So setzen die Wanderhotels die G7-Beschlüsse um:
G(rundsatz) 1: Die Wanderhotels leben alpine Nachhaltigkeit
„Die Wanderhotels handeln seit Jahren nach den Grundsätzen eines zeitgemäßen, ökologischen Wirtschaftens im Bereich Tourismus“, sagt Eckart Mandler anlässlich der EXPO-Eröffnung Anfang Mai in Mailand. „Wir von den Wanderhotels haben eine Reihe von vorbildlichen Betrieben in unseren Reihen, die heute schon für Nachhaltigkeit in puncto Energie, Klima, Ernährung und Mobilität sorgen“, sagt der Geschäftsführer der Wanderhotels.
G 2: Man ist, was man isst. Vor allem im Urlaub
Gesunde und regionale Lebensmittel sind die Basis für eine verantwortungs- und genussvolle Ernährung. Zahlreiche Köche der Wanderhotels haben sich der „Slow-Food“-Bewegung verschrieben. Bestes Beispiel: Marianne Daberer vom Biohotel Daberer im Kärntner Gailtal ist Gründungsmitglied im neuen „Slow Food Convivium Alpe Adria“. „Regional“ und „Bio“ sind in den Wanderhotels nicht nur Marketinggedöns, sondern werden authentisch gelebt. Die Chefkochs sind sehr bedacht auf regionale Produkte, kaufen von regionalen Genossenschaften und lassen ihre Gäste auch mal in den Kochtopf schauen. „Der Daberer“ z. B. hat eine biozertifizierte Küche und verarbeitet zahlreiche „Bin-in-Ordnung-Produkte“ aus der Region. Die Küche ist mit der Grünen Haube ausgezeichnet. Sämtliche Speisen werden täglich frisch zubereitet. Geschmacksverstärker sind tabu. Die regionalen Lieferanten werden fair bezahlt. Und der Müll wird erstens: vermieden, zweitens: recyclet und drittens: getrennt.
Infos: www.biohotel-daberer.at
G 3: Urlaub im Wanderhotel sorgt für ein prima Klima
In dem Moment, als Robert Mühlmann vom Leitlhof im Südtiroler Innichen die Heizkostenrechnung für den neuen Außenpool erhielt, fiel er fast in Ohnmacht: 25 000 Euro! „Da musste ich was tun“, erzählt der Hotelier. Und er tat allerhand! Die eigene Hackschnitzelheizung ist nur ein Teil des Konzeptes, um sich auf innovativen Wegen aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. „Anfangs war gar nicht so viel Hightech geplant, aber es gab immer wieder Motivation, noch besser, noch energieeffizienter, noch klimaschonender zu werden“, sagt Robert Mühlmann. Heute ist das Vier-Sterne-Superior-Hotel am Fuße der Sextner Dolomiten schon das zweite Jahr klimaneutral!
Infos: www.leitlhof.com
G 4: Viel Holz (aus dem eigenen Wald) in der Hütte
Immer mehr Wanderhotels statten ihre Gästezimmer mit natürlichen Materialen, z. B. Zirbenholz aus – natürlich aus der näheren Umgebung. So wie der Leitlhof (siehe G 3). Der nutzt zudem das eigene Holzblockheizkraftwerk, um Öko-Strom und auch die thermische Energie für das gesamte Hotel zu erzeugen. Und das Holz dafür? Das kommt natürlich aus dem eigenen Wald.
G 5: Die Wanderhotels setzen auf Elektromobilität
Nochmals der Leitlhof: Großes beginnt bekanntlich im Kleinen. Also werden die Mitarbeiter motiviert, umweltfreundlich mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit zu fahren. Und das Zukunftsthema Elektromobilität ist im Leitlhof schon gegenwärtig – mit bereits 37 Stellplätzen für Elektro-Autos. Und das ist erst der Anfang!
G 6: Die „Gemeinwohlökonomie“ als Zukunftsvision
Stefan Fauster ist Hotelier des Drumlerhofs in Sand in Taufers in Südtirol. Er ist auch Präsident der Wanderhotels. Vor allem ist er aber ein Öko-Pionier. Auch die Gemeinde Sand in Taufers hat sich in den letzten Jahren zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz und Grüne-Energie-Produktion entwickelt. Sie bezieht ihre gesamte Energie aus erneuerbaren Ressourcen. Kein Wunder also, dass Sand in Taufers jüngst als ausgezeichnete Klimagemeinde gewürdigt wurde. Und das Hotel Drumlerhof steuert seinen Teil zu der 2014 erstellten Gemeinwohlbilanz bei. „100 Prozent klimaneutral leben – das ist unser Ziel“, sagt Stefan Fauster. Infos: www.drumlerhof.com
G 7: Energie-Wanderführer – möge die Kraft mit dir sein
Nochmals Stefan Fauster (siehe G 6): der Chef vom Drumlerhof in Sand in Taufers ist ausgebildeter Energie-Wanderführer und führt seine Gäste einmal wöchentlich zu den modernen Energieplätzen der Energiegemeinde Sand in Taufers und erklärt sie. Und wie kommen der Energie-Wanderführer und seine Gäste dorthin? Natürlich auf dem E-Bike!