In dieser eindrucksvollen Konkurrenz konnten einmal mehr Vertreter aus dem Remstal beweisen, dass hier ebenfalls mit Erfolg Weine ausgebaut werden, die von Reben stammen, die sich gegen Pilzbefall wie Oidium oder Mehltau als besonders robust erwiesen haben. Ein gutes Beispiel dafür liefert unter den weißen Sorten der Cabernet Blanc vom Weingut Kuhnle aus Strümpfelbach. Diese Rebsorte wurde vom Schweizer Rebzüchter Valentin Blattner gekreuzt und in den letzten Jahren vermehrt auch in Deutschland angebaut. Der Wein erinnert in Geruch und Fruchtigkeit an einen Sauvignon Blanc und ähnelt in seiner Säurebetonung dem heimischen Riesling. Er erreichte mit 94 von 100 möglichen Punkten einen eindrucksvollen Spitzenplatz. Der mit Gold dekorierte Remstaler stammt aus der Lese 2012 und überzeugte die Juroren besonders mit seiner harmonischen Eleganz und den Werten: 11,7 % Alkohol, 5,4 g/l Säure, 19,2 g/l Extrakt und 12,8 g/l Restsüße. Weingärtner Werner Kuhnle wertet den PIWI-Preis auch als Anerkennung für das Bemühen um besondere Nachhaltigkeit in Weinbau, da mit weitgehend unverwüstlichen Sorten wie dem Cabernet Blanc der Einsatz von Pflanzenschutzmittel wesentlich reduziert wird. Dabei sei erfreulich, dass dank der entsprechenden Bemühung der Rebzüchter auch die für den Weinfreund wichtige Genussqualität deutlich verbessert wurde. Zudem konnte sich das Weingut Kuhnle mit seinem 2012er Regent Qualitätswein noch eine Silbermedaille bei den Rotweinen sichern.
Mit Gold dekoriert in der Kategorie der Rotweine, wurde das Weingut Heid mit einem 2012er Fellbacher Cuvée R. Der trockene Qualitätswein der Sorte Regent erhielt 92 von 100 Punkten. Winzer Markus Heid freut sich, dass der eher untypische Vertreter dieser Rebsorte sich so gut platzieren konnte. Der Wein hat eher pfeffrige und mineralische Aromen, ist sehr lebendig mit einem Alkoholgehalt von unter 13%, hat aber die Struktur von einem sonnenverwöhnten Südländer. Diese PIWI-Sorte steht schon seit über 20 Jahren in der sehr hitzigen und steilen Lage Fellbacher Lämmler. Der problematische Pflanzenschutz in dieser Steillage mit über 50% Steigung war damals der Grund diese erste PIWI-Sorte auf dem Markt dort anzupflanzen. Und für Heid die Grundlage für die heutige bio-zertifizierte Bewirtschaftung des gesamten Weinguts.
Weiter Informationen unter www.piwi-international.org.