„Für diese Wintersaison haben wir unser Angebot an geführten Winterwanderungen verdoppelt. Wegen der starken Nachfrage in den vergangenen Jahren ebenso wie aufgrund der aktuellen Situation“, sagt Tourismusdirektor Thomas Lerch. „Natürlich kann man in der Wildschönau auch ausgezeichnet Skifahren. Aber wir haben eben auch in den sanften Wintersportarten wie Wandern und Schneeschuhgehen einiges zu bieten.“ 40 Kilometer geräumter Winterwanderwege stehen zur Auswahl, dazu kommen zahlreiche Routen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen für Schneeschuhwanderer. Wo die schönsten Aussichtsplätze sind und vor allem wie man sie erreicht, das zeigen die beiden Wanderführer Rainer Schoner und Walter Naschberger. Sie gehen mit maximal neun Personen auf Entdeckungstour, mal mit Schneeschuhen, mal mit Winterstiefeln. Dabei haben sie nicht nur die besten Technik-, sondern auch einige Geheimtipps parat.
Einer davon ist, wie man sich direkt aus der Wildschönau nach Kanada beamt. Okay, das war übertrieben – ein bisschen laufen muss man schon. Und zwar, wenn man an der neuen geführten Winterwanderung zum Wildgehege Foisching teilnimmt. Mit 255 Höhenmetern ist sie für jeden leicht zu gehen und bereits für Kinder im Grundschulalter zu empfehlen. Von Niederau führt der Weg zunächst durch dichten Wald, bis auf einer Lichtung ein Holzhäuschen erscheint, das ebenso in der nordamerikanischen Wildnis stehen könnte. Das ist „Little Kanada“ mitten in Tirol. Einzig der Trapper im Holzfällerhemd fehlt. Und auch auf den Grizzly wird man lange warten. Zum Glück. Dafür geht man mit den Rehen und Hirschen, die das ganze Jahr über im Wildgehege anzutreffen sind, auf Tuchfühlung. Umsorgt werden sie übrigens von den Betreibern der Jausenstation Foisching, in der man zum Abschluss einkehrt.
Wer noch weiter in Wildschönauer Weiten eintauchen möchte, schließt sich einer geführten Schneeschuhwanderung an. Die Tour in den Zauberwinkel dauert zwei Stunden und ist mit ihren 120 Höhenmetern ideal für Anfänger. Über Wälder und Wiesen und mit Aussicht auf das Inntal geht es mit den suppentellergroßen Sportgeräten durch den tiefen Schnee, ohne dabei einzusinken. Cracks dagegen entscheiden sich für die anspruchsvolle Runde, die jeden Freitag angeboten wird und viereinhalb Stunden dauert. Wohin es geht, wird immer kurzfristig und je nach Schneelage entschieden. Ebenso überraschend sind die Nachtwanderungen, die jeden Mittwoch auf dem Programm stehen. Denn im Schein von Stirnlampe oder Fackel präsentiert sich die Wildschönauer Winterlandschaft von ihrer zauberhaft-mystischen Seite. Besonderer Tipp: Wer keine Schneeschuhe im Gepäck hat, kann sich diese vor Ort mit der Wildschönau Card in teilnehmenden Sportgeschäften gratis ausleihen.
Gut zu wissen:
Draußen sein, Bergluft atmen, den Alltag hinter sich lassen und sich damit etwas Gutes tun, das alles trägt zur Stärkung des Immunsystems bei. Das Ganze selbstverständlich mit dem gebotenen Abstand – der sich beim Winter- und Schneeschuhwandern fast von selbst ergibt, schließlich gehört auch ein wenig Konzentration auf sich und seine Schritte dazu. Apropos Schritte: was die Einhaltung aller Vorgaben betrifft, geht die Wildschönau noch ein paar Schritte weiter. Unter dem Motto „Wildschönau schaut drauf“ bündelt die Region für ihre Urlauber alle Verhaltensregeln und bietet flexible Stornierungsmöglichkeiten bis zwei Tage vor Reiseantritt, eine einfache Registrierung via Handy in den Restaurants sowie die kompetente Vermittlung an Ärzte, wenn doch mal ein Verdachtsfall bestehen sollte.
Weitere Infos:
Wildschönau Tourismus, Hauserweg, Oberau 337, A-6311 Wildschönau, Tel. 0043/(0)5339 8255-0, Fax 0043/(0)5339 8255 50, info@wildschoenau.com, www.wildschoenau.com