Bundesweit lassen sich bis einschließlich August Zuwächse bei den Gästeankünften (+3,2%) und bei den Übernachtungen in gewerblichen Beherbergungsbetrieben inklusive Touristikcam-ping (+3,0%) verzeichnen. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch im nördlichsten Urlaubsland wider.
In Schleswig-Holsteins gewerblichen Beherbergungsbetrieben und auf Cam-pingplätzen wurden von Januar bis August 2008 insgesamt 4,1 Millionen Gästeankünfte und 17,7 Millionen Übernachtungen gezählt. Dies entspricht einem Wachstum bei den Ankünften um 5,3% sowie bei den Übernachtungen um +2,1% verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.
Von Mai bis August konnten Schleswig-Holsteins Touristiker bei den Ankünften durchweg Gewinne verbuchen. Besonders der sehr sonnige Mai mit den Pfingstferien ereichte enorme Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (+14,6% bei den Ankünften, +12,4% bei den Übernachtungen). Bemerkenswert ist auch der Juli, der mit einem Übernachtungsvolumen von 4,4 Millionen der übernachtungsstärkste Monat des Jahres ist. Im Juni und August sind die Übernachtungen hingegen um 4,3% bzw. um 1,4% gesunken.
Der hohe Anteil des Touristikcampings (jeweils 14,3% bei den Ankünften und Übernachtungen) wirkt sich positiv auf die Gesamtbilanz aus. Hinzu kommen erfreuliche Wachstumsraten bei Ausländerübernachtungen (+7,6%). Ihr Anteil an allen Übernachtungen beträgt jedoch nur 5,4%. Auffällig in allen Reisegebieten Schleswig-Holstein ist, dass sich die Ankünfte deutlich besser entwickelten als die Übernachtungen, was zu einer sinkenden Aufenthaltsdauer führt. Diese liegt durchschnittlich bei 4,3 Tagen.
Beide Küsten haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum positiv entwickelt.
Die Nordsee Schleswig-Holstein verzeichnet ein Plus bei den Ankünften von +5,1%, bei den Übernachtungen von +2,7%. Die Ostsee Schleswig-Holstein +hat bei den Ankünften Zuwächse von +5,4%, bei den Übernachtungen von +1,2%.
Gäste verloren haben die Städte Flensburg (-8,5% bei den Übernachtungen) und Neumünster (-5,3%). Ein leichtes Wachstum verzeichnet Lübeck mit Travemünde (+1,9%). Kiel liegt mit einem Übernachtungsplus von +5,1% deutlich über dem Landesdurchschnitt.
Schleswig-Holsteins Freizeiteinrichtungen, als "touristische Wetterstationen" bezeichnet, ziehen positive Bilanz: Sie verzeichnen zwischen Januar und August 2008 einen Besucheranstieg von +3,2%. Spitzenreiter sind dabei Stadtführungen, die ihr Vorjahresergebnis erneut um 43,1% steigern konnten. Deutlich im Minus liegen allerdings Schlösser (-14,9%), Zoos und Tierparks (-9,6%).
Die touristischen Branchenthemen 2009 in Schleswig-Holstein
Beim Branchenthema Touristische Inwertsetzung von Marinas suchen die Experten Antworten auf die Frage, wie Häfen und Marinas für Urlauber noch attraktiver gestaltet werden können. Im Fokus sollen dabei nicht nur Segler und Bootstouristen, sondern alle Zielgruppen des Schleswig-Holstein-Tourismus stehen.
Beim zweiten Branchenthema Edutainment-Center ("unterhaltsames Lernen") wird eine Evaluierung und Bedarfsanalyse hinsichtlich der Angebote in Schleswig-Holstein durchgeführt.
Weitere Informationen zur Saisonbilanz des Sparkassen-Tourismusbarometers Schleswig-Holstein sind auf der Internetseite www.sparkassen-tourismusbarometer-sh.de unter dem Stichpunkt "Infobriefe" zu finden.