Im dritten Teil der Serie „Meditatives Wandern“ wird der Wanderweg LTM-3 „Sakraler Barock“ vorgestellt. Die rund 18 Kilometer lange Route führt durch offene Feldlagen und Weinberge mit herrlichen Ausblicken auf die Klosterkirche Gerlachsheim, das Grünbachtal und das Taubertal.
Ausgangspunkt ist die St. Markus-Kirche in Distelhausen. Sie wurde von 1731 bis 1738 unter Aufsicht des berühmten Würzburger Baumeisters von Balthasar Neumann erbaut. Von hier führt der Weg leicht ansteigend zunächst durch den Ort und dann durch Felder hinauf auf den Höhenrücken des bewaldeten Herrenbergs oberhalb Gerlachsheim.
Durch ausgedehnte Rebanlagen wird durch die Weinberge mit mittlerem Gefälle hinunter zum Grünbach in Gerlachsheim gewandert. Auf dem Weg hat man immer wieder einen ausgezeichneten Blick auf die Barockkirche des ehemaligen Klosters Gerlachsheim. Nach Überquerung der barocken Grünbachbrücke mit den vier Brückenheiligen St. Kilian, St. Burkard, St. Michael und St. Nepomuk kommen die Wanderer zur Barockkirche beim ehemaligen Kloster. Sie ist in vereinfachter Form dem Petersdom in Rom nachgebaut und ist eines der bedeutendsten Kunstdenkmale des badischen Frankenlandes. Nach kurzer Wegstrecke im Ort verläuft der Wanderweg auf teilweise naturbelassenen Wirtschaftswegen nach Grünsfeld. Hier sind das Rathaus, ein Baudenkmal aus dem Jahre 1579 und die danebenstehende Pfarrkirche St. Peter und Paul besonders sehenswert. Nach Durchquerung der Stadt geht es über den Rothenberg zurück nach Distelhausen.
Ab der Kirche Distelhausen ist ein Abstecher durch die Talaue zur St. Wolfgangs-Kapelle beim Friedhof in Distelhausen möglich. Die einfache Wegstrecke zur Kapelle beträgt ein Kilometer.
Der Sinnspruch zum LTM-3 stammt von der britischen Schriftstellerin Elizabeth von Arnim und lautet „Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will. Es ist der Weg in die Freiheit.“
Die meditativen Rundwanderwege, die mit LTM-1 bis LTM-9 markiert sind, sollen bewusst zur Erholung und zur Besinnung beitragen. Meditatives Wandern führt zur Ruhe und lässt die eigene Mitte spüren. Es beinhaltet die Einladung, in der Natur sich selbst und Gott zu begegnen. Bei einer meditativen Wanderung geht es nicht darum, eine bestimmte Strecke in einer bestimmten Zeit abzulaufen. Man kann tief durchatmen und den Moment genießen – der Weg ist das Ziel. An den jeweiligen Startpunkten finden die Wanderer eine Informationstafel. Darauf sind der Routenverlauf sowie die wesentlichen sakralen und natürlichen Höhepunkte der einzelnen Wanderung beschrieben. Jede Tour ist mit einem Sinnspruch zur Begleitung der meditativen Wanderung verbunden. Die Meditationswege wurden vom europäischen Programm LEADER in den Kulissen Badisch-Franken und Hohenlohe-Tauber gefördert.
Den Prospekt „Meditationswandern im Taubertal“ sowie weitere Informationen zu den Wanderrouten in der Ferienlandschaft gibt es beim Tourismusverband „Liebliches Taubertal“, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, Telefon 09341/82-5806, Telefax 09341/82-5700, E-Mail touristik@liebliches-taubertal.de oder unter www.liebliches-taubertal.de. tlt