Für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche verwandelte sich am Donnerstag ein Segeltörn auf der „Hoffnung“, dem letzten sich in Fahrt befindenden Frachtsegler von 1918, in ein ganz besonderes Abenteuer. Durch das Charity-Projekt Sail4Kids wurde ein Ort der Begegnung und des Miteinanders zwischen traditionsreicher Geschichte und maritimer Stimmung geschaffen.
„Auch für uns ist dieses Projekt etwas ganz Besonderes“, erzählt Skipper Robert Reeckmann und schließt damit seine ganze Familie mit ein, die Teil der Crew ist. „Diese Ausfahrten machen wir ehrenamtlich, alle Erlöse kommen dem Erhalt des Schiffs zu Gute.“
Schippern wie ein echter Kapitän
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit an den sachte schwankenden Untersatz, tauen die Kinder schnell auf und haben sichtlich Spaß dabei, den Traditionssegler bis in die hintersten Ecken zu erkunden, den Skipper auszufragen oder selbst einmal das Ruder in die Hand zu nehmen und wie ein echter Kapitän über die Warnow zu schippern.
„Mit unseren verhaltensauffälligen Kindern meiden wir sonst eigentlich solche Veranstaltungen mit so vielen Menschen, aber das hier ist jetzt echt was Besonderes” erklärt Ronny Bösler, einer der Betreuer*innen der Kinder. „Sowas verbindet die Kids ja einfach viel mehr, als wenn wir in der WG ‚Mensch ärgere dich nicht‘ spielen“, ergänzt der ehemalige Marinesoldat und Kollege von Bösler, Marco Pohl.
Ängste überwinden, neue Perspektiven gewinnen
Der Segeltörn bietet den Kindern nicht nur eine neue physische Erfahrung, sondern auch emotionale Bereicherung. Sie können sich hier von ihrem Alltag lösen, Ängste überwinden und neue Perspektiven gewinnen und erleben dabei, wie Teamarbeit und Zusammenhalt zum Erfolg führen können.
Als die „Hoffnung“ nach einigen Stunden wieder an der Kaikante des Rostocker Stadthafens anlegt, ist deutlich zu spüren, dass die Kinder zwar erschöpft von der Seeluft und all den neuen Eindrücken sind. Doch gleichzeitig ist ihre Dankbarkeit für das Erlebnis auf den Wellen unverkennbar. Zum Ausdruck bringen sie dies mit jubelnden Applaus nach ein paar abschließenden Worten des Skippers.
Sail4Kids dank zahlreicher Sponsoren
16 Sponsoren aus dem Rostocker Raum haben jeweils mit einem Mindestbetrag von 900 Euro insgesamt drei Ausfahrten für sozial benachteiligte und/oder gehandicapte Jugendliche ermöglicht. Das Hanse Sail Büro sagt: Danke!
Die Sponsoren sind: Arcona Hilfsfond e.V., Restaurant „Zum alten Fritz“, Nordwasser, Die Wassermänner, Stadtwerke Rostock, REWE, Autohaus Rostock, WIRO, Ostseesparkasse Rostock, Splendid Drinks, EUROPORTS, Fairplay Towage Group, wHolz, Nutzfahrzeuge Bargeshagen, Rostocker Zementumschlag und Tamsen Maritim.