Die Heizung zählt zu den größten Kostenfaktoren im Haus: Knapp Dreiviertel des Energieverbrauchs entfallen allein auf die Erzeugung der Raumwärme. Entsprechend hoch ist das Sparpotenzial. Das heißt aber nicht, dass man im kommenden Winter frieren muss: Wer bewusst mit der Heizung umgeht, der kann seinen Energieverbrauch senken, ohne dass der Wohnkomfort darunter leidet.
Jedes Grad zählt: Die ideale Temperatur finden
Wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, möchte man es zuhause natürlich angenehm warm haben. Doch oft werden die Thermostate unnötig hoch gedreht. Dabei brauchen wir keine tropischen Temperaturen, um uns wohlzufühlen. Und nicht alle Räume müssen gleich beheizt werden:
- In Räumen, in denen man sich häufig aufhält, wie Wohnzimmer, Home-Office oder Kinderzimmer, liegt die optimale Temperatur bei 20–22 °C.
- In der Küche darf die Temperatur mit 18–20 °C ruhig etwas darunter liegen, schließlich geben Backofen, Herd und Kühlschrank zusätzliche Wärme ab.
- Im Schlafzimmer reichen 16–18°C für einen erholsamen Schlaf aus.
- Übergangsbereiche wie Diele und Flur sind mit 16 °C gut temperiert.
- Das Bad kann auf 22–23 °C beheizt werden.
- Ungenutzte Räume benötigen nur wenig bis gar keine Heizung. Allerdings dürfen die Temperaturen im Winter nicht unter 15 °C fallen, sonst droht Schimmelbefall. Zudem sollten die Türen zu wenig beheizten Räumen immer geschlossen werden, damit die Wärme aus den beheizten Bereichen nicht in kalte Ecken zieht.
Im Urlaubsmodus: Heizung absenken
Bei längerer Abwesenheit empfiehlt es sich, die Heizung auf niedriger Temperatur weiterlaufen zu lassen. Ideal ist eine Temperatur von 12 °C. Bei kürzeren Reisen von wenigen Tagen sollten die Thermostate auf 15 °C eingestellt werden, ansonsten wird zu viel Energie benötigt, um die Räume wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen.
Sehr komfortabel sind programmierbare Thermostate: Mit ihrer Hilfe lassen sich die einzelnen Räume zur richtigen Zeit gradgenau beheizen. Hausbesitzer können so zusätzlich bis zu 10 Prozent Heizenergie einsparen.