Auf die Idee kam Bauhof-Leiter Roger Schult im Zuge einer Internetrecherche. „Ich bin auf diese Matten aus Kokosfasern gestoßen, die eigentlich verhindern sollen, dass Böden auf unebenen Gelände abrutschen. Dabei kam mir die Idee, diese Matten als Sandfangzäune zu testen. Und nun gehen wir damit in den Feldversuch“, sagt Schult.
Ein Feldversuch am Strand
Zunächst werden über die Wintermonate drei „Kokossandfangzäune“ aufgestellt. „Wenn sich die Fasern in den kommenden Monaten bewähren, werden wir sukzessive den gesamten Bestand darauf umstellen“, sagt Schult. Das Ziel: Vermeidung von Mikroplastik in Meeresnähe. Man wolle in der touristischen Nutzung des Strandes so nachhaltig wie möglich agieren. Dies sei ein weiterer wichtiger Schritt.
Sandfangzäune dienen dem Küstenschutz und sollen den großflächigen Abtransport von Sand reduzieren. Strand und Dünen können durch die Bauwerke in einem guten Zustand gehalten und vor starken Witterungseinflüssen geschützt werden. „Manchmal sind es unscheinbare Maßnahmen, die etwas Großes bewirken können. Ich freue mich, dass wir einen weiteren Beitrag zum nachhaltigen Tourismus in Rostock und Warnemünde leisten können. Die Sandfangzäune aus Kokosfasern sind eine großartige Idee und wir hoffen, dass diese sich im Feldversuch beweisen können“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.
Autarke Stromversorgung für die Strandbewirtschaftung
Bereits in den kommenden Wochen werden außerdem auf dem Flachdach der Lagerhalle des Bauhofes 72 Photovoltaikanlagen angebracht. Damit wolle man den Betrieb des Bauhofes und seiner E-Fahrzeuge autark mit Strom versorgen. Überschüssiger Strom werde außerdem ins Netz eingespeist.
Zudem bekommt der elektrische Fuhrpark Zuwachs. Die Mitarbeiter*innen des Bauhofes erhalten in den kommenden Wochen einen vollelektrischen Mercedes-Transporter für die umweltschonende Bewirtschaftung des Strandes.