Im gut besuchten Kurhaus von Sankt Andreasberg erzielte Bürgermeister Schärf, den seine Fans liebevoll "Platzhirsch" nennen, insgesamt 73 Wertungspunkte in den Wettkampfrufen "Suchender Hirsch", "Kampfschrei" und "Sprengruf". Schärf, der bereits seit seiner Kindheit Hirschrufe imitiert und seit der 1. Meisterschaft im Jahr 2000 am Hirschruf-Wettbewerb teilnimmt, beteiligte sich in diesem Jahr erstmals mit einem neuen Hilfsmittel an der Harzer Meisterschaft. In der Vergangenheit hatte sich der Bürgermeister oftmals mit Hilfe eines leeren Weizenbierglases auf einen der ersten Plätze des Brunftruf-Wettbewerbs "geröhrt". Am Samstag absolvierte der 48-jährige Harzer alle Disziplinen mit seinem neuen "Lieblingsinstrument", dem "Faulhaber". Mit Hilfe dieses Kunststoffrohres, das ähnlich wie ein Teleskop ein- und ausgefahren werden kann, und seiner durch zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Biken, Ski-Laufen und Nordic Walking trainierten Ausdauer bot der "Platzhirsch" dem seit 3 Jahren amtierenden Hirschrufmeister, Andreas Töpfer, lautstark Paroli.
Am Ende konnte der Betriebsschlosser aus Hann. Münden den spannenden Wettkampf aber dennoch knapp für sich entscheiden und wurde mittels Ochsenhorn und "Faulhaber" zum 4. Mal in Folge Harzer Hirschrufmeister in Sankt Andreasberg. Bürgermeister Schärf wurde verdient zweitbester Meister im Hirschruf.
Das Stechen um den dritten Platz entschied der Jäger Immo Ortlepp aus Wedemark in der Disziplin "Hirsch sitzt im Bett, er knört oder brummt" für sich. Vierter wurde der Dachdecker Andreas Pläschke aus Herzberg. Die früheren Harzer Hirschrufmeister Wolfgang Sander, Arzt aus Neuenwalde, und Thorsten Woelm, Forstwirt aus Wernigerode, platzierten sich an 5. und 6. Stelle. Der 7. Platz ging an Hirschruf-Neuling Benjamin Steinhäuser von den Tourist-Informationen Oberharz, der sich als tapferer Saalkandidat der erfahrenen Konkurrenz und der Jury stellte, deren Mitglieder jeden noch so kleinen Unterschied zwischen einem tierischen und einem nachgeahmten Hirschruf feststellen konnten.
"Platzhirsch sein ist Hochleistungssport", verkündete Wettkampfleiter Hans Metje bereits vor Veranstaltungsbeginn. Auch Bürgermeister Schärf hat diesen Wettkampfgedanken verinnerlicht. Der Sankt Andreasberger "Platzhirsch" wird im nächsten Jahr wieder bei der Harzer Hirschrufmeisterschaft dabei sein - dann als amtierender Vizemeister.
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