„In der Wildschönau werden Gäste schnell zu Freunden – und das nicht nur an Weihnachten“, erzählt Thomas Lerch, Tourismusdirektor der Wildschönau. Wer sich mit Einheimischen nach dem traditionellen Weihnachtsgericht „Suppe mit Würstl“ zur Christmette verabredet hat, erfährt beim gemeinsamen Spaziergang zur Kirche auch mehr über den Brauch „Rauchen gehen“, der an hohen Feiertagen von der ganzen Familie zelebriert wird. Um Hof und Stall vor Unheil und Krankheit zu schützen, wird die Glut aus dem Holzofen wie zu Großmutters Zeiten in eine Pfanne gegeben und mit Weihrauch oder Kräutern bedeckt. Anschließend geht ein Familienmitglied mit der Räucherpfanne vorneweg, betet einen Rosenkranz und taucht dabei alle Räume in den herb-duftenden Nebel, während die Gäste des Hauses folgen. Zuletzt erhalten die Tiere im Stall ihren Segen, auf dass das neue Jahr ein gutes werde.
„An den Feiertagen geht es bei uns einfach geruhsam zu“, sagt Thomas Lerch. Für den Wildschönauer stehen die Familie und das Beisammensein am Fest der Feste im Mittelpunkt. „Weihnachtshektik und Last-Minute-Geschenke sind für uns Fremdwörter. Und der Genuss darf natürlich auch nicht zu kurz kommen“, erzählt Thomas Lerch weiter, für den die heimischen Schmalznudeln mit Rosinen mindestens genauso zu Weihnachten gehören wie der Schnee. Ihn selbst trifft man rund um Heiligabend mit Kind und Kegel auf den Pisten des Ski Juwels. „Für die Kleinen ist das ein Riesen-Spaß und wir Eltern können ganz entspannt Skifahren, weil kein großes Gedränge auf den Abfahrten und an den Liften herrscht und wir immer alles im Auge behalten.“ Spätestens auf einer der 24 urigen Hütten sind alle wieder bei einander und genießen bei Breznsuppe, Kaiserschmarrn und Tiroler Gröstl die Aussicht auf die verschneite Wildschönau.
Weitere Informationen: Wildschönau Tourismus, Hauserweg, Oberau 337,
A-6311 Wildschönau, Tel. 0043/(0)5339 8255-0, Fax 0043/(0)5339 8255 50,
info@wildschoenau.com, www.wildschoenau.com