„Wir haben schon im Juni wahrgenommen, dass Rostocks Strände sehr gut besucht werden. Warnemünde und Markgrafenheide gewinnen weiter an Attraktivität. Wir rechnen in den kommenden Wochen mit Tausenden von Gästen und ich freue mich, dass die Zusammenarbeit mit Ordnungsdienst, Polizei und Forstamt so gut funktioniert“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.
Einen großen Anteil daran hat Stefan Bischoff, seit 2022 Strandvogt des Kommunalen Ordnungsdienstes in Rostock. Seine Verpflichtung für dieses Amt ist ein Gewinn für die Stadt, ihre Bewohner*innen und die Gäste, sagt Stadtamts-Leiter Andreas Bechmann: „Er kann das hoheitliche Recht der Hanse- und Universitätsstadt durchsetzen und vollführt dies mit Konsequenz und Respekt.“ Nun wolle man die Präsenz des Ordnungsdienstes weiter stärken, Bischoff soll Unterstützung erhalten. „Auf den über 15 Kilometer Strand in Rostock werden bald schon zwei Strandvögte auf Streife gehen“, sagt Bechmann.
Aus Liebe zu der Stadt
Stefan Bischoff ist Rostocker mit Leib und Seele. „Ich in hier aufgewachsen, ich liebe Warnemünde und den Strand und arbeite gerne dafür, dass Mensch und Natur geschützt werden.“ Mit seiner Präsenz wolle er vor allem präventiv auftreten.
Und dennoch hat er auch in dieser Saison schon die ein oder andere Anzeige schreiben müssen – am häufigsten, weil sich Menschen in die Dünen verirrt haben. „Gerade zwischen dem Teepott und dem Hotel Neptun in Warnemünde ist das ein Problem“, sagt Bischoff. Wird man erwischt, leitet Bischoff ein Bußgeldverfahren ein. In der Regel werden dann mindestens 50 Euro fällig.
Bäderdienst im Einsatz
Außerdem war der Saisonstart geprägt von Trockenheit, es galt eine erhöhte Waldbrandstufe. Feuerstellen am Strand waren gesperrt und Nutzer*innen von Einweggrills erhielten eine Anzeige. Auch Drohnenpiloten, die unter anderem im FKK-Bereich unterwegs gewesen sind, wurden bereits von Bischoff gestellt. Und sollte er auf gänzlich unbelehrbare Gäste treffen, kann er auf die Hilfe des Bäderdienstes der Landespolizei MV zählen.
Bereits am 1. Juni hat der Bäderdienst der Landespolizei MV die Arbeit aufgenommen. Derzeit unterstützen zehn Beamte des Landesbereitschaftspolizeiamtes MV die Polizeiinspektion Rostock. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht nur für die Ordnung und Sicherheit am Strand und im Stadtteil Warnemünde zuständig, sondern auch für Markgrafenheide und Hohe Düne.
Intensive Zusammenarbeit
Die Polizei arbeitet während der gesamten Saison eng mit allen Netzwerkpartnern zusammen. Alle zwei Wochen kommen Vertreter*innen von der Tourismuszentrale, dem Ordnungsdienst, dem Forstamt und der Polizei zusammen, um sich auszutauschen. Darüber hinaus steht man im engen Kontakt mit den Rettungsschwimmer*innen des DRK und den Strandbewirtschafter*innen. Diese Zusammenarbeit hat sich in den vergangenen Jahren als sehr erfolgreich erwiesen.
Im Fokus des Bäderdienstes steht auch die Kreuzfahrtsaison 2023, die gemeinsam mit der Bundespolizei abgesichert wird. Bei Großveranstaltungen wie der Warnemünder Woche und der Hanse Sail ist generell mit einer erhöhten Polizeipräsenz zu rechnen. Darüber hinaus sind die Beamtinnen und Beamten in Zweierteams zu Fuß auf Streife und in Warenmünde, Markgrafenheide und HoheDüne auch mit dem Fahrrad unterwegs. Vor allem aber sind sie Ansprechpartner für Anwohner, Touristen und Gewerbetreibende.
Kontrolle auch in den Abendstunden
In den Abendstunden ist der Wachdienst von „JM Security“ an Rostocks Stränden unterwegs, um dann vor allem nach Feuern, Campern oder Partys Ausschau zu halten. „Wir freuen uns darauf, in den Ferien viele Gäste zu begrüßen und hoffen, dass wir auch dank der Präsenz von Ordnungs- und Sicherheitskräften am Ende des Jahres von einem unvergesslich schönen Sommer berichten können“, sagt Tourismusdirektor Matthias Fromm.