischen Flair. Von hier reist man auch bequem und ohne Stress mit dem Rad-Wander-Express Frankenland zu den schönsten Ausflugszielen am Main: Wer mit dem Fahrrad eine sportliche Strecke zwischen zwei Orten in Angriff nehmen möchte, kann am Abend bequem und zuverlässig wieder per Bahn zum Ausgangspunkt zurückfahren. Der Fahrradzug verkehrt vom 22. April bis 3. Oktober entlang des Main-Radwegs zwischen Aschaffenburg über Gemünden a. Main und Schweinfurt bis Bamberg. Infos: www.bahn.de/fahrrad-bayern
Fern-Radstrecken
Interessante Hessische Fernradwege in der Region, die man auf beliebigen Abschnitten befahren kann:
Hessischer Radfernweg R 2
Diese beschauliche Vier-Fluss-Radtour (Lahn, Fulda, Lüder und Lauter) über 195 Kilometer beginnt an der unmittelbaren Grenze von Nordrhein-Westfalen und verläuft von Biedenkopf durch den Vogelsberg bis nach Sinntal im Spessart. Fast durchgehend erlebt der Radler nur wenig Steigungen. Wer jedoch Spaß an großen Steigungen hat, fährt im Spessart auf der richtigen Spur.
Hessischer Radfernweg R 3
Unbeschwert von Gepäck und Zimmersuche radelt man auf dem beschilderten R 3 quer durch Hessen auf den Spuren des Spätlesereiters. Insgesamt 239 Kilometer führt die Strecke von Rüdesheim/Rhein durch die Weinberge des Rheingaus, entlang an Main und Kinzig bis nach Tann/Rhön.
Hessischer Radfernweg R 4
Wer auf dem R 4 radelt, bewegt sich mit dem Fahrrad auf insgesamt 402 Kilometern auf der Märchen- und Sagenroute von Dornröschen bis zu den Nibelungen. Von Bad Karlshafen im Reinhardswald führt die Tour zum Vogelsberg, dann weiter zur Wetterau bis nach Maintal und schließlich in den Odenwald bis nach Hirschhorn - meist auf flachen bis leicht hügeligen Wegstrecken..