Maßgeblich beteiligt an der Vorbereitung des Symposiums ist der "Nationale Geopark GrenzWelten", der 2006 gegründet wurde und 2009 von der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung als nationaler Geopark anerkannt wurde.
Der rund 3700 Quadratkilometer große Geopark umfasst den Landkreis Waldeck-Frankenberg sowie angrenzende Kommunen in den Kreisen Kassel, Schwalm-Eder, Marburg-Biedenkopf sowie Hochsauerland. Den Besuchern bieten sich im Geopark unterschiedliche Möglichkeiten, in die erdgeschichtliche Vergangenheit einzutauchen.
Eines der Highlights des Geoparks ist die Fossilienfundstätte Korbacher Spalte, in der Mitte der Ferienregion Waldecker Land. Hier wurden 250 Millionen Jahre alte Knochenreste von säugetierähnlichen Reptilien entdeckt. Und es war Professor Sues, der 1988 in der Zeitschrift "Nature" in London den ersten Beitrag über den Korbacher "Urwelt-Dackel", den Procynosuchus, veröffentlichte. Der deutsche Forscher arbeitet heute an der renommierten "Smithsonian Institution" in Washington und ist führender "Permzeit-Experte".
Zwei Tage lang geben sich Wissenschaftler in der Korbacher Stadthalle ein Stelldichein, referieren über verschiedenste erdgeschichtliche Themen und wollen die Korbacher Spalte wieder verstärkt in den Mittelpunkt der Wissenschaft rücken.
Der Eisenberg bei Goldhausen, Deutschlands größte Goldlagerstätte, der Steinbruch Bötzel in Rodenbach bei Frankenberg und der Steinbruch Bauch in Dorfitter werden weitere Stationen auf dem Pfad der "GrenzWelten" im Oktober sein. So bietet Rodenbach beispielsweise zeitgleiche Fossilien von Pflanzen aus der Welt vor 250 Millionen Jahren.
Symposium und Exkursionen (je zehn Euro Kostenbeitrag) sind für alle Interessenten offen. Anmeldungen sind noch im Bürgerbüro Korbach möglich. (buergerbuero@korbach,de, Tel: 05631/53-232).
Noch bis Ende Oktober werden regelmäßige Führungen in den "Unteren tiefen Tal -Stollen" im Eisenberg angeboten. Mit Schutzhelm, Taschen- und Stirnlampen ausgerüstet geht es in die geheimnisvolle Welt des ehemaligen Goldbergbaus. In der Blütezeit waren hier über 200 Bergleute beschäftigt, die unter günstigen Bedingungen fünf bis sieben Kilo Gold pro Jahr aus dem Berg holten. Wer mehr über die Geschichte des Goldbergbaus erfahren möchte, sollte das Wolfgang-Bonhage-Museum in Korbach besuchen. Dort befindet sich ebenfalls die zentrale Informationsstelle des Geoparks "GrenzWelten". "Golden" schlummern und schlemmen können Gäste gleich schräg gegenüber des Museums im Hotel "Goldflair am Rathaus". Auf hungrige Geopark-Besucher wartet hier unter anderem ein deftiger "Goldgräberschmaus".
Der Geopark bietet mit seinen zehn Teilregionen nicht nur spannende Gold-Abenteuer sondern auch tiefe Einblicke in eine außergewöhnliche Erdgeschichte. Jede der einzelnen Regionen lockt mit anderen Besonderheiten: das Hochsauerland im Westen, das "Wolfhager Land" im Osten, der nordwaldeckische Muschelkalk im Norden und der Buntsandstein des Burgwalds im Süden der "GrenzWelten". Gleich durch mehrere Regionen führen die Spuren von urtümlichen Reptilien, denen der Besucher, wie auf einer Pirsch in die Vergangenheit, folgen kann Wer sich nicht allein auf Entdeckungsreise begeben möchte, sondern lieber auf fachkundiger Begleitung in die Grenzwelten setzt, hat ab sofort die Möglichkeit, sich einem der 20 frisch ausgebildeten Geopark-Führer anzuschließen.
Führungen im Goldbergwerk am Eisenberg
Anmeldungen/ Buchungen: Tel. 05631-53232
Email: buergerbuero@korbach.de
Internet:http://www.goldspur-eisenberg.de