Kein Wunder, dass auch der Chef der Tourist Information Willingen, Ernst Kesper, optimistisch auf den bevorstehenden Winter blickt. "Wir setzen einen Meilenstein für den Wintersport in Willingen und können so mindestens für die nächsten 20 Jahre für Schneesicherheit im Viessmann Winterpark Willingen sorgen."
Natürlich hat auch Petrus nach wie vor in Willingen ein Wörtchen mitzureden, aber sobald das Thermometer zwei Grad unter dem Gefrierpunkt steht, kann beschneit werden. Und das heißt für Willingen ab diesem Winter: 50 moderne Schneekanonen erzeugen die weiße Pracht auf fünf der insgesamt 15 Hänge. So kann an Ettelsberg, Wilddieb, Köhlerhagen, Sonnenlift und Ritzhagen gewedelt werden, wenn andernorts die Ski noch im Keller stehen.
Gespeist wird die leistungsstarke Anlage aus einem 50.000 Kubikmeter fassenden Speicherteich, dem Bergsee Ettelsberg, der im Zuge der Bauarbeiten künstlich angelegt wurde. Es braucht schon eine gehörige Portion Wasser, um in 50 Stunden sieben Pistenkilometer auf einer Breite von jeweils 30 Metern zu präparieren.
Ging es bislang im offenen Sessellift auf den Ettelsberg, so können Skifahrer und Wanderer ab Dezember in komfortablen Acht-Personen-Kabinen nach oben schweben. "Die neue Ettelsbergbahn gehört zu den modernsten Bahnen Deutschlands und ist bislang einzigartig in Mittelgebirgen", freut sich Ernst Kesper.
Die gesamten Baumaßnahmen in einer Höhe von 18 Millionen Euro sollen den Tourismus in Willingen einen gewaltigen Schritt voranbringen. Am Bau der Beschneiungsanlage beteiligen sich das Land Hessen und die Gemeinde Willingen mit jeweils drei Millionen Euro, der Landkreis Waldeck-Frankenberg steuert rund eine halbe Million bei. Den Rest tragen die privaten Liftbetreiber. Auch die Ettelsberg-Seilbahn und die Gastronomie sind rein privat finanziert. Die gewaltige Investition soll sich lohnen. Aufgrund der Verlängerung der Wintersaison rechnet Bürgermeister Thomas Trachte mit einer zusätzlichen Wertschöpfung von voraussichtlich 5,6 Millionen Euro, die rund 500 Arbeitsplätze sichern sollen.
Wer die nordische Art des Wintersports liebt, geht in Willingen zum Langlauf auf die Spur. In der Upland-Gemeinde sorgen 90 Kilometer gepflegte Loipen für unterschiedlichste Schwierigkeitsgrade, die allen Ansprüchen gerecht werden. Und nicht selten trifft man unterwegs bekannte Gesichter – immerhin ist Willingen die Heimat der Biathlon-Weltmeisterin Petra Behle und des Langlauf-Rekordmeisters Jochen Behle. Entlang der höchsten Gipfel des Sauerlandes erschließt sich hier den Urlaubern ein atemberaubender Blick auf das Mittelgebirgspanorama.
Ein weiteres Willinger Wintersport-Highlight kündigt sich bereits an. Beim Weltcup Skispringen vom 15. bis 17. Februar wird die internationale Springerelite um Weltcuppunkte kämpfen. Der Kartenvorverkauf beginnt am 4. Oktober. 34.000 Tickets stehen zur Verfügung und wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, sollte man mit dem Ordern der begehrten Karten nicht allzu lange warten, denn in den vergangenen Jahren waren sie bis auf wenige ausverkauft.
Die Tickethotline +49 (1805) 754777 steht für Informationen rund ums Skispringen wochentags von 9.00 Uhr bis 17 Uhr zur Verfügung. Karten können unter www.weltcup-willingen.de vorbestellt oder per Post beim Ski-Club Willingen e.V., Zur Mühlenkopfschanze 1, in 34508 Willingen angefordert werden. Ein Bestellformular steht per Faxabruf unter +49 (5632) 960-380 bereit. Die Preise liegen je nach Tag und Platzkategorie zwischen vier und 49 Euro.
Wer zu dieser Zeit in Willingen Urlaub machen möchte oder zum Skispringen eine Unterkunft benötigt, sollte rechtzeitig reservieren. 320 Anbieter aller Kategorien mit insgesamt 9000 Betten stehen zur Verfügung. Auch Pauschalarrangements sind im Angebot. Das Team der Tourist-Information steht gern mit Rat und Tat zur Seite, Telefon: +49 (5632) 40 11 80.