„Mit ein paar kleinen Startschwierigkeiten hat Rostock es geschafft, ein Segel-Bundesligateam zu etablieren. Einige ehemalige Leistungssportler und Segelbegeisterte haben dadurch wieder den Weg zurück zum Segelsport gefunden. Das Konzept des bootsklassen- und altersübergreifenden Vereinswettkampfes hat seinerzeit den Zahn der Zeit getroffen. Man musste nicht mehr unbedingt ein eigenes Schiff haben, um auf modernen Yachten Regatten zu segeln.“ Gerade jungen Sportlern wurde durch die Liga ein zeitgemäßes Format geboten, welches die Attraktivität des Segelsports steigerte. Bisher gibt es in Mecklenburg-Vorpommern allerdings nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, alle an diesem Gemeinschaftssport teilhaben zu lassen. Das hat verschiedenste Gründe. Um insbesondere Seglern nach der Karriere in den Jugendbootsklassen, aber auch allen anderen Interessierten eine Alternative zu bieten, soll nun jeden Dienstag ein Match-Race im „Rostocker Segelstadion“ durchgeführt werden. Die Konzeptschreiber denken dabei wie folgt: Gesegelt wird auf B/One-Schiffen, die der Rostocker Regatta Verein zur Verfügung stellt und die ihr Quartier im Rostocker Stadthafen gefunden haben. Die Match-Race-Veranstaltung soll von Seglern für Segler organisiert und durchgeführt werden – und zwar mit einfachen Strukturen und unter Selbstverwaltung. Wichtig ist den Ideengebern dabei, Spaß am Sport zu vermitteln und Segelsport, reduziert auf seine Basiselemente, für jedermann verständlich darzustellen. Mitgestalter sind zudem Jan Kudra und Gundram Leifert, die schon an einer Erweiterung ihres Konzeptes arbeiten und auch an einer landseitigen Präsentation des Formates tüfteln.
Rostocker U21-Segler sollen vereinsübergreifend teilnehmen
Trainer des Bundesliga-Teams und weiterer Kreativkopf hinter dem Konzept, Gunnar Voigt, weitet den Blick noch etwas aus: „Wir gehen jetzt in die 3. Bundesliga-Saison, aber der „Funken“ ist in Rostock noch nicht übergesprungen. Eine Handvoll „verrückter“ Segler, die irgendwie das Team aufrechterhalten, reicht für so ein Projekt eigentlich nicht aus. Daher wollen wir die Bundesliga in Rostock mehr präsentieren. Und wo sollte das besser gehen, als im Segelstadion?“ Ein gemeinsames Training junger Nachwuchssegler mit dem Segel-Bundesliga-Team und allen Segelvereinen in Rostock schwebt ihm vor. Um regelmäßige Einheiten zu veranstalten, werden allerdings noch mehr aktive Segler benötigt. Daher startet Voigt den Aufruf an alle Vereine, dieses Projekt zu unterstützen. Vor allem U 21-Sportler sind dabei gefragt.
Ziel: ein Junioren-Team während der 79. WARNEMÜNDER WOCHE an den Start bringen
Das Vorgehen hat Methode. Die in diesem Jahr neu gegründete Deutsche Junioren Segel-Liga wird erstmals während der 79. WARNEMÜNDER WOCHE starten. Die „Macher“ der Liga haben sich dazu im Vorfeld auch das Rostocker Segelstadion angesehen und waren davon begeistert. Der Plan steht: „Anpfiff“ ist am 2. Juli für 24 Clubs aus ganz Deutschland in Rostock. Dadurch wird unter anderem die WARNEMÜNDER WOCHE im Herzen Rostocks besser präsentiert und auch vom Sicherheitsaspekt her hat man es auf dem Wasser am Kabutzenhof mit weniger Risiken bei Schlechtwetter zu tun als auf der offenen Ostsee. Laut Voigt muss natürlich klar das Ziel sein, ein gemeinsames Rostocker Team zur WARNEMÜNDER WOCHE starten zu lassen. Nicht auszudenken, wie riesig der Heimvorteil dabei wäre: „Auch dazu bieten wir natürlich das Dienstagstraining an“, appelliert Voigt. Das Training auf den B/One-Schiffen soll kostenlos sein und Testregatten gegen andere Segelbundesliga-Teams gehören zum Trainingsplan dazu. Das gesamte Konzept kann man sich auf www.rostocker-regatta-verein.com ansehen.