Für viele ältere Besucher, Menschen mit körperlichen Behinderungen, aber auch Eltern mit Nachwuchs im Kinderwagen stellte der bisherige Zugang zum Beobachtungsstand jedoch oft eine abschreckende Barriere dar. Denn schließlich mussten dazu ein matschiger Weg am Wiesenrand sowie eine hölzerne Treppe bewältigt werden. Nun gehören diese unliebsamen Hindernisse der Vergangenheit an. Denn am Montag wurden nach mehrwöchiger Bauzeit ein gut befestigter Weg sowie eine flachwinklige Holzrampe zur Plattform offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Errichtet wurden sie von Mitarbeitern der Nationalpark-Werkstatt in Schwarzenhof. Die Kosten dieser Investition beliefen sich auf rund 15.000 Euro.
Als Vertreter des Bauherrn betonte Nationalpark-Mitarbeiter Martin Kaiser bei der Übergabe, dass in den vergangenen zehn Jahren viel unternommen wurde, um zunehmend Barrierefreiheit für Besucher im Schutzgebiet zu schaffen. So seien inzwischen 10 der 26 Beobachtungseinrichtungen mit Rampen ausgerüstet. Zukünftig sollen am Mühlensee bei Ankershagen und sowie am Moossteg bei Serrahn zwei weitere derartige Zugänge errichtet werden, kündigte Martin Kaiser an. Die Mitarbeiter in den Nationalpark-Informationen werden die Besucher auch auf diese Verbesserungen hinweisen, ebenso wie entsprechende Piktogramme auf aktualisierten Rad- und Wanderkarten, fügte er hinzu.
Claus Schneidler, Sachbearbeiter für Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadtverwaltung Waren, verwies auf die gute Zusammenarbeit mit dem Nationalpark bei der Umsetzung von zahlreichen besucherfreundlichen Projekten. Dies widerspiegle sich zum Beispiel in der Abstimmung bei Planungsverfahren, der Einwerbung von Fördermitteln oder auch in gemeinsamen Marketingaktionen. "Der Nationalpark ist für uns neben der Müritz inzwischen der zweite wichtige Standortfaktor für den Tourismus", betonte Claus Schneidler. Am Warnker See grenzt ein städtisches Forstgebiet an die Aussichtsplattform des Nationalparks.