Mit Zeesbooten wurde noch bis in die 70er Jahre hinein nach einem speziellen Treibnetzverfahren gefischt. "Da sie keinen Kiel haben, sondern stattdessen ein versenkbares Schwert, konnten sie sich samt ihrem Netz - der so genannten Zeese - quer vor dem Wind treiben lassen. Zum Offenhalten des Netzes wurden vorn und achtern lange Driftbäume ausgeschoben," weiß Zobel. Gegenwärtig gibt es laut Zobel etwa 70 Zeesboote auf Fischland-Darß-Zingst. Heute prägen sie das Urlaubsbild der Halbinsel entscheidend. Zeesboot-Regatten locken Jahr für Jahr tausende Gäste nach Fischland-Darß-Zingst.
Wer nicht selbst segeln lassen, aber trotzdem die Freiheit auf dem Wasser genießen möchte, bucht einfach einen Törn auf einem der Zeesenboote in der Umgebung. Die restaurierten Zeesboote "Hanne Nüte" und "Lütt Hanning" - beide sind weit über 80 Jahre alt - legen in der Saison von 10.00 Uhr bis 19.30 Uhr jede volle Stunde vom Dierhäger Hafen ab. Von Barth aus kann mit der alten "Holzerland" jeweils dienstags bis donnerstags und sonntags um 10.30 Uhr, 14.00 Uhr, 16.00 Uhr und 18.30 Uhr ein Segeltörn unternommen werden. Freitags, sonnabends und montags verlässt die "Holzerland" um 17.00 Uhr den Hafen.