Drumlerhof im Tauferer Ahrntal: Enkeltauglich
Vom Schwein bleibt in seiner Hotelküche nur das Auge übrig, erzählt Stefan Fauster vom Viersternehotel Drumlerhof in Sand in Taufers. Denn gibt es Fleisch, dann wird das ganze Tier verwertet. Aus den weniger edlen Teilen bereitet der Hotelkoch Suppenfleisch und Maultaschenfüllung zu. Der Slow-Food-Gedanke ist schon lange Teil des nach Gemeinwohl-Prinzipien geführten Hotels. Dabei wird Erfolg nicht nur in Euro und Cent, sondern auch im Nutzen für alle Beteiligten gemessen. Die jährliche Gemeinwohlbilanz wertet in einem Punktesystem auch das Engagement für Werte wie Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit, Mitbestimmung und soziale Gerechtigkeit. „Ich komme von einem kleinem Bauernhof und bin so erzogen worden, dass man Ressourcen sparsam einsetzt“, so Fauster. „100 Prozent klimaneutral leben – das ist unser Ziel.“ Nur das Modewort „Nachhaltigkeit“ gefällt dem Öko-Pionier nicht so recht. Er redet lieber von „Enkeltauglichkeit“.
www.drumlerhof.com
Leitlhof in Innichen: Energieautark
In dem Moment als Robert Mühlmann vom Wanderhotel Leitlhof die Heizkostenrechnung für den neuen Außenpool sah, fiel er fast in Ohnmacht: 25.000 Euro! „Da musste ich was tun“, erzählt der Hotelier. Und er tat allerhand! Die eigene Hackschnitzelheizung ist nur ein Teil des Konzepts, um sich auf innovativen Wegen aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. Heute ist das Vier-Sterne-Superior-Hotel am Fuße der Sextiner Dolomiten schon das zweite Jahr klimaneutral und als Europe’s Leading Green Hotel ausgezeichnet. Jetzt kommt noch eine Top-Auszeichnung dazu: Der Leitlhof erhielt vor Kurzem den Green Tec Award 2016. Als eines der wenigen energieautarken Hotels der Welt belegte das Vier-Sterne-Superior Haus in der Kategorie „Reise“ den zweiten Platz. Der CO2-Ausstoß konnte in den letzten Jahren von 85 Kilogramm auf rund 12 Kilogramm pro Gast und Übernachtung reduziert werden.
www.leitlhof.com
Biohotel Daberer im Gailtal: Biozertifiziert
Das Gailtal in Kärnten ist die erste Slow Food Travel Region der Welt. Und mitten drin: der Daberer. „Wir sind Biohotel aus Überzeugung, seit Jahrzehnten, nicht weil der Zeitgeist es will“, so Chefin Marianne Daberer, die auch Gründungsmitglied im neuen „Slow Food Convivium Alpe Adria“ ist. Der Daberer verwöhnt seine Gäste mit biozertifizierter Küche. Manches kommt auch von „bin-in-ordnung“-Partnern: Feines von kleinen Produzenten aus der Umgebung, die zwar nicht biozertifiziert sind, denen das Hotel aber bereits seit vielen Jahren vertraut. Und der Müll? Wird erstens: vermieden, zweitens: recycelt und drittens: getrennt. Was noch? Das Naturhotel ist bioklimatisch erbaut: Es öffnet sich gegen Süden, lässt die Kraft der Sonne mithelfen. Dazu kommt eine Solaranlage in Kombination mit einer Pelletheizung – für Warmwasser und Heizung. Das Haus sitzt an der Quelle: Jeder Tropfen, ob aus dem Wasserhahn oder im Pool, ist eigenes Quellwasser.
www.biohotel-daberer.at
Cyprianerhof Dolomit Resort in Tiers: Sanft mobil
Ein Kraftplatz an dem jeder Sonne tanken, durchatmen, sich wohlfühlen und das legendäre Alpenglühen des Rosengartens bestaunen kann – das ist das neu umgebaute Cyprianerhof Dolomit Resort. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns Genuss für beide Seiten: für den Menschen und die Natur“, erklärt Hotelchef Martin Damian seine Philosophie. Für das Interieur verwendete der bekannte Architekt Hugo Demetz nur einheimischen Stein und naturbelassenes Holz, eine eigene Hackschnitzelheizanlage verwertet das Holz aus der Umgebung, eine Photovoltaik-Anlage sorgt für sauberen Strom. Das Haus wurde bereits mit dem EU-Umweltsiegel sowie dem Tiroler Umweltsiegel ausgezeichnet. Im Laufe des Jahres kommt die Zertifizierung als Klimahotel hinzu. Schon seit Jahren ist das Vier-Sterne-Superior-Haus Mitglied bei der Vereinigung „Alpine Pearls“, die für sanfte Mobilität im Tourismus stehen.
www.cyprianerhof.com