Frankfurt
Im Frankfurter Zoo gibt es auf relativ kleiner Fläche unendlich viel zu entdecken. Ob im Freigehege, im Grzimek-Nachthaus oder im Exotarium - überall tummelt sich jetzt unter rund 4.500 Tieren aus 500 Arten der Nachwuchs. Die Zwillinge bei den Brillenbären sind eine Besonderheit. Ihre Geburt kam am 25. Dezember selbst für die Zooexperten überraschend, denn das Muttertier konnte in den Monaten zuvor nicht in Frankfurt befruchtet worden sein. Die Lösung ist eine Besonderheit der Tierart: Eine Bärin kann ein befruchtetes Ei über Monate in sogenannter Keimruhe in sich tragen. Erst wenn ihr die Umgebung gefällt, kommt der Fötus zur Reife. Der Zoo sieht die Geburt quasi als Gütesiegel für die neue Bärenanlage an.
Wer genau hinschaut, entdeckt jetzt überall Tierkinder: beispielsweise bei den Gundis, den afrikanischen Nagetieren im Eingangsbereich des Grzimekhauses, den Kleinkantschils aus der Familie der Hirschferkel oder den Kikuyu-Guerezas, den schwarzen Affen mit den weiß umrandeten Gesichtern. In den Affenhäusern und Außenanlagen gibt es viele kleine Gorillas, Drills und Bonobos.
Unter den Fischen und Reptilien im Exotarium scheint Nachwuchs nichts Besonderes zu sein - insbesondere Anemonenfische, Seepferdchen und Kardinalbarsche haben sich zahlreich vermehrt -, aber so einfach ist es nicht: Die Zucht ist eine wesentliche Aufgabe des Zoos, aber Erfolge verlangen viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
Aschaffenburg
In den Spessartwäldern nahe bei Aschaffenburg kann man vor allem einheimische Wildarten in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. So lohnt es sich, in den Wildpark Haibach ein Fernglas mitzunehmen, um sich auf dem 4,5 Hektar großen Gelände auf die Pirsch nach Jungtieren zu begeben.
Auch der Wildpark im Bächlesgrund Heigenbrücken zeigt Rotwild, Damwild und Schwarzwild in teilweise riesigen Gehegen. Das Wiesental wurde zudem als Erholungsgebiet ausgebaut. In dem von Mai bis Oktober geöffneten Kleintiergehege warten Ziegen, Schafe, Schweine und einiges Hausgeflügel auf die Besucher. Für Kinder gibt es außerdem einen Spielplatz mit Wasserspielbereich.
Darmstadt
Im Zoo Vivarium leben auf 4 Hektar Fläche 1.500 exotische und einheimische Tiere von 170 Arten. Viele werden mit großem Erfolg gezüchtet, etwa die Schopfmakaken oder Welterstzuchten der Krokodilschwanz-Höckerechse und des Kleinen Vasapapageien. Die begehbare Känguru-Anlage und der Streichelzoo mit Afrikanischen Zwergziegen bieten spannende hautnahe Tierbegegnungen. Vielleicht entdeckt der eine oder andere ja über den Nachwuchs sein Herz für Echsen: Zwei junge Stumpfkrokodile bevölkern seit kurzem eine eigene Kinderstube. Und als Zuchterfolg bei den Schmetterlingen sind im Tropenhaus Atlasspinner mit ihrer riesigen Flügelspannweite "made in Darmstadt" zu sehen.
Kulturland Rheingau
Der Lama- und Alpakahof Kisselmühle liegt hinter dem Kloster Eberbach in Eltville. Dort können mehr als 100 Tiere hautnah erlebt werden. Neben den liebenswerten Jungtieren locken hier auch geführte Lamatrekkingtouren sowie Erzählen und Picknicken inmitten der Herde - Erlebnisangebote für Kinder und Erwachsene.
Der Ponyhof Ebental ist ein kleines familienfreundliches Freizeitparadies oberhalb von Rüdesheim auf dem Ebental gelegen. Das Ponyland mit mehr als 50 Pferdchen und anderen Bauernhoftieren lädt ein, sich im Frühjahr über den putzigen Nachwuchs - auch bei den Ziegen - zu freuen und es sich in der Gartenwirtschaft gutgehen zu lassen.
Wiesbaden
Ob Esel, Pferd, Huhn, Ziege oder das französische Charolais-Rind - in der Domäne Mechthildshausen in Wiesbaden-Erbenheim gibt es immer viele Tiere zu sehen. Bei dem Ausflug für die ganze Familie kann man sich auch in der angeschlossenen biologisch ausgerichteten Gastronomie stärken.
