Dem einen oder anderen Original begegnet man ganz sicher auch auf Wanderschaft, denn die Einheimischen folgen regelmäßig dem Ruf von Schatzberg (1903 m), Markbachjoch (1500 m), Gratlspitz (1899 m) und Co. Nach einem herzlichen „Griasdi“ gibt’s Insidertipps für die gemütlichste Hütteneinkehr, den besten Kaiserschmarrn oder den schönsten Abstieg ins Tal – und vielleicht sieht man sich ja schon bald auf einem anderen Wildschönauer Bilderbuchberg wieder.
Rund 300 Kilometer markierter Wege schlängeln sich über die Gipfel und durch das idyllische Hochtal, das für jeden Wandertyp die richtige Tour bereithält. Wer es gemütlich angehen lassen möchte, genießt die ersten Höhenmeter einfach bei einer Bergbahnfahrt, die mit der WildschönauCard für Übernachtungsgäste übrigens ebenso kostenlos ist wie das geführte Wanderprogramm mit routinierten Guides.
Schritt für Schritt zur eigenen Mitte hingegen führt der Franziskusweg: Neun Bronze-Figuren huldigen dem Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi und lenken den Blick aufs Wesentliche. Und weil es schließlich das Essen ist, das Leib und Seele wirklich zusammen hält, gibt es in der Wildschönau acht eigens ausgewiesene Genussrouten: Von der Wanderung mit Almfrühstück auf der Farnkaseralm, über eine Audienz beim Käse-König in der Alm-Schaukäserei bis hin zum gemütlichen Spaziergang „auf den Spuren des Krautingers“, dem legendären Rübenschnaps, der nur in der Wildschönau gebrannt wird. Seine ganz besondere Geschmacksnote verdankt der Hochprozentige der weißen Stoppelrübe, die die Wildschönau zur Genussregion avancieren ließ.
Welche Gerichte vor 200 Jahren auf den Tisch kamen, wie sie zubereitet wurden und wie der karge Bergbauern-Alltag aussah, zeigt das Bergbauernmuseum z'Bach, das in einem Hof aus dem Jahr 1795 untergebracht ist. Immer donnerstags lassen sich sogar Handwerker beim Spinnen, Korbflechten, Filzen und Drechseln über die Schultern schauen und laden zur Zeitreise in die Vergangenheit ein.
Seit eh und je zu den Höhepunkten des Wildschönauer Sommers gehört das traditionelle Talfest mit großem Festumzug in Auffach, bei dem bunt geschmückte Wagen, Musikkapellen und Schützen durch das Kirchdorf ziehen. Mit von der Partie sind selbstverständlich auch die Wildschönauer Sturmlöda. In ihrer braunen Kluft, mit ihren grauen Bärten und ausladenden Hüten und mit Mistgabeln und Spießen bewaffnet, sehen sie aus wie ihre Vorfahren. Die rückten Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem Freiheitskämpfer Andreas Hofer aus, um in der Wildschönau die letzten Kräfte gegen Napoleon und die Bayern zu mobilisieren. Aber keine Angst, heute sind sie nur noch in friedlicher Mission und zu besonderen Anlässen unterwegs.
Besonderer Tipp: Den ganzen Sommer über lockt die „Fair-Preis-Region“ Wildschönau mit attraktiven Pauschalen. Vier Übernachtungen in einem Gasthof oder Hotel gibt es für zwei Personen inklusive Frühstück ab 280 Euro.
Übernachtungsgäste bekommen die WildschönauCard gleich bei der Anmeldung, und zwar umsonst. In der Karte sind Gratisleistungen wie die unbegrenzte Nutzung der Bergbahnen in der Wildschönau sowie im benachbarten Alpbachtal, geführte Wanderungen, Eintritte für Museen, Schwimmbad und Tennisplatz ebenso inbegriffen wie die kostenlose Teilnahme am Kinderprogramm. Darüber hinaus erhalten Urlauber zahlreiche Vergünstigungen, z.B. bei Fahrten mit Bummelbahn, Bummelzug und Pferdekutsche, im Hochseilgarten sowie für Tandem-Flüge. Auch außerhalb des Hochtals gibt es mit der WildschönauCard Freizeitaktivitäten zu besonderen Konditionen.
Information zur Region:
Wildschönau Tourismus, Hauserweg, Oberau 337, A-6311 Wildschönau,
Tel. 0043/(0)5339 8255-0, Fax 0043/(0)5339 8255 50,
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