Dieser Austausch sei wichtig, meinen die Anwesenden übereinstimmend. Zur „Engineers` Reception“ hatte – wie jedes Jahr – der Verein Deutscher Schiffsingenieure zu Rostock gemeinsam mit dem Hanse-Sail-Büro eingeladen. Etwa 100 Teilnehmer*innen kamen ins Restaurant „Klock 8“ und wurden vom Shanty-Chor „Luv un Lee“ musikalisch begrüßt.
„Wir wissen, dass viele Traditionssegler auch Abend-Ausfahrten machen, sodass manche nicht kommen können“, sagt Frank Bernhardt, Vorsitzender des Vereins. „Aber einige nutzen auch gern die Gelegenheit, sich auszutauschen. Da wird dann über Kolbenziehen oder Troubleshooting an der Maschine geredet – so, wie das bei den sogenannten Schwarzfüßen gang und gäbe ist.“
Ein Schiff braucht Herz
Dieser Austausch sei wichtig, meint der erfahrene Seemann. „Es gab eine Zeit an Bord, da waren die Entscheidungen des Kapitäns für alle Gesetz. Aber seit es Dieselmotoren gibt, wird das Schiff keine Meile mehr machen, wenn die Maschine keine Umdrehung bringt.“
Und die Techniker sind nicht nur für den Antrieb verantwortlich, sondern auch für Stromversorgung, Kühlung oder Klimatechnik. „Das heißt, ein Schiff braucht nicht nur einen Kopf, der weiß, wo es langgeht, sondern auch ein Herz, also eine Pumpe. Denn alle wollen gut wieder nach Hause kommen“, sagt Bernhardt.
Kapitäne hoch über dem Wasser
Freitagvormittag dann kamen Kapitäne und andere Vertreter der Schiffe zusammen – hoch oben über dem Stadthafen im Silo 4, dem Mitarbeiterrestaurant von AIDA Cruises. Mit einem fantastischen Blick über die Hanse-Sail-Meile kamen sie beim „Captains´ Breakfast“ miteinander ins Gespräch oder sahen alte Bekannte wieder.
„Wir möchten andere Crews treffen und uns austauschen, möglichst international“, sagt Stefan Stein, Schiffsarzt auf der Pommern-Kogge „Ucra“ aus Ueckermünde. Betrieben wird das Schiff von einem Verein, in dem sich bis zu 100 Menschen engagieren. Viele von ihnen haben eine Vergangenheit in der Seefahrt oder bei der Marine.
Breakfast mit Marine und Nato
Begrüßt wurden die Gäste des „Captains´ Breakfast“ von Carolin Pries, Organisatorin aus dem Hanse-Sail-Büro, und Gisbert Ruhnke, dem Vorsitzenden des Hanse-Sail-Vereins. Anwesend waren auch Vertreter der der „Gorch Fock“, dem Segelschulschiff der deutschen Marine, und Offiziere des Ständigen Minen-Abwehrverbandes der NATO, der in diesem Jahr zur Hanse Sail mit sechs Schiffen auf dem Marinestützpunkt Hohe Düne liegt.
Sie wollen bei der Hanse Sail mitsegeln? Das gesamte Programm mit allen Teilnehmerschiffen der Hanse Sail kann man auf hansesail.com finden. Dort kann man auch die Törns buchen. Das Hanse Sail Büro ist darüber hinaus telefonisch (0381 38129 74 / -75) erreichbar oder bietet vor Ort Beratungsgespräche (Warnowufer 65).