Das Darwineum, benannt nach dem Begründer der Evolutionstheorie, Charles Darwin (1809-1882), bietet eine einzigartige Kombination aus einer lebendigen zoologischen Sammlung und musealen Ausstellung. Es ist der bislang größte Erweiterungsbau des traditionsreichen und größten Tierparks an der Ostseeküste und bietet Menschenaffen ein artgerechtes Zuhause. Der 28,8 Millionen Euro teure Bau, ein Gemeinschaftsprojekt vom Zoologischen Garten Rostock, dem Senckenbergmuseum in Frankfurt am Main und der Universität Rostock, soll ganzjährig als Besuchermagnet wirken und Wissenschaft zum Anfassen und Erleben bieten. Schon jetzt zählt der Rostocker Zoo mit rund 500.000 Besuchern pro Jahr zu den Besucherattraktionen für Familien.
Das Darwineum erlaubt einen Blick über 500 Millionen Jahre Evolutionsgeschichte. Es beinhaltet zwei interaktive Ausstellungsbereiche, eine Tropenhalle sowie eine großzügige Außenanlage. Das Herzstück ist die Tropenhalle mit Tropenhaus, Hängebrücke und Terrarien als feste Heimstätte für Gorillas und Orang-Utans. Der 10.000 Quadratmeter große Außenbereich wurde an die natürlichen Lebensverhältnisse der Affen angepasst und mit Sumpfoasen und Kletterlandschaften ausgestattet - beste Voraussetzungen für die Zucht und den Artenschutz von Menschenaffen, dem sich der Rostocker Zoo gezielt widmen möchte.
Eine zusätzlich begehbare Außenanlage steht den Kattas zur Verfügung. Die kleinen Halbaffen mit dem markanten Ringelschwanz leben hier zusammen mit Galapagos-Riesenschildkröten. Besucher können auf einer weitläufigen Terrasse Platz nehmen und die Tiere beobachten.
In den interaktiven Ausstellungsbereichen kann die biologische Vielfalt des Lebens nachverfolgt werden. Hier wird der Besucher in der 1.300 Quadratmeter großen Rotunde zu den Anfängen des Lebens zurückkatapultiert, dargestellt unter anderem anhand eines evolutionsgeschichtlichen Lehrpfades, der die Entwicklung vom Einzeller über Quallen, Schnecken, Säugetiere, Dinosauriern bis hin zum Menschen zeigt. Zudem gibt es hier ein Quallenaquarium sowie einen interaktiven Touch-Screen, auf dem der Ursprung des Lebens erkundet werden kann.
Abgerundet wird die Anlage durch den dritten Ausstellungsbereich zur "Kulturellen Evolution des Menschen" sowie mit einem Kino, einem Shop und gastronomischer Versorgung. Kernstück ist ein Forschungslabor, das die Potenziale aktueller Forschung widerspiegelt und einen Blick in die Zukunft ermöglicht.
Insgesamt können mehr als 40 Tierarten, die den damaligen Lebewesen ähneln, im Darwineum bestaunt werden, darunter Schlammspringer, Blattschneiderameisen, Pfeilschwanzkrebse und Schnabeligel.
Kinder bis zum siebten Geburtstag haben im Darwineum freien Eintritt. Darüber hinaus gibt es attraktive Familienkarten und Jahreskarten. Das Tagesticket für Erwachsene kostet 16 Euro.
Übrigens: Die Eröffnung des Darwineums ist nur eine der Neuigkeiten, mit denen das Urlaubsland 2012 aufwarten kann. Erst Ende Juli eröffnete das Agroneum in Alt Schwerin in der Mecklenburgischen Seenplatte, welches als Weiterentwicklung des Agrarhistorischen Museums die mecklenburgische Landwirtschaftsgeschichte anschaulich präsentiert. Im September eröffnet in der Hansestadt Wismar das Phantechnikum. Es entsteht auf einem alten Kasernengelände und soll Familien, Technikfans und Experimentierfreunde gleichermaßen ansprechen. Auf der 4.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche wird die Technikgeschichte des Urlaubslandes in vier Bereiche zum Thema "Feuer", "Wasser", "Luft" und "Erde" interaktiv vorgestellt.
Weitere Informationen: www.Darwineum-zoo-rostock.de; www.phantechnikum.de, www.museum-alt-schwerin.de