In vielen Orten fand zum Auftakt ein Radlergottesdienst statt. Leider spielte zu Beginn der Veranstaltung Petrus nicht mit. Er hatte seine Schleusen geöffnet und bis gegen 12.30 Uhr wurde die Veranstaltung von kräftigen Regengüssen begleitet. Dennoch waren bereits in den Morgenstunden viele Radler und Inlineskater unterwegs. "Die Veranstaltung ist längst in der Region verwurzelt, und viele hatten den Autofreien Sonntag fest eingeplant", sagt Geschäftsführer Jochen Müssig von der Touristikgemeinschaft "Liebliches Taubertal". So waren Zugfahrten an die Startpunkte Freudenberg oder Tauberbischofsheim bereits seit längerer Zeit geplant, und die Gäste traten trotz Regenfällen die Bahnfahrt an. Während der Veranstaltung zeigte sich erfreulicherweise, dass inzwischen viele Gäste aus den Nachbarregionen ins "Liebliche Taubertal" und das sich anschließende Maintal zum Autofreien Sonntag anreisen. Hierfür wird auch gerne der Zug von Stuttgart nach Lauda genutzt. "Das freut uns und belegt den Erfolg der mehrjährige Werbung für die Großveranstaltung", sagt Jochen Müssig von der Touristikgemeinschaft.
Neben dem Schienenangebot waren erstmals zwischen Freudenberg und Wertheim zwei Omnibusse mit Fahrradanhänger eingesetzt. Die Inanspruchnahme war allerdings unter den Erwartungen. Da muss beim nächsten Mal noch intensiver geworben werden, heißt es hierzu in der Pressemitteilung des "Lieblichen Taubertals".
Eine gute Resonanz wird auch aus den Festorten gemeldet. War der Besuch am Vormittag wegen des Regens noch verhaltener, füllten sich die Festplätze am Nachmittag zusehends. Es kamen Familien mit Kindern und Gruppen. Überall herrschte gute Stimmung, und das ergänzende Angebot für Kinder wurde gut genutzt. Auch den kulinarischen Genüssen wurde zugesprochen.
Erfreulicherweise kam es beim 10. Autofreien Sonntag zu keinen größeren Unfällen. Es wurden nur einzelne, kleinere Blessuren registriert. Wie die zentrale Einsatzstelle im Landratsamt Main-Tauber-Kreis inzwischen bekannt gab, konnten alle notwendig gewordenen Behandlungen vor Ort durchgeführt werden. Erfreulich war in diesem Jahr auch, dass viele Radler und Inlineskater Schutzkleidung und einen Fahrradhelm trugen. Dies hat sicherlich zu dem nahezu unfallfreien Ergebnis beigetragen. Für den guten Erfolg garantierten auch die freiwilligen Helferinnen und Helfer der örtlichen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuzes und des Katastrophenschutzdienstes des Main-Tauber-Kreises. Die Hilfsdienste garantierten die motorfreie Zone und lenkten den Autofahrer auf die ausgewiesenen Umleitungsstrecken. Die Touristikgemeinschaft "Liebliches Taubertal" sagt deshalb allen Helferinnen und Helfern ein herzliches Dankeschön. Dieses Dankeschön gilt auch den Mitarbeitern in den gemeindlichen Bauhöfen. Von dort wurden rechtzeitig die notwendigen Verkehrsschilder aufgestellt und Verkehrslenkungsmaßnahmen ergriffen.
Insgesamt, so das Fazit der Touristikgemeinschaft "Liebliches Taubertal", war der 10. Autofreie Sonntag wiederum eine gelungene Veranstaltung. "Die Ferienlandschaft 'Liebliches Taubertal' und das sich anschließende Maintal konnten sich von ihrer besten Seite präsentieren. "Gastfreundschaft, Fröhlichkeit und der Genuss standen im Vordergrund", sagt der Vorsitzende, Landrat Reinhard Frank.
Die Touristikgemeinschaft "Liebliches Taubertal" beabsichtigt deshalb in Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedsstädten und -gemeinden die Serie der Autofreien Sonntage auch im nächsten Jahr fortzusetzen. Die motorfreie Strecke ist dann turnusmäßig wieder zwischen Rothenburg/Detwang und Bad Mergentheim vorgesehen.