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"Ich bin dann mal weg" - Jakobswanderweg durchs Taubertal

Touristikgemeinschaft "Liebliches Taubertal" greift Pilgerbewegung auf

(lifePR) (Tauberbischofsheim, )
Die Ferienlandschaft "Liebliches Taubertal" möchte sich außer beim Thema Radeln auch beim Wandern nach vorne entwickeln. Deshalb hat die Touristikgemeinschaft in Abstimmung mit ihren Städten und Gemeinden in den zurückliegenden Monaten einen Jakobswanderweg ausgearbeitet. Dieser führt zu den Spuren der Jakobsbewegung am Main, an der Tauber und im angrenzenden Odenwald. Der Prospekt zum Jakobswanderweg Taubertal ist ab sofort erhältlich. Die Wegausschilderung wird bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Die Sehnsucht der Menschen, bei einer Pilgerwanderung Ausgeglichenheit zu finden, nimmt weiter zu. Auch dank Hape Kerkelings Buch "Ich bin dann mal weg" hat geradezu ein Pilgerboom eingesetzt. Vor diesem Hintergrund hat sich die Touristikgemeinschaft "Liebliches Taubertal" auch das Ziel gesetzt, einen Jakobswanderweg durch das Taubertal auszuarbeiten. Hierzu wurde zunächst das Kreisarchiv im Archivverbund Main-Tauber in Bronnbach gebeten, Jakobszeugnisse im angrenzenden Maintal und Odenwald sowie in der Ferienlandschaft "Liebliches Taubertal" zu recherchieren. "Wir waren sehr überrascht, wie viele Jakobszeugnisse dokumentiert sind", berichtet Geschäftsführer Jochen Müssig von der Touristikgemeinschaft.

In nahezu jeder Stadt und Gemeinde des Taubertals gibt es Hinweise auf frühere Pilger unter dem Zeichen der Jakobsmuschel. Diese Vielzahl an Kunstwerken, die an den heiligen Jakob erinnert, wird nun von dem neuen Jakobswanderweg Odenwald-Main-Taubertal miteinander verbunden und bietet damit ein neues Pilgererlebnis. Der Jakobswanderweg Odenwald-Main-Taubertal schließt in Miltenberg am Main an den Jakobspilgerweg von Colmar über Aschaffenburg an. Er führt zunächst das Maintal hinauf über Freudenberg und Boxtal bis nach Wertheim.

Auf diesem Streckenabschnitt sind unter anderem in Miltenberg die Jakobuskirche und in Wertheim das Jakobsbild in der Stiftskirche Belege für die früheren Pilgerbewegungen. Auf der dritten Etappe führt der Pilgerweg nach Urphar, Bronnbach und Gamburg. Höhepunkte dieses Abschnittes sind die Jakobskirche in Urphar und die Jakobusdarstellung auf einer Ablassurkunde in Bronnbach.

Der Jakobswanderweg führt dann in der vierten Etappe durch das Taubertal von Gamburg über Hochhausen nach Impfingen und zweigt dann nach Dienstadt und Königheim im Brehmbachtal ab. Auf dem Weg von Bronnbach besteht die Möglichkeit zu einem Abstecher nach Böttigheim zur dortigen Kirche mit Jakobusstatuen. Spuren der Jakobspilger sind in Hochhausen die Jakobusdarstellung als Bildstockbekrönung, in Impfingen der Jakobusbrunnen in der Ortsmitte und die Jakobusstatue in der Kirche St. Nikolaus. Dienstadt scheint ein magischer Punkt für Jakobspilger gewesen zu sein, so vielfältig sind die dortigen Zeugnisse. So ist die St. Jakobs-Kirche mit Jakobusgemälde und Statue zu sehen; es gibt weiter einen Jakobusbrunnen mit Statue als Brunnenfigur und im Gemeindewappen ist der Jakobus abgebildet. In Königheim wiederum ist eine Jakobusstatue in der Ölbergdarstellung unter der Freitreppe zur Pfarrkirche St. Martin zu finden.

Von Königheim führt der Pilgerpfad nach Tauberbischofsheim. Die Pfarrkirche St. Martin mit der Jakobusdarstellung in einer Ölberggruppe, einem Jakobusrelief, einem Glasfenster mit Jakobusdarstellung und der Jakobsstatue in der Taufkapelle birgt ebenso zahlreiche Spuren der früheren Pilgerbewegung. Von Tauberbischofsheim wird ein Abstecher nach Oberwittighausen zur St. Sigismund-Kapelle empfohlen. An der dortigen Oktogonkapelle prangt im Eingangsbereich eine Jakobsmuschel.

Die Hauptroute führt über Grünsfeld und Lauda nach Bad Mergentheim. Überall sind es die Jakobskirchen und Reliefe, die betrachtet werden können. Der Pilger wandert weiter nach Laudenbach mit der Bergkirche und dem dortigen Jakobsrelief in einer Ölberggruppe, bevor er Niederstetten und Creglingen erreicht. In der Creglinger Herrgottskirche hat der weltbekannte Künstler Tilman Riemenschneider in den Marienaltar eine geschnitzte Jakobusdarstellung eingearbeitet. Ziel des Jakobsweges durch den Odenwald, das Main- und Taubertal ist Rothenburg ob der Tauber. Die Pfarrkirche St. Jakob mit ihren Jakobusstatuen ist ein weiterer Höhepunkt der Jakobswanderung. In Rothenburg o.d.T. kann die Pilgerung auf dem Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg fortgesetzt werden.

Der Jakobswanderweg von Miltenberg über Wertheim, Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim nach Rothenburg o.d.T. umfasst rund 170 Kilometer. Er ist in neun Etappen gegliedert, die zwischen 14 und 25 Kilometern lang sind. Außer den erwähnten Abstechern empfiehlt der Prospekt zu diesem neuen Wanderweg auch Übernachtungsmöglichkeiten. Er weist, dem Thema angepasst, insbesondere auf die Jugendherbergen in Wertheim, Igersheim, Creglingen und Rothenburg o.d.T. sowie auf das Gästehaus Bursariat im Kloster Bronnbach sowie das Integrationshotel St. Michael in Tauberbischofsheim hin. Für die Rückkehr zum Ausgangsort liefert die Broschüre Hinweise auf die Angebote von Bus und Bahn, außerdem auch Tipps für das "Wandern ohne Gepäck".

Der Prospekt zum Jakobswanderweg ist ab sofort bei der Touristikgemeinschaft "Liebliches Taubertal", Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, kostenlos erhältlich. Weitere Kontaktdaten: Telefon +49 (9341) 82-5806, Fax: +49 (9341) 82-5700, E-Mail: touristik@liebliches-taubertal.de, Internet: www.liebliches-taubertal.de.
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