Im Jahr 2008 hat Schleswig-Holstein ein Gesamtaufkommen von 23,9 Millionen Übernachtungen und 5,7 Millionen Ankünften erreicht, beides inklusive Touristikcamping. Verglichen mit dem Vorjahr sind 2008 ins nördlichste Bundesland 4,4% mehr Gäste gekommen, diese haben ein Übernachtungsplus von 1,1% erbracht. Deutschlandweit betrugen 2008 die Wachstumsraten +2,4% bei den Gästeankünften und +2,1% bei den Übernachtungen.
Am stärksten waren in Schleswig-Holstein die Übernachtungszuwächse im übrigen Binnenland (2,5%). Auch an der Nordseeküste (+1,4%) und der Ostseeküste (+0,6%) konnten Zuwächse verbucht werden. Lediglich die Holsteinische Schweiz hatte Verlus-te in Höhe von 1,7% zu vermelden.
Die Aufenthaltsdauer lag in Schleswig-Holstein mit durchschnittlich 4,2 Tagen leicht unter dem Vorjahresniveau.
Die Ergebnisse in der Nebensaison haben sich im Vergleich zum Sommer weiter ver-bessert. Ein Zeichen dafür, dass die Bemühungen, die Nebensaison zu stärken, offensichtlich Früchte tragen. Die Monate Januar und Februar 2008 waren sehr erfolgreich, was auf den milden Winter zurückzuführen ist. Die Gewinne im März resultierten aus den Osterferien, wurden jedoch durch Verluste im April weitgehend neutralisiert. Die frühe Lage der Pfingstferien machte sich an den Gewinnen im Mai und den leichten Verlusten im Juni bemerkbar. Der Juli brachte mehr Übernachtungen, der August weniger verglichen mit dem Sommer des Vorjahres.
Einen großen Anteil am Tourismuswachstum im Norden hatten die Campingübernachtungen. Sie haben ein Plus von 6,9% erbracht - mehr als im übrigen Bundesgebiet (+4,9%). Darüber hinaus hat sich der Ausländertourismus in Schleswig-Holstein besonders gut entwickelt. Die Ankünfte bei den ausländischen Gästen sind um +2,9%, die der Übernachtungen sogar um +5,4% gestiegen.
Die am Tourismusbarometer Schleswig-Holstein mitwirkenden "Wetterstationen"
konnten 2008 ein Besucherplus von +2,3% verzeichnen. Sehr hohen Zulauf hatten Stadtführungen (33,7%), gefolgt von Museen (6,4%). Das Gesamtergebnis wird dabei besonders vom positiven Abschneiden einiger weniger Wetterstationen in Schleswig und Umgebung beeinflusst, denn diese Einrichtungen haben erheblich von der Anziehungskraft der Landesgartenschau in der Schleswig-Schlei-Region profitiert. Mehr als die Hälfte der Wetterstationen konnte das jeweilige Vorjahresergebnis allerdings nicht erreichen, deutliche Verluste hatten Schlösser (-13,3%), Zoos und Tierparks (-11,8%) zu verzeichnen.
Leicht veränderte Quellmarktstruktur für Schleswig-Holstein
Neben Schleswig-Holstein selbst sind Hamburg (23,7%), Nordrhein-Westfalen (8,4%) und Niedersachsen (5,0%) für das nördlichste deutsche Küstenbundesland weiterhin die wichtigsten Quellmärkte. Schleswig-Holstein steht zudem auch bei Gästen aus Mecklenburg-Vorpommern (5,0%) hoch im Kurs.
Aktuelle Konjunkturanalyse und Branchenthemen 2009
Alle Ergebnisse des Sparkassen-Tourismusbarometers 2009 werden am 30. April in Kiel in der Sparkassenakademie dem interessierten Fachpublikum präsentiert.Vorgestellt werden Informationen zur aktuellen Marktentwicklung und zu den beiden Branchenthemen "Touristische Inwertsetzung von Häfen und Marinas" und "Edutainment-Center". Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro. Anmeldeschluss ist der 03. April.Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des schleswig-holsteinischen Sparkassen-Tourismusbarometers unter www.sparkassen-tourismusbarometer-sh.de.