Insgesamt rund 400 Rieslinge aus Österreich, Luxemburg und Deutschland waren zu dem Wettbewerb angestellt worden. Eine Fachjury bei der Weinzeitschrift "Selection" hatte zunächst nach strengen Regeln die Finalisten ausgewählt, die dann bei der großen Gala, dem 6. Riesling Grand Prix in der Arena zu Trier auch vom Publikum bewertet werden konnten. Wie schon im letzten Jahr war auch diesmal ein Riesling aus dem Remstal Vertreter für das Anbaugebiet Württemberg, der es laut Werner Kuhnle "quasi in der Höhle des Löwen" und bis zum Finale geschafft hatte.
Die Winzer von Mosel, Mittelrhein und Rheingau mit ihrem hohen Rieslinganteil, gewachsen auf markanten Schieferböden, waren traditionsgemäß stark vertreten. Deshalb haben sie beim Endspiel als Lokalmatadoren mit dem Trend zu feinherber Restsüße und wuchtigem Aroma einfach einen Heimvorteil." So bewertet der Strümpfelbacher Wengerter die Tatsache, dass es für seinen "Nonnenberg" nicht auf einen Platz auf dem Treppchen gereicht hatte. Dennoch war sein Abschneiden ein weiterer Beweis dafür, dass inzwischen auch Rieslinge aus dem Remstal zur deutschen Elite gehören.