In der Fasanerie Wiesbaden hat sich bereits Nachwuchs bei den Schafen und Wildschweinen eingestellt. Wer den Weg zu dem 25 Hektar großen Tier- und Pflanzenpark im Nordwesten der Stadt findet, wird voraussichtlich auch Damwild, Bisons, Wildkatzen und Greifvögel bei der Aufzucht der Jungen beobachten können.
Taunus
Luke heißt ein kleiner Racker, der seit dem 10. Februar die Besucher des Opel-Zoos bei Kronberg begeistert. Der "karierte" kleine Kerl ist nicht alleine: Der Tierpark mit seinen knapp 1.600 Individuen von 219 Arten erlebt gerade einen echten Babyboom im Giraffenhaus. So ist auch das im Januar geborene Giraffenkalb Kata regelmäßig mit seiner Mutter auf der Außenanlage zu sehen.
Das Straußengehege beherbergt Untermieter in Gestalt von kleinen Löffelhunden. Zwei Welpen haben hier das Licht der Welt erblickt. Mit ihren großen Ohren hören sie ihre Beute im Gras rascheln und sogar Termiten in ihren Gängen graben. Mit den Straußen pflegen die Löffelhunde übrigens gutnachbarliche Beziehungen.
Nachwuchs gab es auch bei den Roten Pandas, den Salzkatzen und den Berberaffen. Die größte Attraktion im Opel-Zoo bleibt jedoch die Neueröffnung des Elefantenhauses und der neugestalteten Freiflächen für die Dickhäuter.
Limburg/Weilburg/Hadamar
20 Tierarten gibt es im Tiergarten Weilburg zu sehen. Wisente und Auerochsen sind darunter, aber auch stattliche Rothirsche, Elche und zwei Braunbären. Die kleinen Zwergziegen springen übermütig in die Futterkrippe, und die Przewalskipferde toben über die Wiese. Ein junger Elchbulle ärgert seinen Vater. Auch Osterlämmer sind geboren. Im Wildschweingehege sind zwölf Frischlinge mit ihren Müttern unterwegs. Junge Muffellämmer unternehmen in der Herde erste Ausflüge. Hautnaher Kontakt mit den jungen Zwergziegen ist im Streichelzoo möglich. Auch beim Rotwild und den Steinböcken ist noch mit Nachwuchs zu rechnen. Das großzügig angelegte Damwildgehege lässt sich durchwandern. Beim Rundgang kann man auch Raubtiere wie Wolf, Luchs und Wildkatze erleben oder die lebhaften Fischotter beim Spiel bestaunen.
Wetterau
Ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern ist der Wildpark Büdingen im Kälberbachtal. In schöner Landschaft kann man Rot- und Damhirsche sowie Mufflons von einer Aussichtsplattform beobachten und auch füttern. Auf einem Walderlebnispfad informieren Tafeln über Wald, Wiese, Wild und Wasser. Ein Schweigepfad, ein Barfußpfad und weitere Stationen laden zum Mitmachen ein.
In Altenstadt-Lindheim ist das Storchennest auf dem Hofgut Westernacher einen Besuch wert. Per installierter Storchenkamera kann man sogar einen Blick in die Storchenkinderstube werfen und das Brutgeschäft der Störche sowie das Füttern der Jungstörche vor Ort live miterleben.
Zahlreiche Wetterauer Bauernhöfe haben ihre Tore geöffnet und laden Besucher ein: Ob Bauernhof als Klassenzimmer oder ein Hoferlebnistag, ob ein Wochenende im Kinderhotel oder hoch zu Ross auf dem Bonifatiusweg, ob "blaue Stunde" auf dem Dottenfelderhof oder Federvieh-Kontakte inmitten einer Hühnerherde - Infos gibt es unter www.direktvermarkter-wetteraukreis.de Erlebnisse mit Pferden, Galloway-Rindern, Hühnern, Enten, Hasen und Chinchillas bietet das Naturkinderland "Erlenhof" in Stockheim.
Wie die Wasserbüffel in die Wetterau kamen, das kann man im Sommer auf den Weiden von Familie Leinberger in Ortenberg-Gelnhaar bestaunen. 80 Köpfe mit großen halbmondförmigen Hörnern, Büffel, Kühe und Kälber beweiden das Grünland.
Zwischen Staden, Leidhecken, Echzell und dem Bingenheimer Ried stehen drei Aussichtsplattformen. Hier kann man Zugvögel und Rinder, seltene Pflanzen und mehr beobachten. Mit Ferngläsern und Kamera bewaffnet, steht der Fotojagd nichts mehr im Wege.