Der Vorstand appelliert an alle Entscheidungsträger, bei dem weiteren Ausbau der Windenergie im Rahmen der Teilfortschreibungen und ggf. anderer Verfahren den Belangen der Entwicklung des Tourismus besonderes Gewicht zu verleihen sowie die Naturpotenziale und Kulturlandschaften als Basis der Tourismusentwicklung zu erhalten.
Der Vorstand begrüßt den im Regionalen Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte am 12.11.2013 gefassten Beschluss, die im Regionalen Raumentwicklungsprogramm festgelegten Tourismusschwerpunkträume und Tourismus-entwicklungsräume für die Errichtung von Windenergieanlagen auszuschließen und fordert die benachbarten Regionalen Planungsverbände auf, ebenfalls diese Räume auszuschließen. So verkennt z.B. die vom Regionalen Planungsverband Rostock beabsichtigte Ausweisung von Eignungsgebieten für Windenergieanlagen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ferienressort Linstow in einem Tourismus-schwerpunktraum völlig die tourismuswirtschaftliche Bedeutung, welche dieses Ressort auch für das weitere Umland hat.
Der Vorstand mahnt dringlich an, auch die außerhalb der Tourismusschwerpunkträume und Tourismusentwicklungsräume liegenden Kulturlandschaften mit ihren Schlössern und Parks als besonderes Markenzeichen für das Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern von der Errichtung von Windenergieanlagen auszuschließen.
Der Vorstand begrüßt die Energiewende und ist sich darüber bewusst, dass der dazu notwendige weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien in hohem Maße Fläche beansprucht und das Landschaftsbild verändert.
Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern ist jedoch genug Raum vorhanden, um den Ausbau auch tourismus- und umweltverträglich steuern zu können. Es muss nicht um jeden Preis der Windenergie Vorrang vor konkurrierenden Raumnut-zungen eingeräumt werden. Mecklenburg-Vorpommern soll nicht nur Energieland werden, sondern vor allem auch Tourismusland mit seiner reichen und einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft bleiben. Es wäre geradezu absurd, in der Hoffnung auf weitere wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsplätze als Chance der Energiewende, deren Risiken für die Tourismuswirtschaft und das tourismusaffine Dienstleistungsgewerbe zu ignorieren. Mecklenburg-Vorpommern wird mit dem Image der weitgehend unberührten Natur und Landschaft verbunden. Deren sich gegenwärtig abzeichnende inflationäre technische Überformung mit bis zu 200 m hohen Windenergieanlagen zerstört dieses Image. Deshalb ist eine raumverträgliche Steuerung, die auch die Belange des Tourismus und der Kulturlandschaft mit ihren Schlössern und Parks berücksichtigt, unerlässlich.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Vorsitzender des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte e.V,
Herr Wolf-Dieter Ringguth und sein Stellvertreter Herr Frank Fechner.
Beide Herren können über den Tourismusverband kontaktiert werden.
Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V.
Turnplatz 2; 17207 Röbel/Müritz
Tel. 039931 5380, Fax 039931 538-29
info@mecklenburgische-seenplatte.de