Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 787748

Welterberegion Wartburg Hainich e.V. Lange Straße 3/4 99947 Bad Langensalza, Deutschland http://www.welterbe-wartburg-hainich.de
Ansprechpartner:in Frau Cornelia Otto-Albers +49 361 573914008
Logo der Firma Welterberegion Wartburg Hainich e.V.
Welterberegion Wartburg Hainich e.V.

Inventur von Rothirsch und Co. in den deutschen Nationalparks

Gemeinsames Wildtiermonitoring – Bereits 200.000 Fotofallenbilder

(lifePR) (Weberstedt, )
Wie viele Huftiere streifen in den deutschen Nationalparks umher? Und welchen Einfluss haben die Tiere auf die natürliche Waldentwicklung? Um diese Fragen zu beantworten, arbeiten die deutschen Großschutzgebiete momentan gemeinsam an einem vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) finanzierten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Auch der Nationalpark Hainich ist dabei. Im Rahmen eines Projektworkshops kamen Vertreter deutscher Nationalparke sowie knapp 20 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen im nordhessischen Bad Wildungen, am Rande des Nationalparks Kellerwald-Edersee, zusammen, um über den aktuellen Stand des Projektes zu diskutieren.

Bereits beim Auftaktworkshop des Mammutprojektes im Frühjahr 2019 hatten sich die Nationalparks auf die Durchführung eines einheitlichen Populationsmonitorings mit Hilfe von Fotofallen – also automatischen Wildtierkameras – geeinigt und dafür einen einjährigen Probelauf beschlossen. „Seit Oktober 2019 sind bundesweit insgesamt 643 Fotofallen in zehn Großschutzgebieten im Einsatz“, erklärt Dr. Christian Fiderer, Projektkoordinator an der Universität Freiburg. „Allein in den ersten beiden Monaten des Testlaufs sind bereits weit mehr als 200.000 Fotofallenbilder bei uns eingegangen, die es jetzt wissenschaftlich auszuwerten gilt.“ Im Nationalpark Hainich wurden 69 Fotofallen aufgestellt, die bisher, d.h. in der Zeit von Oktober 2019 bis Februar 2020, ca. 80.000 Fotos aufgenommen haben.

„Ziel des Projekts ist es, Zusammenhänge zwischen der Populationsgröße einzelner Huftierarten und deren Wirkung auf das Ökosystem zu erforschen sowie ein langfristiges Wildtiermonitoring in den Nationalparks zu etablieren“, erklärt PD. Dr. Marco Heurich, wissenschaftlicher Leiter des Projekts und Abteilungsleiter des Nationalparks Bayerischer Wald. „Nur so kann letztendlich ein sinnvolles und nachhaltiges Management der Huftierbestände in den Nationalparks erfolgen.“ Bei Huftieren handelt es sich dabei um folgende Arten: Rothirsch, Damhirsch, Reh, Wildschwein, Gämse und Mufflon

Erstmals nationalparkübergreifender Ansatz mit standardisiertem Testlauf

Zusammen mit den Ergebnissen des Wildwirkungsmonitorings, welches im März dieses Jahres startet und u.a. die Aufnahme des Verbisses von jungen Bäumen beinhaltet,  sollen die Auswertungen der Fotofallenbilder wichtige Informationen zum Einfluss der Huftiere auf die Waldentwicklung in den Nationalparks liefern. Doch damit nicht genug: An den aktuellen Probebetrieben nehmen neben dem Nationalpark Bayerischer Wald auch die Nationalparks Berchtesgaden, Schwarzwald, Hainich, Kellerwald-Edersee, Hunsrück-Hochwald, Eifel, Harz und Müritz sowie das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide teil. „In diesem Umfang stellt das Projekt somit zumindest in Europa ein bislang einzigartiges Unterfangen dar“, so Fiderer. „Bisher unterschieden sich die beim Wildtiermonitoring eingesetzten Methoden in den einzelnen Nationalparks zum Teil sehr, so dass sich Erkenntnisse über Wildtier-Umwelt-Beziehungen in der Regel lokal auf einzelne Schutzgebiete beschränkten.“ Die Teilnahme fast aller terrestrischen Nationalparks Deutschlands an einem streng standardisierten Testlauf erlaubt es nun erstmalig, diese Wechselbeziehungen in einem größeren Kontext nationalparkübergreifend und somit auch in Abhängigkeit zu verschiedenen Waldökosystemen zu untersuchen.
Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.