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Öffentliche Führung am 12. November, 14:00 Uhr, durch die Ausstellung - Zwischen Bedrängnis und Widerstand Grafiken und Gemälde der Jahre 1933 bis 1945 aus der Sammlung Gerd Grube

Es führt der Sammler Dr. Gerd Gruber / Treffpunkt und Beginn am Cranach - Hof Markt 4

(lifePR) (Lutherstadt Wittenberg, )
Die Sammlung Gerd Gruber wurde wegen ihrer Bedeutung als erste Privatsammlung des Landes Sachsen-Anhalt in das "Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes" aufgenommen.

Der heute 60-jährige Sammler begann bereits im Alter von fünfzehn Jahren, seine inzwischen mehr als 9.000 Kunstwerke umfassende Kollektion aufzubauen, die vorwiegend Grafiken und Gemälde aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umfasst. Zu einigen Künstlern der Klassischen Moderne unterhielt Gerd Gruber enge, z. T. freundschaftliche Beziehungen: Künstler wie Marc Chagall oder Jean Hélion widmeten ihm Werke.

Am 7. Oktober 2011 eröffneten der Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg und die Cranach-Stiftung die Ausstellung mit Werken aus der Sammlung Gerd Gruber, die zwischen 1933 und 1945 entstanden und sich gegen den Nationalsozialismus wandten. Künstler verweigerten sich den doktrinären Kunstauffassungen des NS-Regimes, setzten formal und inhaltlich die Traditionslinie der Klassischen Moderne fort und bildeten damit auch eine Brücke zur demokratischen Kunst nach 1945. Die Künstler bezeugen aber auch die Zustände innerhalb des Dritten Reiches: Sie zeigen Not und Verfolgung. Einige Werke entstanden in faschistischen Zuchthäusern, Konzentrationslagern und Ghettos. Mehr als 35 Künstler wurden Opfer des Faschismus.

Akribisch suchte Gruber nach dem künstlerischen und biografischen Nachlass dieser Künstler. In der Ausstellung werden unter anderem Werke von Käthe Kollwitz, Wilhelm Rudolph, Hans und Lea Grundig, Marc Chagall, Pablo Picasso und Gerhard Marcks gezeigt. Leo Haas wurde von den Nazis in das Ghetto Theresienstadt verschleppt. Seine Skizzen vom Lagerleben waren bis 1945 in einem Versteck eingemauert. Bruno Gimpels letztes Aquarell zeigt einen Friedhof. Kurze Zeit später nahm er sich das Leben, um der Deportation ins KZ zu entgehen. Grubers weit mehr als 1500 Werke umfassender Fundus von etwa 400 Künstlern aus 28 Ländern dürfte wohl der bedeutendste Privatbesitz zu dieser Thematik sein. Der Bestand wird auch in einem Katalog dokumentiert.

Ausstellungsorte: Teil I

08.10.2011-04.03.2012
Cranach-Haus, Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Tel.: 03491/4201911, cranach-stiftung@web.de
Mo.-Sa. 10.00 Uhr-17.00 Uhr, So. u. Feiertage 13.00-17.00 Uhr
ab 01.11.2011 montags geschlossen, geschlossen auch vom 24.-26.12. und am 31.12.2011 und 01.01.2012

Teil II
08.10.2011-2912.2011
Ausstellungshalle im Alten Rathaus
Markt 26, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Di.-So. 10.00 Uhr-17.00 Uhr
Führungen auf Voranmeldung unter Tel.: 03491/4201911
Öffentliche Ausstellungsrundgänge am 12.11.2011 und 25.02.2012.

Die Ausstellung entstand mit freundlicher Unterstützung von Lotto Sachsen-Anhalt, der Sparkasse Wittenberg, der Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt und des Kultusministeriums des Landes Sachsen-Anhalt.
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