Der rund 3700 Quadratkilometer große Geopark umfasst den Landkreis Waldeck-Frankenberg sowie angrenzende Kommunen in den Kreisen Kassel, Schwalm-Eder, Marburg-Biedenkopf sowie Hochsauerland. Anteilig gehören dazu auch die Naturparke "Rothaargebirge" in Nordrhein-Westfalen sowie "Diemelsee", "Habichtswald" und "Kellerwald-Edersee" in Hessen. Im Geopark liegt außerdem der 5724 Hektar große Buchenwald-Nationalpark Kellerwald-Edersee.
Den Besuchern bieten sich im Geopark "GrenzWelten" viele Möglichkeiten, in die erdgeschichtliche Vergangenheit einzutauchen:
Mit der permzeitlichen Fossilienfundstätte "Korbacher Spalte", in der seltene, 250 Millionen Jahre alte Knochenreste von säugetierähnlichen Reptilien entdeckt wurden, verfügt die nordhessische Region über eine herausragende Fossilenfundstätte mit weltweiter Bedeutung. Bei Brilon (Hochsauerlandkreis) wandeln Besucher zudem auf den Spuren eines Dinosauriers namens Iguanodon und bei Wolfhagen haben urzeitliche Echsen ihre Fußabdrücke im Sandstein hinterlassen.
Wer das Abenteuer sucht, kann beispielsweise an der Eder nach Gold schürfen oder in die faszinierende Unterwelt zahlreicher Bergwerke eintauchen, wie zum Beispiel bei Marsberg, Willingen, Adorf, Dreislar, Korbach, Battenberg, Bergfreiheit im Kellerwald oder in Borken.
Darüber hinaus bietet der Geopark im Grenzbereich zwischen den Höhen des sauerländischen Schiefergebirges und der Hessischen Senke sehr unterschiedliche Landschaftstypen und Gesteinsformationen, die eine erdgeschichtliche Zeitspanne von rund 400 Millionen Jahren umfassen. Am Ostrand des Schiefergebirges markieren zechsteinzeitliche Kalksteine eine ehemalige Meeresküste. Weiträumige Buntsandsteinlandschaften im Burgwald und in Nordwaldeck repräsentieren das Erdmittelalter. Erloschene Vulkane prägen die Landschaft im "Wolfhager Land". Die jüngsten Gesteine finden sich im Südosten des Parks mit den Braunkohle-Vorkommen bei Borken und den eiszeitlichen Kiesablagerungen bei Wabern.
Konzeptionell ist der Park in zehn thematische und räumliche Schwerpunkte gegliedert. Für jeden Schwerpunkt werden derzeit noch Besucherangebote entwickelt. Erste Projekte wurden bereits verwirklicht, wie beispielsweise eine multimediale Ausstellung zur Geologie der Teilregion "Kellerwald" in Nieder-Werbe am Edersee. An markanten Stellen des Geoparks wurden "Geo-Stationen" geschaffen, so zum Beispiel an der "Geo-Erlebnisroute Medebach-Hallenberg", wo die Besucher in zahlreichen Gesteinsaufschlüssen Informationen über erdgeschichtliche und naturkundliche Sehenswürdigkeiten erhalten. Aber auch in zahlreichen Museen wird die Regionalgeschichte wieder lebendig.
Und wer tagsüber erdgeschichtliche Abenteuer erlebt, der sollte abends sein müdes Haupt in einem gemütlichen Hotel oder einer kleinen Pension zur Ruhe betten. Die Auswahl an Unterkünften im Waldecker Land ist groß, die Möglichkeiten, sich sein persönliches Arrangement zusammenzustellen, sind vielfältig.