So streift die Oranierroute Städte und Regionen, die dem Haus Oranien-Nassau seit Jahrhunderten verbunden sind. Über 2500 Kilometer reiht sich auf der gesamten Strecke ein Highlight an das andere. Es ist eine Rundreise, mit den Eckpunkten Amsterdam im Westen, Oranienburg und Potsdam im Osten, Schwerin im Norden und Nassau im Süden.
Majestätisch ist die Oranierroute allein schon wegen der kulturellen Meilensteine. Zahlreiche Schlösser und Burgen säumen den Weg. Imposante Kirchen und Klöster laden zur Besichtigung ein. Prächtig angelegte Parks und Gärten, darin idyllische Pavillons, sind ein Augenschmaus ohnegleichen. In Museen findet man ungeahnte Kunstschätze und in vielen Städten gibt es Sonderausstellungen, die die Bande mit dem Haus von Oranien verdeutlichen.
Ganz oben auf der Beliebtheitsskala für Oranier-Fans steht zweifelsohne Bad Arolsen. Denn aus dem Hause von Waldeck und Pyrmont stammt die von vielen Niederländern sehr verehrte Königin Emma, deren 150. Geburtstag in Bad Arolsen im Jahr 2008 gefeiert wurde. Emma war die 41 Jahre jüngere Gattin des niederländischen Königs Willem III.
Eine Besichtigung der barocken Schlossanlage ist ein Muss für Besucher der Residenzstadt. Erbaut im Jahre 1710, nach dem Vorbild des Versailler Schlosses, ist es heute noch zu Teilen Sitz der Fürstenfamilie zu Waldeck und Pyrmont. Führungen geben Aufschluss über das Leben hinter den Schlossmauern.
Neu hinzugekommen ist eine vielseitige Waffenschau. Sie zeugt nicht nur von der Beute aus den Türkenkriegen, auch die militärischen Verdienste des Waldecker Adels, wie Uniformen und Orden, werden hier zur Schau gestellt. Besonders eindrucksvoll ist das Jagdzimmer, mit den verschiedenen Waffen von Parforce-Jagden bis zu Falkenjagden.
Schlossführungen gibt es im Februar und März mittwochs und samstags 15 Uhr sowie sonntags 11 Uhr. Gruppen können zusätzlich Termine vereinbaren. Ab April ist das Schloss dann wieder täglich außer montags geöffnet.
Doch nicht nur wegen der Verbindung zum Hause Oranien ist Bad Arolsen stets ein beliebtes Urlaubsziel. Sehenswerte Museen, die gesamte barocke Stadtanlage und nicht zuletzt die idyllische Lage direkt am Twistesee bieten eine gelungene Verbindung von Kunst, Kultur und Erholung.
Aber nicht nur viele Niederländern besuchen gerne die Residenzstadt. Ebenso viele Fachwerk-Fans sind begeistert von Bad Arolsen. Denn Nordhessen gehört zu den schönsten deutschen Fachwerkregionen. Nicht ohne Grund ging der Aufbau der Deutschen Fachwerkstraße 1990 von dieser Region aus.
Die Deutsche Fachwerkstraße führt auf dieser Regionalstrecke durch schöne Flusstäler mit mittelalterlichen Sandsteinbrücken über Weser, Fulda, Werra, Eder und Schwalm, berührt sagenumwobene Burgen und bietet Fachwerk nicht nur in den historischen Städten, sondern auch in zahlreichen malerischen Dörfern entlang des Wegs.
Besonders sind die vier Bad Arolser Stadtteile Mengeringhausen, Landau, Helsen und Neu-Berich mit ihren schmucken Fachwerkhäusern zu erwähnen. Die Altstadt von Mengeringhausen hat mit ihren unterschiedlichsten Fachwerkhäusern, wie Nicolaihaus, "Alte Apotheke" und der Burg noch heute mittelalterlichen Charakter. Auch die dreischiffige Hallenkirche in Helsen, in der Bergstadt Landau das Schloss aus dem 16. Jahrhundert, die historische Trinkwasserförderanlage "Wasserkunst" und die gotische, kreuzrippengewölbte Klosterkirche in Neu-Berich sind lohnenswerte Ausflugsziele.
Bad Arolsen bietet etliche Arrangements für Kunst und Kulturliebhaber. Verbinden lässt sich eine Erlebnistour wunderbar mit einem erholsamen Wellnessprogramm zum Wohlfühlen.